Stella Beach Resort & Spa Makadi Bay

Wir haben das Hotel sehr kurzfristig über Sonnenklar.tv gebucht; wir mussten uns schnell entscheiden, da nur noch wenige Plätze im Flieger vorhanden waren. Nach kurzem Durchlesen der Bewertungen auf Holidaycheck wollten wir unseren einwöchigen (7 Tage fuer 688 EUR inkl. Flug) Urlaub trotz der relativ geringen Weiterempfehlungsrate dort verbringen. Nach der ca. 40-minütigen Busfahrt vom Flughafen zum Hotel haben wir zuerst in der zu kalten Lobby an der Rezeption unsere gelben All-Inclusive (AI) Bändchen sowie unsere Codekarte für unser Doppelzimmer bekommen. Das Gepäck wurde von einem Träger auf unser Zimmer gebracht. Das Hotelgelände ist sehr groß, wird aber im hinteren Bereich noch sehr stark bebaut. Begrenzt wird das Gelände von hohen Mauern mit kleinen Wachtürmen, sodass hier einigermaßen Sicherheit gewährleistet sein sollte. Die große Poollandschaft bietet genügend Platz zum Austoben und war soweit sauber. Die Pooltreppen waren nicht gekennzeichnet, sodass es nicht auf den ersten Blick erkennbar war wo sich diese nun befanden. In unserer Zeit waren fast nur Deutsche im Hotel anzutreffen. Andere Nationalitäten wie Italiener oder Russen waren kaum vorhanden. Als sehr ärgerlich empfanden wir die ständigen Verkaufsangebote von Massagen oder Quad-Touren durch hoteleigene Leute. Diese kamen oftmals sogar mehrmals am Tag vorbei. Dies passierte uns sowohl in der Poollandschaft als auch am Strand. Während unseres Aufenthalts haben wir von vielen Gästen mitbekommen, dass sie den berühmt-berüchtigten "Fluch des Pharaos" bekommen hatten - Durchfall. Auch wir wurden leider nicht verschont. Die mitgebrachte Reiseapotheke aus Deutschland mit Immodium Akut hat hier nicht geholfen. Die auf dem Hotelgelände befindliche Apotheke verkauft hier munter und ohne große Beratung (Nebenwirkungen? Beipackzettel? Symptome?) sofort eine Kombination aus ägyptischem Antibiotikum, antibakteriellen Tabletten und Salzen. Für je ein Paket bestehend aus einem einzigen (!) Streifen (d.h. 10 Tabletten) Antibiotikum, antibakteriellen Tabletten und Salzen wurden hier unglaubliche 16 EUR verlangt !

Der erste Eindruck vom Zimmer war in Ordnung; es ist zwar nicht das, was man in Deutschland von einem 5-Sterne Zimmer erwarten kann, die Betten waren jedoch sauber. Da wir ausdrücklich ein Zimmer mit Meeresblick gebucht hatten, ging es natürlich gleich einmal auf den großen Balkon: Ausser zwei einfachen Holzstühlen und einem kleinen, niedrigen Tisch konnten wir von hier aus tatsächlich einen winzigen Blick auf das Meer erhaschen. Die Terassenbeleuchtung war leider viel zu dunkel und konnte daher nicht zum Lesen eines Buchs am späten Abend verwendet werden. In unserem Doppelzimmer gab es zwei Einzelbetten, die durch einen kleinen Nachttisch getrennt wurden. Ein Umstellen wäre sicherlich möglich gewesen, wir haben es jedoch dabei belassen. Die Betten verfügten über (noch) gute Matrazen. Der Fernseher bot fünf deutsche Programme an: ARD, ZDF, RTL, RTL2 und DW. Das Gerät selbst war etwas umständlich über 2 Fernbedinungen zu bedienen (Receiver und TV). Freie Steckdosen (220V, deutsche Stecker passen) waren im Zimmer Mangelware! Die Klimaanlage war sehr laut aber durch ein übersichtliches Feld einfach zu bedienen. Im Schrank gab es einen kleinen, kostenlosen Safe der über eine eigene PIN verschlossen werden konnte. Das Bad war ausreichend groß, bot aber nur eine Dusche und *keine* Badewanne! Ein Fön sowie kleine Shampoo-Fläschchen, Duschhaube und Seifen waren vorhanden. Eine Klobürste fehlte genauso wie eine zuschaltbare Lüftung. Insgesamt war der Wasserdruck im Bad sehr gering, sodass Duschen keinen Spaß gemacht hat und in Verbindung mit der Toilette und der fehlenden Klobürste zur unfreiwillig ekeligen Sache machen liess. Die Dusche bot neben einer nur sporadisch funktionierenden Handbrause auch eine Art Regendusche an -- der Wasserabfluss war allerdings an einer höheren Stelle angebracht sodass das Wasser nie ganz ablaufen konnte. Die Minibar haben wir nicht genutzt. Diese ist nicht abgeschlossen und war nur mit zwei Wasserflaschen befüllt.

Wir haben nur das Hauptrestaurant besucht; daneben gibt es noch ein kostenpflichtes italienisches und indisches Restaurant. Das Hauptrestaurant war riesig aber unserer Meinung nach viel zu heruntergekühlt um dort über eine längere Zeit angenehm Essen zu können. Die Auswahl der Speisen waren absolut ungenügend für ein sogenanntes 5-Sterne-Hotel: Weder frische Früchte noch eine große Abwechslung gab es hier. Stattdessen wurden diesselben Speisen am nächsten Tag woanders aufgestellt. Das Essen war sehr wenig gewürzt und immer nur lauwarm. Hier hätte ich definitiv mehr erwartet, da ich schon in 3-Sterne-Hotels wesentlich besser gegessen hatte! Kleiderordnung? Knigge? Fehlanzeige! Viele Leute kamen in alten Badelatschen, Badehose und teilweise Oberkörperfrei zum Frühstück und Mittagessen. Durch die fehlende Etiquette wurde aus dem Restaurant eher eine Mensa in der sich die Leute das Essen nur so hereinschaufelten. Stoffservietten gab es nach dem Neueindecken eines Tisches so gut wie nie, Tischendecken wurden oft mit eklatanten Flecken auf den Tischen gelassen. Auf Sauberheit und Eleganz wurde hier großzügig verzichtet. Die Sauberkeit des Bestecks und der Teller war aber in Ordnung. Durch das hektische Treiben war hier zu keinem Zeitpunkt eine wirklich angenehme Atmosphäre zu erleben. Durch das hohe Menschenaufkommen am Bufett und in den Gängen musste man wirklich aufpassen um nicht umgerempelt zu werden. Eine a la Carte-Bestellung gab es nicht. Das Restaurant machte einen "Hauptsache-Satt-werden"-Eindruck und war meiner Meinung nach nicht mal für 3-Sterne qualifiziert. Positiv zu erwähnen sind die Soft-Drinks: Hier werden - für ein AI-Hotel unüblich - ausschliesslich Originalgetränke von Coca Cola (Cola, Fanta, Sprite, ...) angeboten. Sehr gut!

Den Housekeeping-Service haben wir während unseres einwöchigen Aufenthalts nur einmal in Anspruch genommen. Dieser hat zwar die Handtücher ausgetauscht, die Betten gemacht, Toilettenpapier aufgefüllt und oberflächlich kurz durchgewischt, mehr aber auch nicht. Im Restaurant arbeitete eine Menge Personal teilweise so engagiert, dass dies einem fast schon den Teller während es Essens weggezogen hat. Röhrchen für Getränke wurden stets mit den Fingerspitzen am Ende angefasst, Gläser wurden mit der ganzen Hand an den Trinkrändern serviert bzw. aufgestellt. Seit diesen Erlebnissen wundere ich mich über die hohe Durchfallquote nicht mehr. Kleiner Tip: Schaut in das Gästebuch am Eingang des Restaurants! Ansonsten war das Personal immer freundlich, grüßte höflich und oft auch unerwartet. Oft hatte man aber auch das Gefühl, dass das Personal sich über die Gäste lustig macht ("Welcome in Antarctic!").

Das Hotel befindet sich mitten im Nirgendwo, d.h. eine Stadt (Hurghada) oder sonstiges war nur über einen Bus zu erreichen. Dafür bot das Hotel einen Shuttle-Bus an, der jeden Tag nach vorheriger Anmeldung kostenlos nach Hurghada fuhr. Man ist hier also besonders auf der Hotel angewiesen! Im Hotel-Areal gibt es neben ein paar überteuerten Geschäften mit Souvenirs, Badesachen und importierten Produkten auch eine Apotheke. Gezahlt werden kann hier auch mit Euro, jedoch sollte man unbedingt handeln, da die Preise extrem hoch angesetzt sind. Der grobkörnige Strand befand sich direkt vor dem Hotel und wurde deutlich von den Nachbargrundstücken eingegrenzt. Kostenlose Liegen, Sonnenschirme und Handtücher wurden bereitgestellt. Zum typischen Baden kam man aber an diesem Strand leider nicht: Neben Ebbe und Flut war hier auch ein Korallenriff vorzufinden. Um richtig Schwimmen zu können, muss hier gut 400-500m in's Meer hineingelaufen werden. Dazu gab es auch einen sehr langen und beleuchteten Steg. Das Korallenriff ist sehr beeindruckend und bietet gerade Schnorchlern eine tolle Möglichkeit die Unterwasserwelt zu entdecken. Angeboten werden hier ausserdem kostenpflichtige Ausfahren mit dem Glasbodenboot und U-Boot sowie Tauchausflüge.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt eine kostenpflichte Tauschschule sowie heftig durch Hotelpersonal beworbene Massagen und Quad-Touren. Das Animationsteam (falls man das überhaupt so nennen kann) spielte konsequent und ohne jegliches Wissen von Musik- und PA diesselben alte Ballermann-Hits ("Bomba ..."). Von Liedübergängen oder aufbauender Atmosphäre hielt sich das Team ebenfalls glänzend fern. Die ganze Woche wurde ein- und dasselbe Programm durchgezogen: Kurzer Tanz, Wassergymnastik, Wasserball, Dart. Die Abendunterhaltung bot immer wieder die gleiche Sänger oder Truppen, wobei die "Shows" für ein abendfüllendes Programm zu eintönig waren. Da der gleiche "DJ" des Animationsteams auch hier für die musikalische Untermalung zuständig war, konnte man auch hier nicht mehr viel retten. Die Lautstärke war dabei so übertrieben laut, dass sich hier selbst erfahrene Discogänger unwohl gefühlt haben. Dass man Lieder neuerdings auch ineinander übergehen lassen kann, scheint im Stella Makadi Beach noch nicht angekommen zu sein. Lied eins aus - zack - Lied zwei an. Peinlich und absolut ungenügend! Ausserdem gibt es zwei Billardtische und 2 Fussballkicker, die fuer jeweils 4 EUR pro Stunde (!) benutzt werden koennen. Eine kleine Internet-Ecke mit 4 PCs sowie WLAN im Aussenbereich ist ebenfalls gegen Gebuehr (Codekarten) buchbar.