- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es handelt sich um ein hochwertiges, behaglich und geschmackvoll eingerichtetes Hotel in direkter Strandlage mit sehr schöner Aussicht auf die Ostsee. Zielgruppe sind Menschen ohne Kinder - das Schwesterhotel für Familien befindet sich einige hundert Meter weiter entfernt. Das Hotel bewirbt sich als "vier Sterne superior" und wird diesem Maßstab überwiegend auch gerecht. ZImmer mit Südlage buchen! Und auf jeden Fall mit Meerblick! Angenehm ist das kostenlose Parken in der Tiefgarage. Tageszeitungen sind - auch in der Suite - leider nur gegen Gebühr erhältlich. Aufgrund der geringen Gästezahl in der Nebensaison wäre es schön gewesen, wenn sich auch das "Management" mal gezeigt hätte. Die Direktorin konnte lediglich täglich auf dem "Hausmagazin"-Foto betrachtet werden. Insgesamt übertrifft das Haus mit zahlreichen, wirklich sehr schönen Kleinigkeiten die Erwartungen an "vier Sterne Superior", teilweise wirkt es gar "grosszügig". Doch die wohl in der Hoffnung, dass der Gaste es nicht merkt, eingesparten Personalkosten schmälern leider den ansonsten guten Eindruck vom Haus deutlich.
Zunächst ein Hinweis für Hundehalter: für einen Hund werden 18 EUR je Tag berechnet. Leider ist zudem die Auswahl der Zimmerkategorien stark eingeschränkt, da Hunde nur auf der zweiten Etage zugelassen sind und dort auch nicht in allen Zimmern. Grösstmögliches Zimmer ist die Panorama-Suite, die zwar einen wirklich tollen Blick auf das Meer hat, jedoch leider zur Nord-West-Seite liegt, sodass man die Sonne erst zum Sonnenuntergang zu sehen bekommt. Nicht Hundehaltern stehen natürlich alle Zimmer offen, je höher oben, je besser die Aussicht, sinnvoll ist (wenn man in der Vor- oder Nachsaison auch gerne etwas Sonne hätte) ein Zimmer mit Meerblick jedoch in Richtung Gral-Müritz. Die Zimmer sind hochwertig und durchdacht eingerichtet, es ist eine sehr wohnliche Atmosphäre gegeben mit warmen und sandigen Farben und viel Licht durch grosse Fenster. Die Suite Superior ist ausgesprochen geräumig, bietet sogar vom Bett Blick aufs Meer und hat neben einer Sitzecke auch noch einen Esstisch sowie Schreibtisch im Raum. Bilder, Vasen und massive, hochwertige Möbel machen aus dem Hotelzimmer ein Zuhause auf Zeit Eine Senseo-Kaffeemaschine steht bereit, eine kleine Minibar, täglich zwei Flaschen Mineralwasser und - das hat man heute selbst in hochwertigen Hotels nur noch selten - eine Rose und eine Blume im Bad verschönern das Zimmer. Im Rahmen des gebuchten Arrangements gab es zudem noch Pralinen und einen Obstteller. Ebenfalls selten: im Bad gab es neben einer Wage auch gleich noch einen SItzhocker, die Badeutensilien wurden tatsächlich auch nachgefüllt, lediglich die Handtücher sind von der Qualität her ein bißchen "dünn". Sehr hochwertig ebenfalls die Möbel auf der Terrasse des Zimmern, bequeme Auflagen und sogar Decken gegen die Kälte lagen bereit.
Wenngleich das Restaurant offenbar auch für à la carte Gäste offen ist, dinieren hier zu 95% Halbpensions-Gäste. Die Personalsituation ist grenzwertig (s.o.). Um die Mühen das Umdecken des Restaurants zu sparen (Originalton eines Mitarbeiters) wurde an einigen Abend gar nicht oder nur in einem sehr kleinen Teil des Restaurants serviert, der Rest aß in der Kaminlounge. Die ist zwar ganz schön und die Tische waren wie im Restaurant hochwertig eingedeckt, dennoch ist es eher eine Bistro-Atmosphäre denn ein Restaurant. Die sogenannte "Verwöhnpension" entsprach leider nicht den Beschreibungen auf der Homepage des Hotels: eine kalte Vorspeise (immer von der Art, die morgens schon vorbereitet werden kann), EINE Suppe (statt zwei wie angekündigt), eine recht überschaubare Salatauswahl, drei Hauptgänge zur Auswahl, EIN Dessert (statt zwei. Und dieses eine Dessert wurde leider zu 80% auch als irgendeine Creme in einem Glas serviert. Das ist nicht sehr abwechslungsreich, lässt sich aber gut vorbereiten, sodass der Patissier am Abend nicht erscheinen muss) und eine täglich gleiche, jedoch recht umfangreiche Käseauswahl. Erstaunlicherweise wurde nie die einfache, aber serviceorientierte Frage gestellt, ob man denn mit dem angebotenen Menü zurecht komme, oder ggf. Änderungswünsche vorhanden sind. Es wurde schlicht der Hauptgang abgefragt. Das Essen war regelmässig sehr schmackhaft und zumindest der Hauptgang auch ansprechend angerichtet. Für einen Preis von 38 EUR pro Person stimmt dann aber leider das Preis-Leistungsverhältnis nun doch nicht. Interessantes Erlebnis: Hunde sind - verständlicherweise - im Restaurant und in der Kaminlounge nicht zugelassen. Wenn der Hundebesitzer jedoch "einer der Eigentümer" ist, darf der Hund dann doch mit.
Hier wird gespart. Angefangen von der nicht angebotenen (aber immerhin auf Nachfrage dann sofort möglichen) Hilfe beim Gepäck über die wirklich sehr dünne Personalbesetzung im Restaurant bis hin zur "schnellen" Zimmerreinigung merkt man leider, dass Personal offenbar teuer ist. Insbesondere im Restaurant leidet unter der starken Belastung der Mitarbeiter (zwei Kellner ohne weitere Unterstützung für immerhin fast 40 Gäste) auch deren Freundlichkeit. Sie geben ihr Bestes, für einen verbindlichen Plausch oder eine ausführliche Beratung ist jedoch absolut keine Zeit. Scheinbar versucht die Hotelleitung durch neu angelernte ausländische (und wie ein Schild am Revers zeigt der deutschen Sprache noch nicht allzu sehr geübten) Mitarbeiter, die Personalproblematik zu lösen. Es wirkt aber so, dass dem Fachpersonal auch zu deren EInarbeitung keine Zeit bleibt, sodass sie keine wirkliche Hilfe darstellen. Die Zimmerreinigung ist interessant. Pfiffig und wirtschaftlich gelöst ist das Schildchen, dass der Gast aufs Bett legen soll, wenn er frische Bettwäsche wünscht. Wünscht er keine, wird das Bett allerdings - je nach Mitarbeiter - eher lieblos hergerichtet. Da sich einige grössere Spiegel im Zimmer befinden, sollten diese in die tägliche Reinigung mit aufgenommen werden. Die Flecken von der Anreise blieben den Aufenthalt über erhalten.
Zwar liegt in unmittelbarer Nähe ein Campingplatz, die Ferienhausanlage des Hotels sowie das Schwesterhotel, dennoch ist die Lage sehr abgelegen. Es gibt immerhin eine Bushaltestelle in der Nähe (die Fahrpreise auf der Halbinsel sind relativ hoch und Ermässigungen mit Kurkarte werden nicht angeboten), die jedoch in der Nebensaison nur ein paar Mal täglich angefahren wird. Dafür ist es aber eben auch absolut ruhig und idyllisch, kein Strassenlärm, keine benachbarte Gastronomie. Der direkte Strandzugang vom Hotel ermöglicht kilometerlange Strandspaziergänge: bis Wostrow sind es knapp 10 km am Stand entlang, bis Gral-Müritz rund 5 km. In beide Richtungen gibt es auch gut ausgebaute Rad-/Wanderwege. Eine Anreise ganz ohne Auto ist nicht zu empfehlen, wenn man auch die weitere Umgebung erkunden möchte. Die Aussicht von den Zimmern zur Meerseite ist grandios.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Wellness Bereich ist sehr hochwertig ausgestattet und ausgesprochen "wohnlich" dekoriert. Leider scheint das Pool-Bistro nur sporadisch besetzt zu sein, möglicherweise lag das aber an meinem recht späten Termin zur Massage. Im Zimmer liegen Bademäntel und Taschen für den Poolbereich bereit. Sehr schön. Das Hotel bietet weiterhin Massagen sowie kosmetische Anwendungen zu den "üblichen" Preisen. Massagen werden übrigens auch auf Privatrezept durchgeführt - leider erfuhr ich das erst vor Ort.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Nathalie |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 20 |
Liebe Nathalie, wow, eine so umfassende Bewertung haben wir selten bekommen. Vielen Dank für Ihre Mühe und die sehr ausführliche Schilderung Ihrer Eindrücke. Sie unterstützen uns mit Ihren Informationen, um unsere Leistung immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und Fehler zu vermeiden. Die deutschlandweite Grippewelle hat auch vor unserem Personal nicht Halt gemacht, so gab es an einigen Tagen einen Engpass im Housekeeping, der aber schnell ausgeglichen wurde. Dass wir in diesen Tagen, nicht die liebevollen Details hinbekommen haben, für die wir bekannt sind, bitte ich zu entschuldigen. Die von Ihnen angesprochenen ausländischen Mitarbeiter sind Auszubildende aus einem EU-Förderprogramm. Auf dem Button am Revers steht nicht nur, dass sie noch Deutsch lernen, sondern auch dass Sie ihren Beruf erlernen. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen EU-Ländern hat Programme entstehen lassen, die junge Menschen in ganz normale Ausbildungen bringt und ihnen somit eine berufliche Zukunft sichert. Wir haben hier in den Strandhotels eine Gruppe von mehr als 20 dieser Menschen aufgenommen und unter die fachliche Leitung von erfahrenen Mitarbeitern gestellt. Die Kaminlounge, die ebenfalls unsere Hotelbar ist, nutzen wir gerade in der kühlen Jahreszeit gerne auch als Abendrestaurant. Wenn die Sonne früh untergeht, ist ein Platz am Kamin beim Abendessen einfach sehr gemütlich. Aber Sie haben immer die Wahl, ob Sie im Restaurant oder der Kaminlounge sitzen wollen. Schade, dass man Ihnen das so nicht angeboten hat. Sie waren in einer sehr ruhigen Zeit im Haus und hatten damit noch mehr Platz und Freiraum für sich. In dieser Zeit servieren wir beim Abendessen alle Gänge und nicht nur den Hauptgang und das Dessert. Auch wenn die Auswahl auf der Karte damit etwas kleiner ist, bieten wir immer Alternativen zu allen Speisen an. Alleine durch die Vielzahl an Unverträglichkeiten, auf die wir immer sofort eingehen können, haben wir immer für jeden Gang 1-2 Varianten in der Küche. Es tut mir leid, dass Ihnen das nicht angeboten wurde. Durch die sensationelle Lage des Hotels mitten auf der Düne haben Sie aus mehr als der Hälfte aller Zimmer einen phantastischen Blick auf die Sonnenuntergänge. Leider trifft das im Winter nicht auf alle Zimmer zu, da die Sonne ja viel zu früh und nicht weit genug im Westen untergeht. Das ist ab dem Frühling schon ganz anders und im Sommer gibt es einen Panorama-Sonnenuntergang direkt vor den Fenstern der Zimmer und Suiten. Noch einmal vielen Dank für Ihre ausführlichen Erfahrungen in unserem Haus. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen. Mit herzlichen Grüßen Michael Lemke, Stellv. Direktor