- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Der bisher fertiggestellte Bereich des Hotels vom Strand bis zum Eingangsbereich ist für ägyptische Verhältnisse durchaus auf 5-Sterne-Niveau. Neben dem Eingangsbereich mit Rezeption, Hauptrestaurants, Lobby, Bar befinden sich in einem Nebenhaus 2 Spezialitätenrestaurants. Die Wohneinheiten sind in 2 bis 3 stöckigen Gebäuden gelegen. Die 2000er und 3000er Blocks sind wohl neu "eröffnet", die 1000er neu. In diesem Bereich ist am Abend die Beleuchtung noch nicht ausreichend. Durch viele kleine Stolperfallen (Gullydeckel, unebene Wege) würde ich für diesen Bereich die Mitnahme einer Taschenlampe empfehlen. Wir hatten 2x für ca. 3 Minuten Stromausfall; die Generatoren sprangen aber sofort an. Vom Eingang zum Strand aus gesehen ist nur der Bereich links der linken Poolanlage fertig. Im anderen Bereich wird kräftig aber nahezu geräuschlos gebaut. Es ist alles hinter hohen "Lärm-und Sichtschutz-Teppichen" verborgen. Während unseres Aufenthalts waren zu 95% deutschsprachige Gäste mit Durchschnittsalter 50+ (aber wegen der Feiertage bzw. Ferien auch einige Familien) vor Ort. In dieser Zeit wurden auch Dutzende bis zu 5m hohe Bäume und hunderte Sträucher (Ficus) und Blumen (Rosen, Astern, Malven, ...) gepflanzt. Es wird 2x täglich automatisch bewässert und wird sicher nach dem Anwachsen dem Hotel eine grüne Lunge geben, die vor dem Wind und dem Staub schützt. Zugänge zu den Restaurants und Bars sowie zur Lobby sind behindertengerecht mit Rampen versehen. Allerdings lassen sich die entsprechenden Türen nur mit Kraftaufwand und nicht durch Rollstuhlfahrer öffnen. Die Toiletten im Eingangsbereich sind sehr groß und sehr sauber; die im Poolbereich existierenden Toiletten sind zwar sauber, aber für Rollstuhlfahrer meiner Meinung nach ungeeignet. Das Mobiliar in der Lobby ist eher orthopädenfreundlich, dh. Sitztiefe und -höhe sowie Tischhöhen sind eben orientalisch. Aber alles ist sauber; die Brunnen vor dem Hauptrestaurant wurden etwa jeden 2. Tag geleert, gesäubert und wieder gefüllt. Angeboten wird das Hotel mit All inclusive-Leistung, die außer dem frisch gepressten O-Saft zu den Mahlzeiten (14 Pfund = 2€) die Speisen und Getränke umfasst. Vorsichtig sein sollte man bei der Befüllung der Minibar (Bestellung an Rezeption) mit Getränken in Flaschen (2l-Sprite 88 Pfund ca. 12, 50 €; eine Flasche Wein 225 Pfund = 32 €); erst genau nach Preisen erkundigen und abwägen, ob man nicht lieber in die Bar einkehrt.
Unser Doppelzimmer war ansprechend groß; ausgestattet mit Klimanalage -sehr modern und komfortabel zu bedienen-, Dusche mit noblen Armaturen. Leider haben die Fliesenleger beim Verfugen sehr gepfuscht, sodass alles einen dreckigen Eindruck macht. Jetzt ist es für den Einsatz von Zementschleierentferner etc. zu spät. Der Wasserdruck ist selbst im Erdgeschoss sehr gering; aber man ist eben in einer Wüste. Der Fön besitzt 2 Stufen und wenn man die Abdeckung hochschiebt, entdeckt man eine Steckdose für Rasierer etc. Es werden keine Adapter benötigt. Eine weitere freie Steckdose befindet sich im Zimmer. Die Flurgarderobe ist für das Abstellen der Koffer gut geeignet; der eigentliche Schrank ist aber viel zu klein. Der zimmereigene Safe ist kostenlos, leicht zu bedienen und groß genug für Papiere, Kameras und etwas Technik. Möbliert ist das Zimmer mit 2 Kingsize-Betten, einem Schreibtisch, einem Tischchen, einem Hocker, einem Spiegel, mit TV (ARD, ZDF, RTL) und Minibar. Bei letzterer muss man allerdings die vorgebaute Schranktür auflassen, da keine Lüftungsmöglichkeit vorhanden ist. Möchte man am Abend lesen, ist es im Zimmer zu dunkel. Die Nachttischlampe ist zu schwach und eine Deckenleuchte existiert nicht. Auf dem Balkon standen ein Holztisch mit 2 Stühlen.
Wir haben unsere Mahlzeiten stets im Hauptrestaurant eingenommen und können so nichts zur Strandsnackbar oder den Spezialitätenrestaurants sagen. Frühstück (Tee, Kaffee, Milch, Säfte,..) mit Croissants, verschiedenen Brötchensorten und Brotarten (alles eher weiß; kein Vollkorn), Eier gekocht, Rührei, Omeletts nach eigener Zusammenstellung, Würstchen, diverse Toasts, Pfannkuchen, Waffeln, Joghurt, Salat, Früchte, Süßspeisen, ägyptische Spezialitäten, diverse Kuchen, Honig, Marmeladen, 2 Sorten Wurst, 2 Sorten Schnittkäse, diverse Frischkäse. Natürlich gab es auch unter den Gästen Leute von der "Haselnusscreme-Mitbringfraktion" und "keine-Salami-Meckerer". Man ist in Ägypten und nicht in Deutschland. Sauberkeit und Hygiene insgesamt waren vorbildlich; am Mittag und am Abend gab es immer verschiedene warme und kalte Speisen auf vielfältige Art angerichtet (stets Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Kartoffelbrei, Fisch, Hühnchen, (Rind-)Fleisch, mehrmals Leber, Eier, immer 2 verschiedene Suppen, und dann noch ein großes Salatbüffett und Brot, Käse, Wurst, viele süße Nachspeisen). Was uns am meisten störte war die 14tägige Berieselung mit allen Weihnachtsklassikern; also eher eine Nebensächlichkeit. Auf Grund der geringen Gästezahl war es im Restaurant nie voll; dass könnte aber bei Volllbelegung ein Problem werden.
Die Angestellten in der Rezeption sprechen zum Teil deutsch, aber fast alle passabel englisch. Checkin und Checkout waren problemlos; unsere Rechnung stimmte bis auf das Pfund genau. Die Koffer wurden vom Boy ins Zimmer gebracht; dabei erläuterte er uns die Anlage, die Essenszeiten und im Zimmer TV-Gerät, Klimaanlage etc. Es gab natürlich auch alles schriftlich; aber wir hatten den Eindruck, dass er wirklich ein bisschen stolz auf "sein" Hotel war. Die Handtücher gab es am Pool und am Strand gegen Unterschrift; es war auch kein Problem so 2 Handtücher pro Person zu bekommen, die wir bei dem starken Wind an einigen Tagen auch als Decken gebrauchen konnten. Nach 2 Tagen wusste der Pool-Handtuch-Boy auch wo wir gewöhnlich lagerten und brachte schon bei unserem Näherkommen freudestrahlend 4 Handtücher und breitete sie auf den Liegen aus. Die Kellner von der Poolbar kamen zum Teil schon vor dem offiziellen Beginn des Ausschanks um 10. 00 Uhr und erfragten unsere Getränkewünsche und brachten dann auch nach dem 3. Tag ungefragt gegen 10. 30 Uhr den "Vormittagstee". Sie sprechen alle etwas englisch und sind bemüht dazuzulernen. Die Zimmerreinigung war OK, jeden Tag wurden Bettwäsche und Handtücher gewechselt; die Zahnputzgläser aber nicht gereinigt oder getauscht. An einem Tag hatten wir in einem Teil des Zimmers kein Licht; nach der Meldung beim Housekeeper dauerte es sagenhafte 5 Minuten bis 2 Elektriker kamen und die Sicherung ersetzten. Kein Grund zur Beanstandung. Alle anderen Dienste haben wir nicht in Anspruch genommen.
Der fertiggestellte Bereich des Hotels liegt direkt am Meer. Der Strand selbst ist von Steinchen und Korallen durchsetzt; ein Laufen barfuß oder in offenen Sandalen nicht zu empfehlen. Blickt man in Richtung Meer nach rechts kommt ein von einem Sicherheitsdienst bewachter Bereich einer Hotelanlage die nicht zugänglich ist. Direkt am Strand beginnt der bereits vielfach beschriebene Seg an dem zur Zeit nur 2 Boote vor sich hin dümpeln. Am Ende ist eine Plattform von der Metallleitern ins Wasser führen. Vom Steg aus ist ein kleiner Korallengarten zu sehen der Nichttauchern Appetit auf "Meer" macht; viele kleine, bunte Fische sind zu sehen. Seeigel sitzen natürlich auch im Riff für die unvorsichtigen Schnorchler eine einprägsame Erfahrung. Der Steg an sich ist aus relativ uneben verlegten, rohen Holzbohlen gebaut; man sollte besser Schuhe tragen. Wenn die Tauchbasis fertig ist, werden sicher die basiseigenen Boote vom Steg ablegen. Das wäre natürlich sehr komfortabel... Schaut man am Strand in die linke Richtung befindet sich dort eine hoteleigene Ausleihmöglichkeit für Mountainbikes; ebenso wie auch vor dem Haupteingang. Man fragt sich nur erstaunt wo man damit hinfahren soll. Direkt nach dem Verlassen des Hotels am Strand nach links (Norden) kommt man an einen kleinen "Supermarkt". Der Besitzer spricht sehr gut deutsch; vertreibt aber auch nur den üblichen Ägyptenkram. Man bekommt aber auch Ansichtskarten mit Marken (4 St. mit Marken = 20 Pfund); die Auswahl ist eher bescheiden. Ein Lichtblick ist die kleine Massagestube daneben; betrieben von einer drollig englisch sprechenden Chinesin mit Medizinstudium und toller Kenntnis der Akupressurpunkte; diese Massagen sind ihr Geld wert!!! Preisliste in mehreren Sprachen hängt draußen; einfach Termin vereinbaren und sich helfen lassen. Geht man am Strand noch weiter nach links kommt man an einem Bereich vorbei der sich im Bau befindet und betritt dann nach ca. 8 Gehminuten den Bereich des großen Makadi-Hotelkomplexes. Ich (weiblich, blond) habe den Weg täglich zur Tauchbasis der Extra-Divers hin und zurück zurückgelegt, wurde nie angesprochen, belästigt oder dergleichen. Also keine Scheu. Dieser große Hotelkomplex beinhaltet neben diversen Hotels, Restaurants, Bars auch eine Apotheke und eine Bank mit (2 Wochen nicht funktionierenden) Geldautomat. Also sind wir in das Tia Heights getrabt, dort gibt es im Untergschoss des Foyers neben verschiedenen Geschäften auch einen Wechselautomaten (guter Kurs). Ausflüge haben wir nicht gebucht, da wir nun zum 10+x. ten Male im Land waren und (für uns) nichts Neues dabei war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da der Spa-Bereich, Disko etc. nicht fertig waren, können wir dies nicht beurteilen. Die Liegen (italienisch) am Pool waren neu, leicht und bequem; sie stehen zumeist in Dreiergruppen mit Sonnenschirm und Abstelltischchen. Der beheizte Pool ist nur direkt an der Bar beheizt, sodass es während unseres Aufenthalts zumindest für uns zu kalt war. Der Poolbereich selbst wird ständig gesäubert; die Angestellten fischen einzelne Blätter mit Keschern heraus. Während des starken Windes war es kaum möglich einen geschützten Platz zu finden. Am Strand fehlen noch die Windschutz-Flechtzäune; dh. einen einzelnen haben wir gesichtet. Die Gäste haben mit den vielen freien Liegen sich im kreativen Gestalten geübt und am Strand Windschutz-Liegen entwickelt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 5 |