- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Spa Sanssouci in Karlsbad wirkt von außen eher altmodisch und blockartig, während das Innere gepflegt, aber ebenfalls etwas veraltet erscheint. Die Aufteilung in zwei separate Hotels, „Green“ und „Blue“, führt zu Verwirrung, da nicht klar ist, wo man untergebracht wird. Insgesamt ein charmantes, aber leicht veraltetes Spa-Erlebnis. Achtung Parkplatz 10 Euro am Tag! Wir kommen jedoch nicht wieder, die genauen Gründe kommen in den nächsten einzelnen Punkten.
Die Zimmer im Spa Sanssouci sind stark in die Jahre gekommen und wirken altmodisch, mit Teppichböden, die überall vorherrschen. Leider ließ die Sauberkeit unter den Betten zu wünschen übrig, wo sich viel Staub angesammelt hatte. Die Möbel zeigen deutliche Gebrauchsspuren, und die Duschtür war so instabil, dass sie fast auseinanderfiel.
Die Gastronomie im Spa Sanssouci ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Wir hatten Halbpension gebucht, und das Frühstück sollte offiziell von 7:30 bis 10:30 Uhr angeboten werden. Allerdings war dies in der Praxis nicht der Fall. Wenn wir gegen 10:00 Uhr zum Frühstück kamen, war das Buffet bereits stark geplündert, und um 10:15 Uhr begann das Personal damit, alles abzuräumen, selbst Gebäck und Brot. Es wurde nichts mehr nachgelegt, sondern vielmehr darauf gedrängt, dass die Gäste das Restaurant pünktlich um 10:30 Uhr verlassen. Dieses Verhalten war mehr als enttäuschend und hinterließ den Eindruck, dass die Frühstückszeiten lediglich auf dem Papier verlängert wurden. Wenn das Frühstück faktisch um 10:00 Uhr endet, sollte dies auch so kommuniziert werden. Die Auswahl selbst war dürftig: Es gab kaum Aufstriche, lediglich Butter und sahnigen Käse, aber keinen Frischkäse oder gesündere Alternativen. Das Obstangebot war spärlich, und nach 10:00 Uhr waren nur noch ein paar Äpfel verfügbar. Die Brötchen-Auswahl beschränkte sich auf zwei Sorten, und die Qualität der Säfte war enttäuschend – eher billig als frisch. Der Kaffee war ebenfalls eine Enttäuschung und kaum genießbar. Insgesamt ein trauriges Frühstückserlebnis, das in keiner Weise den Erwartungen an ein Hotel dieser Kategorie gerecht wurde. Auch das Abendessen im Spa Sanssouci bot ein ähnliches Bild wie das Frühstück. Bereits 30 Minuten vor dem offiziellen Ende begann das Personal, die Speisen abzuräumen, und es wurde nur noch sporadisch nachgelegt. Was auf dem Buffet verfügbar war, schmeckte zwar meist gut, doch die Atmosphäre ließ zu wünschen übrig. Das Personal wirkte durchweg unmotiviert und zeigte kaum Freundlichkeit – niemand lächelte, und es schien, als wolle man möglichst schnell alles abräumen und den Abend beenden. Insgesamt fehlte es an Herzlichkeit und einem Gefühl der Gastfreundschaft, das einen entspannten Abend ausmachen sollte.
Unser Aufenthalt im „Blue Haus“ des Spa Sanssouci war von einem äußerst enttäuschenden Empfang durch die beiden älteren Rezeptionistinnen geprägt, die ohne Namensschilder agierten und daher nicht persönlich angesprochen werden konnten. Bereits bei meiner Ankunft, als ich aufgrund fehlender Parkmöglichkeiten und hoher Parkgebühren zunächst alleine eintraf, wurde ich ohne jegliche Begrüßung oder Freundlichkeit barsch abgewiesen, weil mein Partner für den Check-in ebenfalls anwesend sein müsse. Ein kurzes Parken zum Einchecken war nicht gestattet, sodass wir gezwungen waren, irgendwo provisorisch zu parken. Besonders ärgerlich war die Behandlung unseres Hundes. Für diesen wurden uns unglaubliche 22,50 Euro berechnet – ein Preis, der weit über dem liegt, was wir in den meisten Hotels zahlen (höchstens 15 Euro). Umso unverständlicher, da der Hund im Hotel kaum Zugang zu den Räumlichkeiten hatte. Auf unsere Nachfrage hin wurden wir äußerst unhöflich darauf hingewiesen, dass dies alles auf der Webseite stehe, und uns wurde sogar angedroht, den Manager hinzuzurufen, falls wir dies in Frage stellen würden. Diese „Drohung“ ließ uns sprachlos zurück. Auch als wir nach einem Fitnessraum fragten, wurde uns schnippisch mitgeteilt, dass es hier keinen gäbe, sondern nur gegen Bezahlung im benachbarten Imperial. Die Mimik und der Ton der Rezeptionistinnen, insbesondere der älteren, kleinen Dame mit hellem Haar und Brille, waren dabei äußerst unangenehm und ließen uns sehr unwillkommen fühlen. Der Service war insgesamt eine Zumutung und passte in keiner Weise zu dem, was wir von einem Hotel dieser Klasse erwarten würden.
Das Spa Sanssouci liegt etwas abseits vom Stadtzentrum, sodass man etwa 30 Minuten zu Fuß benötigt, um die Innenstadt zu erreichen. Alternativ verkehrt auch ein Bus. Die Umgebung selbst bietet wenig Besonderes, und zu den berühmten Quellen muss man einen Weg in Kauf nehmen, der bergab und -auf führt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Freizeitangebote im Spa Sanssouci sind recht begrenzt. Bis auf Billard und Tischtennis gibt es kaum Optionen zur Freizeitgestaltung. Ein Fitnessraum steht zwar zur Verfügung, jedoch gegen Gebühr, was jedoch angesichts der überwiegend älteren Gäste (60+) nachvollziehbar ist. Das Schwimmbad ist eher klein, aber hinsichtlich der Sauberkeit in Ordnung. Die angebotenen Behandlungen sind insgesamt zufriedenstellend. Besonders die Massagen und die Sauerstofftherapie haben uns gefallen. Allerdings war das sogenannte Perlenbad enttäuschend – im Wesentlichen nur eine Badewanne mit Sprudel, die kaum mehr bietet als ein Whirlpool.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2024 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kristina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |