Strandhotel Gerken

Das Hotel liegt in TOP-Lage an der Strandpromenade mit Blick auf den herrlichen Strand. Besser geht's nicht! Die Sauberkeit im öffentlichen Bereich läßt durchaus Raum für Verbesserungen. Wir hatten HP gebucht, Frühstück u. Abendessen entsprachen dem gängigen Standard eines Viersterne-Hauses, wofür allerdings dieses Haus mit 4+ dekoriert wurde, hat sich uns nicht erschlossen. Bei den Gästen handelte es sich vorwiegend um Paare in der Alterstruktur jenseits von 50, aber auch das ein od. andere jüngere Paar wurde gesichtet. Das Publikum insgesamt kann als angenehm bezeichnet werden, offensichtlich gibt es zahlreiche "Wiederholungstäter" mangels Alternativen auf der Insel. WLAN im Salon neben dem Eingang kostenlos möglich. In allen Zimmern kein Empfang. Trotz der einmaligen Lage kann man das Hotel aufgrund der div. "No-go's" nicht empfehlen, zumindest nicht, wenn man gängigen 4-Sterne+ oder 5-Sterne+ Komfort kennengelernt hat. Wir können dem Management nur empfehlen, einmal ein paar Tage in die Ausbildung des Kurhauses Binz od. ins Bülow-Palais nach Dresden zu gehen.

Unser Zimmer war ausreichend groß, die Möblierung wird aber bei weitem keinem 4*-Haus gerecht. Das Bad war neu gestaltet, megaklein, aber alles vorhanden. Ganz lästig ist im übrigen, dass man noch 1 (nicht mehrere) Schlüssel wie zu Urzeiten erhält. Nur mit dem Schlüssel läßt sich die Türe auch von innen öffnen, da keine Türklinke vorhanden ist. Wer hat sich so etwas ausgedacht? Bitte niemals Zimmer 118 buchen - es liegt zwar auf der 1. Etage, hat seitlichen Meerblick, kann aber trotz Aufzug nur über div. Stufen erreicht werden. (Von der Sauna ins Zimmer sind 45 Stufen) Das Hotel weist an keiner Stelle darauf hin, dass das Haus insgesamt für (geh-)behinderte Menschen vollkommen ungeeignet ist. Da das Zimmer über der Küche lag, wurden wir nahezu ganztags mit allen sich anbietenden Küchendünsten bedacht, so dass vernünftiges Lüften kaum möglich war. Gegen h 06:00 morgen wurde in der Küche das voll Diskoprogramm gefahren, so dass auch Schlafen nicht mehr möglich war. Erst als wird uns beschwerten, doch wenigstens zwischen h 13:00 und h 15:00 die Musik in der Küche leiser zu drehen, funktionierte dies für diesen Tag. Die Schicht am nächsten Tag schien hiervon nichts mehr zu wissen.

Es gibt drei Restaurants, wobei den HP-Gästen 2 zur Verfügung stehen. Das Frühstück kann auch im Restaurant Gerken eingenommen werden, nur zu empfehlen, da es deutlich ruhiger ist und nicht ständig nach Öl und anderen Küchendünsten riecht. Die Spiegeleier, Speck etc. werden vor den Augen der Gäste im Restaurant ohne Dunstabzugshaube zubereitet. Bei diesem Geruch machte das Frühstück trotz des Ausblicks nicht wirklich Spaß. Die Qualität des Frühstücks war in Ordnung, das Abendessen entsprach eher einem 3*-Hotel. Leider gab es so gut wie kein Geschirr, dass nicht irgendwelche Schäden hatte, oftmals mußte man bei Gläsern u. Tassen den Rand vorab prüfen um sich beim Trinken nicht zu verletzen. An einem Abend fiel der Terracotta-Weinkühler vollkommen auseinander und verlor beim Anheben den Boden.... Wir haben mehrfach feststellen müssen, dass die Tischdecke mit Gebrauchsspuren der vorherigen Gäste nicht gewechselt wurde bzw. gewendet wurde. Auch wurde auf unserem Tisch zwar neu eingedeckt - welcher Luxus - aber Reste des Vorgastes blieben einfach liegen. Der Fußboden des Restaurants bedarf eines dringenden Austausch, schmuddelig u. abgenutzt.

Das Personal an der Rezeption empfing uns freundlich. Überraschenderweise wurde uns allerdings sofort eröffnet, dass für h 20:00 unser Tisch im Restaurant reserviert sei, wir die Uhrzeit aber für den nächsten Tag ändern könnten. Punkt h 20:00 erschienen wir im überfüllten Restaurant Sans-Soussi, neben vielen anderen Gästen warteten wir 8 Min. ohne dass uns überhaupt jemand wahrnahm. Erst als wir uns an der Rezeption beschwerten, wurde uns ein nicht abgedecketer Tisch zugewiesen, an dem wir dann Platz nehmen durften. Nach der Aufgabe unseres Getränkewunsches haben wir dann sage und schreibe 45 Min. auf unsere Getränke gewartet, glücklicherweise mussten wir nicht solange auf's Essen warten: Es gab nämlich an diesem Abend Buffet. Wir haben feststellen müssen, dass alle Gäste an den Nachbartischen ausgesprochen ungehalten waren und sich über den Service (welchen Service?) ärgerten. Wir sprachen das Thema später bei der Bedienung an die uns unvermittelt aufforderte, die Beschwerde doch dem Restaurantleiter mitzuteilen, da sie uns voll und ganz Recht gab und einräumte, dass sie mit dem vorhandenen Personal vollkommen unterbesetzt seien. Die Situtation entspannte sich erst am 3. Tag, wir nahmen aber immer wieder wahr, dass sich Gäste energisch beim Restaurantleiter über Dinge beschwerten. Das Restaurant hat keinerlei Organisation, kein Qualitätsmanagement und der Gast scheint eher lästiges Übel zu sein. Wir haben in der 1 Woche nicht ein einziges Mal den Restaurantleiter, geschweige denn den Hoteldirektor gesehen. Wir waren bereits in diesem Jahr in einem 4+ und 5+ Hotel, hier sollten die Führungskräfte einmal zu einer Schulung vorbeischauen.....

Das Hotel besticht durch seine einmalige, direkte Strandlage. Aus dem Restaurant und je nach Zimmer schaut man unmittelbar auf den Strand, das Meer und kann die vorbeifahrenden Schiffe beobachten. Das legendäre Café Pudding liegt gleich nebenan, alle verfügbaren Geschäfte und Restaurants ebenfalls. Die Strandpromenade fällt allerdings eher durch gesichtslose Architektur auf, inseltypische Bebauung mit Reet gibt es offenbar gar nicht. Die meisten Häuser sind vielgeschossige Appartmentblocks und hässlich. Alle gängigen Unterhaltungen einer Nordseeinsel werden geboten. Auf der Insel ist Radfahren erlaubt, kann mitgebracht od. gemietet werden.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gibt einen Wellnessbereich für den das Hotel offenbar überhaupt die 4* erhalten hat. Nett sind die 4 Saunen, sobald man diese aber verläßt muss man über div. Stufen in den Freiluftraum, der von den anderen Gästen aus allen Richtungen einsehbar ist. Ebenfalls droht dort Putz von der Außenfassade aus großer Höhe abzufallen, was für die Gäste durchaus gefährlich sein könnte. Will man nun in den Ruheraum, muss man ebenfalls über div. Treppenstufendurch den Poolraum in einen anderen Gebäudeteil. Welcher Planer hat sich das "ausgedacht". Das vorwiegende Alter der Gäste wurden auf jeden Fall vollkommen unberücksichtigt gelassen. Der Saunavorraum hat keinerlei "vernünftige" Belüftung, schon nach wenigen Minuten leidet man dort unter Atemnot. Die Temperatur scheint ähnlich hoch wie in den Saunen. Obwohl alles sehr gepflegt und nett war, hat dieser Wellnessbereich im entferntesten nichts mit Wellness zu tun. Es erinnerte uns eher an ein Konditionstraining für eine Alpentour. O-Ton eines Gastes, der mehrfach dort war: "Das mussten die machen, sonst hätte sie ihre Sterne nicht behalten können......"