- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel macht einen guten Eindruck, ist schick renoviert und bereits von außen einladend, so dass man ihm die vier Sterne schon auf den ersten Blick ansieht. Architektonisch gut gelöst ist auch die Verschmelzung von verschiedenen Gebäuden zu einem Hotel. Leider gibt es innerhalb dieses so entstandenen Komplexes keinen Verbindungsgang, so dass man über den Innenhof gehen muss, wenn man im Nebengebäude logiert und Frühstücken bzw. als Gast des Haupthauses den Wellnessbereich nutzen möchte. Die Lobby könnte gemütlicher sein, wenn man dort einen Kaffee trinken oder in einer Bar sitzen könnte, wie es in den meisten Hotels dieser Kategorie der Fall ist. Das angrenzende Museums-Cafe ist kann diesen "Mangel" nicht ausgleichen. Hervorzuheben ist der schöne Wellnessbereich, der mit diversen Saunen, Ruheraum und Pool zum Verweilen einlädt. Wie ich aus den Bewertungen anderer Gäste entnehmen konnte, sind unsere Erlebnisse nur "Ausrutscher". Ich möcht betonen. dass wir nicht zur Kategorie mäkelnder Hotelgäste gehören. Wir erwarten keine Wunder, aber wir wollen gut behandelt und als Gast respektiert werden. Vielleicht sollte man dem Personal vermitteln, das allein eine freundliches Gesicht nicht ausreicht. Außerdem könnte man sicher noch an der Kommunikation untereinander arbeiten.
An der Sauberkeit gibt es nichts auszusetzen, im Gegenteil. Auch die Zimmer waren wunderschön eingerichtet, großzügig geschnitten mit einem geräumigen Balkon. Vor allem das große in angenehmen Pastelltönen gestaltete Bad ist ein Hingucker. Bidet, Handtuchheizkörper und Wäschetrockner an der Wand hat man nicht in jedem Vier-Sterne-Hotel. Wer öfter Wellnessreisen unternimmt, weiß das zu schätzen. Es gibt nichts schlimmeres, als ein enges Bad, in dem man noch nicht mal Bademantel und Badeanzug zum Trocknen aufhängen kann, von den Handtüchern ganz zu schweigen.
Das Frühstückbuffet war entsprechend der Jahreszeit "gestrickt", von allem etwas da, wie man es in dieser Kategorie erwartet. Besonders hervorzuheben war das Angebot an Fisch in unterschiedlichen Varianten sowie das gute Angebot an frischem Obst. Eher minimalistisch war das warme "Buffet", dafür konnte man am Tisch Rührei oder Spiegelei bestellen. Der Service am Tisch war teilweise etwas "verschlafen", sicher der Saison geschuldet, die ja noch keine "richtige" war. Ein Erlebnis der unangenehmen Art war der bereits erwähnte Versuch, einen "Platz an der Sonne" im vielgelobten Museums-Cafe zu bekommen. Das Cafe ist wunderschön nostalgisch eingerichtet (und gleichzeitig Museum) mit vielen hellen Fensterplätzen, wo man in gehobenem Ambiente speisen und das Leben und Treiben auf der Promenade beobachten kann: so man einen der begehrten Plätze ergattern kann, was uns beim ersten Versuch leider nicht gelang. Wir hatten nicht reserviert und hätten nur im "Hinterstübchen" Platz nehmen können, einem dunklen Zimmerchen voller Küchengerüche, was wir dankend ablehnten. Am nächsten Morgen reservierten wir bei einer sehr entgegenkommenden und freundlichen jungen Dame an der Rezeption, die uns versicherte, dass uns am Abend ein Fenstertisch zur Verfügung steht. Voller Vorfreude betraten wir das Cafe - wo man uns erst mal stehen liess. Nach einer Weile fragte man uns dann nach unserem Begehr, doch der reservierte Tisch war leider nicht aufzufinden. Also hieß es, beobachtet von vielen mitleidigen Gästeaugen, zum Rückzug antreten. Bei unserer entsprechend "verschnupften" Nachfrage an der Rezeption erhielten wir die Auskunft (von einer anderen jungen Dame und einem jungen Mann), dass wirklich nicht reseviert war und dass eine Reservierung sowieso nicht möglich gewesen wäre, da die Fenstertische schon Tage im voraus ausgebucht wären. Auf dem Weg in eine der zahlreichen anderen Gaststätten von Zinnowitz erhielten wir zwar einen Anruf der Haus-Chefin, die sich um Schadensbegrenzung bemühte und uns nun doch einen Tisch anbot, doch wir waren bedient.
Positiv zu hervorzuheben ist die Zimmerreinigung, die so lief, wie man das in einem solchen Hotel erwartet. Hier endet allerdings die Lobeshymne, da uns "Pleiten, Pech und Pannen" begleiteten, die unserer guten Laune erheblichen Abbruch bescherten. Nach einer überschwänglichen Begrüßen wurde uns sofort Unterstützung bei der Organisation eines Angelturns auf Hering oder Dorsch zugesagt (die Männer sind passionierte Hochseeangler und hatten natürlich die "volle Ausrüstung" dabei und auf unseren bisherigen Ostseereisen um die gleiche Jahreszeit war immer eine Angeltour möglich). Leider war's das auch schon, trotz vollmundiger Versprechungen und mehrfachen Nachfragen kam keine Antwort. Wie wir dann selber nach drei Tagen im nächsten Hafen in Erfahrung brachten, begann das Herings-Angeln für "Hobby-Angler" erst zwei Wochen nach unserem Aufenthalt, eine Auskunft, die wir vom Hotelpersonal auch ohne "Murren" entgegengenommen hätten. Wir nutzen also die Zeit im Wellnessbereich, die Frauen buchten je ein Schönheitsbad. Daraus wurde leider nichts, da die offensichtlich überforderte junge Dame auch eine halbe Stunde nach dem vereinbarten Termin noch keine gefüllte Wellnesswanne vorweisen konnte. Dafür wurden den die Wellnessbar frequentierenden Gästen (außer den auf ihr Bad wartenden Frauen) erfrischende Getränke angeboten, die erst noch serviert werden mussten. Wir verzichteten dann in Anbetracht der Tatsache, dass auf Grund der späten Stunde unser Abendessen ins Wasser gefallen wäre, wenn wir noch länger hätten warten müssen. Die dritte Pleite erlebten wir bei dem Versuch, im Museums-Cafe zu Abend zu essen. Dazu mehr unter der Rubrik Gastronomie.
Das Hotel liegt in der "ersten Reihe" an der Strandpromenade und fügt sich hervorragend in das Ensemble der Zinnowitzer Hotels ein. Es gibt etliche Zimmer mit Seeblick bzw. auf der Landseite mit umlaufendem Balkon, so dass man trotzdem das Meer sehen kann. Auf Grund seiner exponierten Lage an der Strandpromenade und an der Seebrücke und seiner gelungenen architektonischen Gestaltung sticht es angenehm aus der Vielzahl der Hotels hervor.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Wellnessbereich lässt von der Gestaltung eigentlich kaum Wünsche offen, man kann sich richtig wohlfühlen und vom Alltag abschalten. Er zeichnet sich durch eine Vielfalt an Saunamöglichkeiten, diversen Duschen, Ruheräumen, einer kleinen Bar und einem entsprechenden Angebot an Anwendungen aus. Wie allerdings unser Versuch, eine Anwendung zu nutzen ausging, habe ich unter dem Punkt Service bereits geschildert. Ansonsten könnte man höchstens noch bemängeln, dass am Pool kein Platz für Liegen ist, so dass man zum Ausruhen einen der Ruheräume aufsuchen muss, wo man sich nicht mit Badebekleidung hinlegen kann (es ist zu kalt und die Decken werden nass).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im April 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dorothea |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 11 |