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Petra (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2009 • 2 Wochen • Strand
Entspannung in toller Atmosphäre mit kleinem Aber
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das unter deutscher Leitung geführte Hotel (Geschäftsführer ein Österreicher) wirkt mit seinen Studios und Apartments in den 2- bis 3-stöckigen, ganz unterschiedlich im Inselstil erbauten Häusern fast wie ein echtes Dorf. In Mitten eines wunderschönen subtropischen Gartens liegen ein riesiger Süßwasserpool und die im Landhausstil erbaute Rezeption des Hotels mit Aufenthaltsräumen, überdachter Terrasse, Bar, Kaminzimmer und Bibliothek (auch mit aktuellen dt. überregionalen Zeitungen). Das Restaurant, in dem man die Mahlzeiten einnimmt, ist in einem separaten Gebäude und liegt, nur getrennt durch einen Dünenstreifen, direkt am Meer. Traumhafte Sonnenuntergänge konnten wir hier beobachten. Allerdings hätten wir hier eine Abschattungsmöglichkeit gegen die auch noch am Abend sehr intensiv scheinende Sonne sehr begrüßt. Das Hotel wird überwiegend von Stammgästen besucht, in der Altersgruppe 60 plus. Es waren aber auch vereinzelt jüngere Paare und sogar eine Familie mit Kindern da. Aber man muss wissen, dass das Hotel eine „Oase der Ruhe“ sein soll, und das wird auch gelebt. Es gibt keine Beschallung am Pool oder Strand, keine Animation – man bewegt sich im „kontrollierten Müßiggang“... Außer bei ein paar Hühnern, die sicher Lieferant der ein oder anderen Mahlzeit sind und die frei unter Palmen herumlaufen, gibt es keine Hektik. Wer Entspannung pur will, ist hier genau richtig!! Sehr positiv bewerten wir das strikte Verbot, Liegen im Garten und am Pool mit Handtüchern zu reservieren. Es gibt immer, auch bei voller Belegung, genügend Liegen und Schirme für alle. Falls es doch mal nicht reichen sollte, werden weitere Liegen bereitgestellt (war zu unserer Zeit nie notwendig). Zu erwähnen ist noch, dass das Hotel zahlreiche Umweltpreise erworben haben soll (lt. unserem Reiseführer von Dumont). Man sieht auch versteckt Solaranlagen und Wärmespeicher auf Dächern. Eventuell sollte dieser Aspekt besser bekannt gemacht werden. Im Vergleich zu manchen, leider auch an vielen Stellen Korfus sichtbaren, Umweltsünden kann solch ein positives Beispiel nicht hoch genug gewürdigt werden. Ganz toll und nagelneu ist das erst in diesem Jahr eingeweihte SPA (s. unten). Unbedingt an Mückenschutz denken!! Sowohl fürs Zimmer als auch für den Körper. Sobald die Sonne abends verschwunden ist, kommen die Quälgeister aus ihren Verstecken und stechen unerbittlich zu. Bzgl. Kleidung wird auf gepflegten Freizeitlook Wert gelegt. Mit Abendkleid oder Anzug wäre man „overdressed“, aber Achselshirts und Shorts, oberhalb der Knie endend, sollte man am Abend vermeiden. Wenn man auch mal wandern möchte, empfiehlt sich das Frühjahr als Reisezeit (war jetzt im Juli schlicht unmöglich – viel zu heiß). Als Tempel der reinen Entspannung und Ruhe, angelegt in einem großzügigen exotischen Landschaftgarten, ist der St. George’s Bay Country Club mit seiner exzellenten Küche eine echte Empfehlung! Die vielen Stammgäste geben dem Konzept der Hotelbetreiber Recht. Wir kommen sicher mal wieder, aber eventuell erst in 10 Jahren oder später, dann sind wir auch 60 plus…


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Ein Teil der Apartments des Country Clubs ist modernisiert, ein anderer noch nicht – in diesem waren wir untergebracht (Zi. 324). Wir hatten ein separates Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Kitchenette (mit gr. Kühlschrank), Badzelle, einem kleinen Verbindungsflur mit eingebauten Kleiderschrank und einer riesigen Terrasse. Die Einrichtung, wenn auch nicht hochmodern, war im Stil eines Landhauses schlicht und zweckmäßig, aber bequem und sauber. Es gibt ein Telefon, einen kl. Fernseher (nur 3 dt. Programme, aber wer braucht hier einen Fernseher…???) und einen Safe im Zimmer. Das Interieur des Bades bedarf wirklich dringend einer Überholung (Stil 1970er Jahre) und es gibt zu wenig Ablageflächen. Aber am meisten hat uns die Klimaanlage gestört. Denn diese war nicht nur (für den Nachtschlaf) viel zu laut, sie konnte auch nicht individuell gesteuert werden. Bei Anreise war sie zentral auf 26°C eingestellt. Nach Intervention an der Rezeption wurde sie für knapp eine Woche auf 22°C umgestellt. Danach ging es wieder hoch. Argument: der örtliche Energieanbieter würde vorschreiben, nicht zu viel Strom aus dem Netz zu entnehmen, weil dieses bei den hohen Außentemperaturen zu instabil wäre… Na, wer’s glaubt. Das ist aus unserer Sicht ein echter, beanstandungswürdiger Mangel. Bei einer Klimaanlage, noch dazu in einer auf gehobene Ansprüche orientierten Hotelanlage, muss die Temperatur individuell regelbar sein! Dieser Sachverhalt führte zur Abwertung. Dass das Apartment ansonsten noch nicht unter die Sanierung gefallen ist, hat nicht weiter gestört. Die rustikale, weil ursprünglichere, Einrichtung hat uns sehr gefallen und wurde von einigen Stammgästen, mit denen wir ins Gespräch kamen und die inzwischen in den modernisierten Apartments untergebracht wurden, teilweise schmerzlich vermisst.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Um die Küche beurteilen zu können, muss man mindestens Halbpension gebucht haben! Das Frühstücksbuffet ist ganz okay, enthält aber nur wenige Abwechslungen. Das eigentliche Gourmet-Essen aber gibt es abends in Form eines 4-Gänge-Menüs: wahlweise warme oder kalte Vorsuppe, eine Vorspeise, zum Hauptgang wird zwischen 3 Möglichkeiten gewählt (Rind/Schwein/ Lamm oder Geflügel/Fisch oder ein vegetarisches Gericht) und dazu noch ein Salatteller, zum Nachttisch gibt’s auch wieder 3 verschiedene Möglichkeiten. Immer mittwochs gibt es einen kulinarischen Themenabend: In unserer Zeit gab es einmal eine Mezes-Tafel und den andern Mi. ein B.B.Q. Dann werden die Tische anders angeordnet und man hat die Möglichkeit, bei einem genüsslichen Mahl mit anderen Gästen der Anlage ins Gespräch zu kommen. Das Essen hat wirklich immer ausgesprochen gut geschmeckt! Nur mengenmäßig war das komplette Abendmenü kaum zu schaffen und so wäre weniger mehr gewesen, auch preislich würde das gut ankommen. Immerhin werden für das Abendmenü pauschal 26 € p. P. angesetzt. Insofern, auch in Anbetracht der vielen in unmittelbarer Nähe befindlichen Tavernen im Ort, kann man getrost auf die HP verzichten und nur mit Frühstück buchen. Das ist allemal günstiger, da ja zum Mehrpreis für die HP noch die Getränke hinzukommen (ca. 5-8 € p. P. und Abend). Aber dann würden einem die hervorragenden Kochkünste von Alexandra (hier ist der Koch eine Frau und die Bedienung sind ausschließlich Männer) entgehen und man wäre um eine echte Genusserfahrung ärmer!!


    Service
  • Sehr gut
  • … wird großgeschrieben! Bis auf eine einzige kleine, nicht erwähnenswerte Irritation war das Personal ausnehmend höflich und zuvorkommend. Alle Bediensteten sprechen sehr gut deutsch und englisch. Probleme, die man mit man mit irgendeiner Sache im Apartment hat, kann man auf eine kleine Reparaturkarte, die im Zimmer liegt, schreiben. Es wird dann noch am selben Tag erledigt. Die Apartments werden täglich und ausgezeichnet gereinigt, Handtücher wurden ca. alle 3 Tage (ohne Aufforderung) gewechselt, was einen gewissen Widerspruch zum Umweltanspruch des Hauses darstellt. Badetücher gibt’s gegen Kaution (5 €) und kann man (selbst) wechseln (an der Rezeption), so oft man will. Neben den Reiseveranstaltern bietet das Hotel (wesentlich günstiger) einen Mietwagenservice durch einen ortsansässigen Verleih. Es sind durchweg neue Autos (Vollversicherung inkl.), die ins Hotel gebracht und auch von dort wieder abgeholt werden. Für Wanderfreudige kann man auf Nachfrage an der Rezeption sehr gute Wegbeschreibungen in die Umgebung erhalten. Schön wäre es gewesen, wenn wir bei unserer Spätanreise (kurz vor 0 Uhr) noch eine Kleinigkeit zu essen bekommen hätten. Auch der als Willkommensgruß gekühlte Wein im Apartment hat unseren Durst nicht wirklich gelöscht. Es reisen relativ viele Gäste spät bzw. sehr früh an, sodass dieses Problem eigentlich bekannt sein müsste. Hier besteht auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Hotelanlage liegt am Rande des Ortes Acharavi, weit genug entfernt von der Hauptstraße und von den störenden Einwirkungen durch Animationsprogramme benachbarter Hotels. Nur, wer wie wir ungünstig wohnt, am Rande der Anlage zum Parkplatz hin, kann gelegentlich (wohl auch abhängig von der Windrichtung) das Programm von Nachbarhotels mitverfolgen (das hielt sich aber glücklicherweise in Grenzen). Man ist in wenigen Gehminuten im Ort Acharavi. Unmittelbar am Ausgang der Nebenstraße, die zum Hotel führt, sind ein Supermarkt, eine Autovermietung und eine Bushaltestelle, wo (viel günstiger als mit Mietwagen oder organisierter Bustour) ein Linienbus nach Kérkira, der Inselhauptstadt, fährt. Ein Stückchen weiter reiht sich Taverne an Taverne. Man kann es in 14 Tagen nicht schaffen, alle Lokale des Ortes durchzuprobieren, auch wenn man nur mit Frühstück bucht. Der Country Club befindet sich etwa in der Mitte der 8 km langen St. Georges Bucht und hat einen direkten Strandzugang. Allerdings sind die Liegen dort, wie vielerorts in Griechenland, nur gegen Gebühr zu haben (2 Liegen, 1 Sonnenschirm: 6,60 €/Tag). Den Strand nur 50 m weiter südlich kostet das Gleiche nur 5 €, allerdings war es hier auch voller.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Neben den wohl schon länger vorhandenen Tennisplätzen ist das neu errichtete SPA, das noch in keinem Reiseführer, sondern nur im Internet, aber leider ohne Bilder, erwähnt wird, der absolute Knaller! Ein Meerwasserpool (8 x 25 m) unter einem aufschiebbaren Dach, eine mit den neuesten Fitnessgeräten ausgestattete „Mucki“-Bude (sehr gut klimatisiert) und verschiedene Saunen stehen kostenlos zu Verfügung. Thalasso-Anwendungen, Bäder, Packungen, Kneipp- und Beauty-Anwendungen, Schiele-Bäder für den Kreislauf, ein orientalisches Hamam und Rasulbad kann man gegen (allerdings sehr ordentliche!) Gebühr buchen. Das SPA ist nicht nur architektonisch gelungen, es ist wirklich ein Highlight für alle Sport- und Wellnessbegeisterten!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Petra
    Alter:46-50
    Bewertungen:9