Steigenberger Hotel Am Kanzleramt

Ich bewerte das Steigenberger am Kanzleramt im Rahmen der Aktion "Erlebe Deine Stadt". Dies ist eine Aktion der Berlin Tourismus & Kongress GmbH für Berliner, die eine Übernachtung in einem der teilnehmenden Hotels zu einem Festpreis buchen können. Die Konditionen waren: Übernachtung im Superior Doppelzimmer, 3-Gang Abendessen im Restaurant Ella und Frühstück. Die Übernachtung fand vom 11. auf den 12.07.2020 statt. Die Zimmer sollten abweichend von sonstigen Gewohnheiten ab 13 Uhr zur Verfügung stehen. Check-out war 13h des Folgetages. Wir checkten gegen 16 Uhr ein. Wir danken der Direktion, dass sich das Hotel an dieser Aktion beteiligt hatte. Das Steigenberger war unsere 2. Wahl und wir waren neugierig auf dieses relativ neue Hotel. Unsere einzige vergleichbare Erfahrung mit Steigenberger Hotels & Ressorts war das Grandhotel Handelshof in Leipzig. Das Hotel wurde 2014 gebaut. Es verfügt über 339 Zimmer, darunter 24 Suiten. Im Prinzip wird zwischen Superior-Zimmern, De-Luxe Zimmern und Suiten unterschieden. Das Hotel hat eine Bar, Nr. 5 sowie das Restaurant Ella. Im 7. Stock liegt der Wellness-, Spa- und Fitnessbereich. Das Hotel bietet verschiedene Veranstaltungsmöglichkeiten für Seminare, Schulungen und Kongresse an. Das Hotel hat keine Sterneklassifizierung der DEHOGA und wirbt nach meinen Erkenntnissen auch nicht mit Sternen. Das Hotel ist ein 2020 Award Hotel von Holidaycheck.de Die Kritiken sind durchweg positiv. So waren auch unsere Erwartungen. Im Vorfeld der Übernachtung erhielt ich eine Mail, die vom General Manager Peter B. Mikkelsen gezeichnet war. Ich finde dies aufmerksam und konnte persönliche Details ergänzen, die den Check-in Vorgang tatsächlich abkürzten. Während des Aufenthalt galten die Regeln des Berliner Senats in Bezug auf die Corona Pandemie für das Hotel- und Gaststättengewerbe. Aufgrund des Anlasses waren die meisten Gäste Pärchen aus Berlin. Das Hotel fährt zur Zeit ein Sicherheitskonzept. Die Außentüren können nur mit den Zimmerkarten oder durch die Rezeption geöffnet werden. Die Zimmer sind per Fahrstuhl zu erreichen. Der Fahrstuhl funktioniert auch nur mit den Zimmerkarten.

Das Zimmer ist knapp 30qm groß. Auf dem Schreibtisch lag ein Zettel, der auf die aktuellen Regelungen hinwies. Entfernt wurden aus dem Zimmer Zeitschriften, Notizblöcke, Kugelschreiber, Filzmappe, Deko-Kissen, Schuhlöffel, Schuhbürste, Bademantel, Bibel, Wäschebeutel und Ersatzwäsche. Die Minibar war leer. Es wurde darauf hingeweisen, dass die Zimmer nur alle zwei Tage oder in Absprache mit dem Gast gereinigt werden. Im Bad stand nur ein Flakon mit Haut-Fluid. Seife und Schampoo kamen aus fest montierten Spendern. Zur Ausstattung: Schön ist die Größe des Zimmers. Man kan sich gut zu zweit bewegen. Das Gepäck kann auf einer Bank abgestellt werden. Daneben der geräumige Kleiderschrank. Man kann in diesem Hotel seinen Koffer (auch zwei) ausräumen, die Gardarobe aufhängen. Der Kleiderschrank hatte einen Zimmersafe. Eine fest montierte Platte stellt den Schreibtisch dar. Es gibt keine Schubladen. Steckdosen für das Laptop, USB-Dosen sind vorhanden. Die Beleuchtung ist ausreichend. Es gibt eine kleine Lampe für den Schreibtisch. Über dem Schreibtisch ist der Flat-Screen Fernseher mit ausreichend Programmen. Für die deutschen Programme muss man sich etwas länger durchwählen. Wir hatten ein Zimmer mit zwei Einzelbetten. Die Bestwäsche war angenehm. Die Matratzen eher weich, nicht unangenehm, wir konnten gut schlafen. Erschlossen hat sich mir, wie in so vielen Hotels, das Konzept der Sitzmöbel nicht, vor allem für zwei Personen. Der Schreibtisch hatte einen Schreibtischstuhl. Ein eher modern anmutender Drehsessel war das zweite Sitzmöbel, danebem stand ein schwarzer runder Beistelltisch und ein schwarzer Hocker. Warum, so frage ich mich so oft, gibt es nicht zwei gleichwertige Sitzmöbel zum Ausruhen und entspannen. Wer soll auf dem Hocker sitzen, wer den Schreibtischstuhl nehmen? - Sollen wir knobeln? Platz wäre genug und dem Entspannen der Gäste sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, zumindest dann, wenn man einen gewissen Anspruch von Luxus und Wohlfühlen als Gastgeber vermitteln will! Zum Bad: Wir hatten ein Bad mit Wanne und Toilette. Allen zukünftigen Gästen, die zum Duschen nicht in eine Wanne steigen wollen, empfehlen wir nach einem Zimmer mit Dusche zu fragen. Wir haben nicht herausgefunden, ob diese ebenerdig sind. Mir war der Ausstieg aus der Wanne schon etwas hoch! Ansonsten war das Bad ausreichend groß. Die Wanne hatte zum Duschen einen ausreichenden Schutz aus Plexiglas. Zahnputzbecher und Kosmetiktücher standen zur Verfügung. Seife und Schampoo kamen aus Spendern. Das Bad und der Wohnraum waren sehr sauber und gut in Schuss. Das hat uns gut gefallen. Ein Fenster war zu öffnen. Kostenloses WLAN funktionierte gut im gesamten Hotel.

Das Abendessen war den Umständen angepaßt. Eine kalte Suppe, der Hauptgang (Fleisch/ Fisch oder vegan) sowie ein Einheitsdessert wurden dem Gast auf einem Tablett gemeinsam serviert. Dies war keine Überraschung, es wurde beim Buchen schon angekündigt. Wir haben uns gefreut, dass das Steigenberger für uns gekocht hat. Andere Hotels boten den Gästen nur Restaurantgutscheine an. Das Essen war gut und hat nicht nur uns geschmeckt. Die Atmosphäre in der Bar No. 5 war gut. Der Service verbindlich bis locker, je nach Gast. Das Frühstück ist wie folgt organisiert. Das Büffet ist abgesperrt. Dort arbeiten Service - Mitarbeiter. Die Gäste werden systematisch abgefragt, was sie möchten. Die gewählte Speise wird auch ein Tablett gepackt. Dies nimmt der Gast mit zu seinem Platz. Kaffee gibt es in der Kanne oder als Spezialität (Milchkaffe, Cappucino etc.) in der Tasse. Die Eierstation ist separat. Gekochte Eier kann man sich mitnehmen. Sonstige Eierspeisen werden à la minute zubereitet. Bei uns war das Frühstück inkludiert. Generell gilt: Das Frühstück wird vom Hotel mit 25 Euro berechnet. das Sortiment ist eingeschränkt, einfach durch die Optionen an Wurst, Käse, Obst; Cerealien usw. Ich würde überlegen, ob nicht 20 Euro für das Frühstück angemessen wären. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sich u.U. Abstriche bei der Qualität einschleichen. Mein helles Brötchen hatte keine Krume, war nicht aufgegangen. Wer hat das gebacken? Wir begrüßen unbedingt die Corona bedingten Regelungen des Hotels. Es ist uns so lieber, als mit einem offenen Buffet.

Ich gebe dem Service 6 Sonnen. Ich möchte daran erinnern, dass das Hotelpersonal u.U. immer noch in Kurzarbeit steht. Wir haben an der Aktion "Erlebe Deine Stadt" gerne teilgenommen, weil dadurch auch die Berliner Hotels mit Ihrem Personal wieder Auslastungen bekamen. Wir haben erfahren, dass Steigenberger sich um seine Mitarbeiter kümmert und das hat uns gefallen. Wir haben die MItarbeiter als motiviert erlebt, auch wenn die Corona bedingten Umstände auch nicht immer Vergnügen bereiten. Check-in: Schnell, zügig, freundlich, effizient. Uns wurden folgende Corona-Regeln übermittelt. "Das Personal trägt Mund- und Nasenschutz, die Gäste müssen keine Masken tragen". Das die Mehrzahl aller Gäste beim Anstehen zum Frühstück Masken trugen, hat uns sehr beruhigt. Vielleicht sollte man hier in der Ansage der Rezeption nachsteuern. Beim Frühstück muss man anstehen und die Maske sollte, wie beim Bewegen in Gaststätten, noch Pflicht sein. Abendessen und Bar: Wir fanden den Service als sehr freundlich und zugewandt und man hat gespürt, dass es Spaß machte, einmal wieder mehr Gäste zu bedienen. Die Zimmerreinigung war gut. Der Check-out: Zügig und Korrekt. Unser Fazit: Wir haben das Hotel gut kennengerlernt und können es weiter empfehlen. Die Zimmer sind groß, das Hotel liegt preislich im Rahmen vergleichbarer Hotels. Die Mitarbeiter haben wir als freundlich, offen und zugewandt empfunden. Wir müssen bei unseren Ausflügen in Berliner Hotels nicht in dieses Hotel zurückkehren, wollen aber, sofern es sich ergibt, weitere Steigenberger Hotels kennenlernen. Das Hotel erfüllt durchgängig keinen 5 Sterne Standard, behauptet dies auch nicht. Unter Umständen genügt dem Gast der Luxus, den er im Hotel vorfindet. Für uns hat der vollkommen ausgereicht.

Ich lebe seit 31 Jahren in der Berlin und es geht kaum besser, wenn man mit dem Zug ankommt. Das Hotel ist vielleicht 250 m vom Hauptbahnhof entfernt. Mit dem ÖPV kann man sich in Richtung Charlottenbrug/ Bahnhof Zoo bewegen, über den Bahnhof Friedrichstraße kommt man leicht in den Süden der Stadt. Vom Hauptbahnhof kommt man mit der S- oder Stadtbahn nach Osten und Westen, zum Flughafen Schönefeld oder mit dem Bus zum Flughafen Tegel. Kosten für ein Taxi von Tegel würde ich mit ca. 30 Euro einschätzen. Die Lautsprecherdurchsagen vom Hauptbahnhof haben wir nicht wargenommen. Für Jogger steht der angrenzende Tiergarten zur Verfügung. Eine Bootsanlegestelle der Rederei Riedel ist fußläufig zu erreichen. Gleiches gilt auch für den Potsdamer Platz oder den Reichstag sowie das Brandenburger Tor.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Spa und Sauna waren geschlossen. Ich kann nur den Fitnessbereich bewerten, der mir gut gefallen hat, mit schöner Aussicht über den Spreebogen und den Tiergarten. Es gibt zum einen Ergo - Geräte, aber auch Hanteln , Gymnastikmatten, Einfach- und Mehrzweckfitnessgeräte. Es ist ausreichend Platz vorhanden. 4 Gäste dürfen den Raum gleichzeitig benutzen. Es wird eine Anwesenheitsliste geführt.