Sol Palmeras

Leider fing unsere Ankunft schon negativ an. Wir erreichten das Hotel um 23. 00 Uhr und es gab nichts mehr zu essen. Ganz toll wenn man nach 11 Stunden Flug total erschöpft und hungrig ankommt. (LTU-Flug: nur 2 Mahlzeiten mini-mini) Von wegen rund um die Uhr Snacks und so weiter. An der Rezeption erklärte man uns ganz lapidar dass das Buffet um 22. 00 Uhr schliesst. Zum Glück fanden wir an einer der kleinen Bars einen gutgelaunten Kellner, der uns ein Brötchen mit Schinken machte. Das Hotel an sich ist sehr in die Jahre gekommen und ist unserer Meinung nach sein Geld nicht im geringsten Wert. Wir hatten Zimmer Nummer 2063 das ganz am rechten Ende des Hauptgebäudes lag. Vorteil: es waren ca 30 Meter bis zum Strand. Was das Personal anbetriftt, ohne Trinkgeld geht in den Restaurants garnichts. Uns war das herzlich egal, wir haben uns unsere Teller ja schliesslich auch selber vollgeschöpft. Und ob die Kellner freundlich sind, war uns in den 20 Minuten Essenszeit ebenso egal. Man sollte sich mit der Putzfrau des Zimmers gut halten und ihr ein paar Pesos hinlegen, dann baut sie einem aus Handtüchern die schönsten Schwäne, ist immer gut gelaunt und man hat ein wirklich sauberes Zimmer. Standard auf dem Zimmer ist täglich eine 1, 5 Liter Flasche Stilles Wasser, bei freundlicher Anfrage bekommt man natürlich mehr (wir bekamen 3 Stück pro Tag von der Putzfrau). Im Hotel sind einige verschiedene Nationalitäten vorhanden, hauptsächlich Kanadier, Russen, Argentinier, Chinesen, vereinzelt ein paar Deutsche. Zu den Russen und Argentiniern kann man natürlich wieder nur negative Schlagzeilen hier auffahren, aber ich gehe ungern ins Detail. Von Tischmanieren über die Kleiderordnung bis hin zur nächtlichen Brüllerei auf den Hotelfluren war wie immer alles total Schei***. Der Strand wird jeden morgen gesäubert, trotz Mülleimern lassen die Leute ihren ganzen Müll rumliegen. Ab halb neun sind sämtliche Liegen des Strandes belegt bzw. reserviert. Dazu ist der ganze Strandabschnitt total überfüllt gewesen und ein hoher Lärmpegel ebenfalls vorhanden. Wir haben uns immer 2 Liegen geschnappt und sind ganz weit nach rechts gerückt, dort wo die Klippen anfangen. Da liegt kein Mensch und man hat absolut seine Ruhe, da ab 10 Uhr das Animationsprogramm am Strand startet. Dies beinhaltet sehr laute und nervige alte Technomusik aus ebenso alten und kratzig-lauten Lautsprechern. Dies alles wäre ja zu ertragen gewesen, wäre nicht jeden Tag die gleiche CD gelaufen /14 Tage lang) Telefonkosten nach Deutschland vom Hotel aus: ca 8 $ pro Minute. Man sollte sich also wirklich beeilen! Abschliessendes Fazit: Kuba selbst ist Traumhaft aber man sollte definitiv mehr Geld ausgeben, um sich in einem der 5 Sterne Hotels unterbringen zu lassen. Unserer Meinung nach waren das höchstens drei statt der angegebenen 4 Sterne. Das Hotel war das Geld nicht wert. Lieber was drauflegen. Tipps: Unbedingt beim Verleih vor dem Hotel einen Roller mieten. Ca 8$ pro Stunde. Macht tierisch Spass. Autovermietung ist utopisch teuer.

Die Zimmer sind relativ klein. Der erste Eindruck beim Betreten des Zimmers: Moder. Das liegt natürlich an der relativ hohen Luftfeuchtigkeit und gehört leider dazu. Der Kleiderschrank ist ein Witz. Ca 10 Kleiderbügel, 3 Schubladen ca 50x20 cm klein und DAS WARS! Wer also viel Kleidung mitnimmt, hat Probleme diese zu verstauen. Es gibt keine Ablagefläche/fächer oder ähnliches. Wir hatten nur für 1 Woche gepackt und im Hotel waschen lassen. Meerblickzimmer sollte man sich übrigens sparen, da man aufgrund der dichten Vegetation nichts vom Meer sieht. Vor unserem Balkon z. B. stand eine riesige Palme, die den Blick in sämtlichen Richtungen unterbunden hat. Es gibt ein deutsches Programm, Deutsche Welle, wo ca alle 90 Minuten ein Deutscher Bericht oder Nachrichten laufen. Wer gut Englisch kann, wird sich über Discovery Channel und HBO etc freuen können. Zur Klimaanlage kann man sagen, die Beste die wir je erlebt haben, innerhalb von 5 Minuten kühlt die so runter, dass einem auf dem Bett die Zehen einfrieren.

Das Büffet war sehr reichhaltig und es gab wesentlich mehr als man sich hätte vorstellen können. Das Problem: selbst wenn die Speisen direkt aus der Küche kamen, waren sie nicht mehr als lauwarm. Man kann sich unsere Euphorie auf dem Rückflug vorstellen, als es heisses Essen gab. Vieles schwamm leider nur so in Öl und Fett. Salz und Pfeffer sind ein unvorstellbarer Schatz! So toll auch alles aussah, geschmacklich hatten wir nach 1 Woche wirklich die Schnauze voll. Ich habe 3 Kilo abgenommen und das in einem AI-Hotel! Die Themenrestaurants: sehr empfehlenswert war das Steakhaus, Service und Qualität waren sehr gut. Klar kann man kein Top-Steak wie bei uns zuhause erwarten, aber für Kuba wirklich sehr gut. Abzuraten wäre unserer Meinung nach vom Italienischen Restaurant O Sole Mio: ein wahres Trauerspiel! Furchtbare Kulisse und das Essen war wirklich ungeniessbar. Das Restaurant El Creollo war auch wirklich sehr gut. Wir hatten uns Lobster bestellt (gegen Aufpreis) der aber absoluter Wahnsinn war! Das China-Restaurant hatten wir nicht probiert, aber von anderen Gästen gute Kritiken gehört. Einziges Manko in allen Themenrestaurants: nach 10 Minuten herrlichster Stille und Gemütlichkeit fängt eine Band an zu spielen. So laut, das wir uns nicht mehr unterhalten konnten. Und während man noch am Kauen ist, wird einen noch Dreisterweise eine CD unter die Nase geschoben. Wen das nicht abschreckt mit der Zeit.....

Wer in diesem Hotel kein Englisch spricht, hat ein Problem. Mit Deutsch kommt man nicht weit, ausser vielleicht beim Barkeeper. Das sollte bei der Buchung bedacht werden. Das Personal im Hotel ist nicht unbedingt so freundlich wie man es erwarten kann, aber im Urlaub ist uns das auch echt egal. Ich habe besseres zu tun als mich über andere aufzuregen. Aber je freundlicher man selber ist, dementsprechend wird man auch behandelt. Ein kleiner Tip, wer im Hotel krank wird, sollte gleich in die Klinik fahren. Die Hotelärztin ist absolut inkompetent. Da ich leider in der 2. Woche sehr krank wurde musste ich die Dame aufsuchen. Sie verschrieb mir ohne grosse Umschweife ein Mittel, das gegen Parasiten bei Tieren eingesetzt wird. Als wir Abends eine Ärztin aus dem Krankenhaus kommen lassen mussten, riet diese mir äusserst entsetzt davon ab, dieses Mittel einzunehmen. Dafür gabs Infusionen und Medikamente per Spritze. Die Behandlungskosten sind sehr hoch (250 $) aber dafür war ich nach 3 Tagen wieder topfit. Wer nach Havanna o.ä. reist. sollte sehr aufpassen ,denn ich hatte mir eine Infektion geholt, die in Varadero garnicht vorkommt. (am Besten Brötchen mitnehmen und nichts in den Restaurants essen)

Die Lage des Hotels ist sehr gut gewählt. Man benötigt vom Flughafen Varadero ca 30 minuten. Direkte Strandlage ist hier immerhin ein plus, das Wasser schimmert in allen möglichen Blau und Türkistönen und ist traumhaft schön. Wir sind schon oft um 9 Uhr morgens schwimmen gegangen. So ein kristallkares Wasser haben wir noch nie erlebt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Pool haben wir nicht einmal benutzt. weil er doch sehr klein und voll besetzt war. Gegen Nachmittag war eine Animation im Gange die sämtliche Lautstärkerekorde im Hotel gesprengt hat. Die Animation selbst fanden wir reichlich albern, also haben wir uns dezent zurückgehalten. Da wir abends immer unsere Ruhe haben wollten, haben wir von der weiteren Abend-Animation nichts mitbekommen und können hierzu kein Fazit abgeben.