Sport Hotel Vittoria

Wanderer, kommst Du nach del Tonale, lass alle Hoffnung fahren! Das Hotel ist ein auf über 1800 Metern befindlicher beheizter, nach Holz und Muff stinkender Ausgangsort für Leute, die in der direkten Umgebung Ski fahren wollen. Es gibt angeblich etwa 200 Betten. Alles ist fies, muffig und vor allem kalt! Allerdings scheint es zumindest sauber zu sein. Die Gäste sind international, im Restaurant wird viel italienisch gesprochen, aber auch deutsch und englisch. Fahren Sie woanders hin

Vollgestellt, muffig, eiskaltes Badezimmer. Heizung wird nachts automatisch abgestellt. Doppelbett mit zwei Matratzen, wohlgemerkt nebeneinander. Ausstattung Fernseher und Schluss. Halt! Stimmt nicht. Das Bad hat einen Fön, wer morgens 45 Minuten früher aufsteht und den Fön im Bad anmacht, der hat dann wenigstens ein halbwegs warmes Bad, kann aber die Dreiviertelstunde bei dem Gebrumme nicht mehr schlafen.

Grausam. Grausam. Grausam. Das Restaurant ist der lauteste Sitzbereich (mehr ist es wirklich nicht), in dem ich je war. Die harten kargen Wände sind bunt bemalt mit geometrischen Mustern (Dreiecke, Quadrate, Rechtecke). Alles hallt und ist laut. Die Küche darf als äußerst spezialisiert bezeichnet werden auf die Darbeitung absoluter Massenware, die weder schmeckt noch Vertrauen erweckt. Niemals habe ich schlechter gegessen. Das hat wohl nichts mit fehlender Hygiene zu tun, glaube ich. Hier gibt es einfach nur nichts, was nicht schon den 20-Liter-Fertigkost-Eimer von innen gesehen hat. Die Brötchen am morgen sind komplett geschmacksfrei. Niemals hatte ich welche, mit größeren Luftlöchern drin (Guiness-Buch-verdächtig). Wurst aus Pressfleisch, Marmeladen abgepackt, Gebirgssalat (also nur harte geschmacklose Gräser unverdaulich für jeden, der nicht über die 7 Mägen einer Kuh verfügt), jedes warme Gericht ist BINNEN ZWEIER MINUTEN nach der Bestellung auf dem Tisch, lauert also irgendwo in den Katakomben unter einer Heizlampe auf einen, der das nicht weiß und so unvorsichtig ist, es zu bestellen. Alle Lebensmittel wirken glasig - Wurst, Käse, Früchte (aus der Dose!) sehen aus, als hätte man sie aus geschmacksfreier Gelatine gezogen. Beißt man in irgendwas rein, merkt man, dass es auch genau so ist! Für Diättouristen könnte das gut sein, denn nach dem zweiten Bissen können sie nicht mehr weiter. Das Personal rennt wie auf der Flucht. Vermutlich sind das hier auch alle. Vor der Leistung würde ich auch abhauen. Bin ich dann auch.

Deutsch spricht hier keiner, nicht am Emfang und auch sonst nirgendwo. Die Menschen wirken überarbeitet und gestresst. Jeder rennt. Wer nicht rennt, tut auch nichts. Man wird abgefertigt, insbesondere im Restaurant, was wohl damit zu tun hat, dass die Qualität dort so ein Fiasko ist, dass die Hotelangestellten selber davor wegrennen. Bemerkenswert ist: es handelt sich um ein Ski Hotel, ich war dort bei unter 0 Grad Aussentemperatur und die haben locker flockig nachts die Heizung abgestellt.

Für Ski Fahrer könnte es wohl gut sein (wohlgemerkt die Umgebung). Für den Rest nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel bezeichnet sich als Sporthotel. Atemberaubend ist bereits der Gestank, den das Schwimmbad im ganzen Haus verbreitet. Chlor und Muff - wer im Treppenhaus steht, entwickelt das Bedürfnis herauszufinden, wie lange er die Luft anhalten kann. Man entdeckt massive Fluchtreize an sich selbst und wünscht sich unterschwellig entkommen zu können. Jetzt kommt der Höhepunkt des Hotels: Der Internetzugang ist frei und man bekommt auf Anfrage sogar einen Rechner. Achtung: nach italienischem Recht muss jeder, der ins Internet will sich registrieren lassen und mit eigenem Passwort einwählen (angebliche Terrorismusbekämpfung). Die Daten werden einem dann offen überreicht. Der Mensch am Empfang sieht sie, hat sie auch bei sich gespeichert und schon ist wieder alles für die Katz - verstanden hat das da aber wohl noch niemand