Suites & Villas by Dunas

Ohne den ständigen Lärm würden wir die insgesamt ansprechende Anlage gern wieder besuchen, weiter empfehlen und besser bewerten. Im Vergleich zur Hektik anderer Stadtteile wie der Neubausiedlung Meloneras könnte es eine Oase der Ruhe sein. Leider verursachen Animation, fehlende Schalldämmung und ungeeignete Klimaanlagen unzumutbaren Lärm. Es handelt sich um einen wunderschönen, großen und aufwändig gepflegten Park mit vielen Bungalows. Die Bungalows bestehen aus meistens vier zusammen gebauten Einheiten mit separaten Eingängen. Mit Küche heißen sie Villas, ohne Küche Suites. Die Gebäude sind geschmackvoll aber recht alt. Wir waren bereits vor 13 Jahren in dieser Anlage. Damals gab es für Villas und Suites separate Rezeptionen und Speisesäle. Der Sanitärbereich ist inzwischen modernisiert, und außerdem sind Klimaanlagen nachgerüstet. Die Sauberkeit können wir mit gutem Gewissen als sehr gut bezeichnen. Wir hatten Halbpension, außerdem hätten wir All Inclusive buchen können. Ein Angebot nur mit Frühstück wäre uns lieber gewesen, weil es nach 20 min Spaziergang zahlreiche nette Lokale gibt. Es gab auch Gäste ohne Verpflegung (Niederländer). Die Gäste waren überwiegend junge Familien mit mehreren Kindern aus Spanien und den Niederlanden. Deutsche sind eher eine Minderheit, was sicher kein Nachteil ist. Am Abreisetag müssen die Bungalows bis 12 Uhr geräumt werden. Schließen Sie kurz davor nicht die Bungalowtür und verlassen Sie nicht das Gelände! Offenbar aus übertriebener Vorsicht werden die Schlüsselkarten für die Zimmertüren und Eingänge zum Gelände gegen 12 Uhr ungültig. In unserem Fall ließen sich die Türen bereits 20 min vorher nicht mehr öffnen. Das verursachte kurz vor der Abreise eine unnötige Hektik. Nach einem kurzen Besuch im Supermarkt kamen wir nicht wieder auf das Gelände und nicht in das Bungalow, in dem noch unser Handgepäck zum Abholen bereit stand. Wir mussten deshalb zeitraubend um das gesamte Gelände herum und durch den Haupteingang marschieren. Drei Minuten nach 12 Uhr hatte die Rezeption endlich die Schlüsselkarten mit einem Schulterzucken wieder für einige Zeit aktiviert. Statt Schulterzucken wäre mindestens eine Entschuldigung fällig gewesen.

Selbst die kleineren Bungalows bestehen recht großzügig aus Bad, Schlafraum und Aufenthaltsraum. Die Einrichtung (in allen Fällen mit Kühlschrank) ist solide und in gutem Zustand. Solide sind leider auch die Kopfkissen der Betten, die an Sandsäcke erinnern. Wir hatten ein völlig überflüssiges Telefon, dafür aber einen defekten Fernseher, der auch nach Reklamation nicht repariert wurde. Die Bitte nach einigen neuen Glühlampen war erst erfolgreich, nachdem ich die defekten Lampen samt Lampenschirmen auf den zugehörigen Tisch im Freien dekoriert hatte. Die Sauberkeit ist sehr gut. Die schlechte Bewertung hat ihre Ursache in der lauten Klimaanlage. Auf dem Dach sitz eine Kühlanlage für mehrere zusammengehörige Bungalows. In den Bungalows gibt es einstellbare Lüftungen, die die kalte Luft in die Räume leitet. Die zentrale Kühlanlage arbeitet ständig und rauscht sehr laut. Das stört, weil das Badezimmer einen großen Entlüftungskamin hat, der direkt neben der Kühlanlage durch das Dach führt. Durch ihn gelangt der Lärm ins Innere. Selbst bei geschlossener Badezimmertür konnten zumindest wir nicht schlafen. Einigermaßen akzeptable Ruhe fanden wir erst, nachdem ich abends regelmäßig den Kamin mit einem Kissen zugestopft hatte. Bei den alten Häusern sind schlecht schließende Türen oder lockere Steckdosen normal. Auch die Türen der Dusche muss man regelmäßig wieder einhängen. Die Fenster lassen sich leider nur schwenken aber nicht schräg stellen. So richtig wohl fühlt sich nur ein Bastler mit Hausmeisterambitionen ;-)

Unsere Halbpension bestand aus Frühstücksbuffet und Abendbuffet immer im gleichen Restaurant. Der Speisesaal weist zwar einige architektonische Gestaltungselemente auf, ist prinzipiell aber eine ungemütliche Halle. Weil es nur geflieste Wände und Böden ohne jegliche Schalldämmung gibt, erzeugen Geschirrklappern und scheppernden Wagen einen unzumutbaren Geräuschpegel. Deshalb haben wir stets an Tischen im freien Bereich vor dem Speisesaal gegessen. Dort ist es wesentlich leiser. Allerdings nur bis 20 Uhr, dann legt die allabendliche Kinderbelustigung aus brutal lauten Lautsprecherboxen los. Weder im Restaurant noch in irgend einer anderen Ecke der Anlage lässt sich halbwegs ruhig ein Kaffee oder Wein genießen. Der Küche machen wir ein uneingeschränktes Kompliment. Die Buffets morgens und abends sind reichhaltig und abwechslungsreich. Die Küche ist international und spanisch/kanarisch orientiert. Von den mindestens sechs unterschiedlichen Hauptgerichten haben meistens drei unseren Geschmack getroffen. Wiederholungen der gesamten Auswahl sind uns in drei Wochen nicht aufgefallen. Neben den Hauptgerichten gibt es umfangreiche Beilagen, Salate, Nachspeisen und Obst. Getränke mussten wir zusätzlich beim Kellner bestellen. Die Preise dafür erschienen uns angemessen. Die Sauberkeit im Restaurant, soweit wir sie als Gast einschätzen können, ist ausgezeichnet. Wie schon bei anderem Personal, störten uns die vielen unterschiedlichen Kellner. Ich schätze die Anzahl auf insgesamt 50, die ständig an unterschiedlichen Bereichen und Tagen Dienst tun. Von einem Tag zum anderen konnten wir oft keinen einzigen wiedererkennen. In der Praxis ist es so kaum möglich, einem Stammkellner sein wohlverdientes Trinkgeld zu geben. Hinzu kommt, dass die Kellner nicht kassieren, sondern nur die Zimmernummer für die Endabrechnung notieren. Wir empfehlen deshalb, ihnen regelmäßig kleine Beträge zuzustecken.

Wer nur den Standardservice in Anspruch nimmt, wird ihn als gut empfinden. Probleme werden meistens ignoriert oder sogar durch die Organisation selbst erst erzeugt. Das Personal ist freundlich, wenn der Gast es ebenfalls ist, aber offenbar durch das Management frustriert. Es gibt einen so häufigen Wechsel, dass es sich nicht auf die Eigenheiten der Gäste einstellen kann. Dadurch fließt kaum das übliche und dringend benötigte Trinkgeld. Die Fremdsprachenkenntnisse im Restaurant und Rezeption sind ordentlich, in Einzelfällen ausgezeichnet. Beim Reinigungspersonal muss der Gast schon einige Brocken Spanisch improvisieren. Die Zimmerreinigung ist sehr gut. Bettwäsche und Handtücher sind reichlich verfügbar. Der Umgang mit Reklamationen führt letztlich zu unserer recht schlechten Bewertung. Am dritten Tag hatten wir defekte Glühlampen, Fernseher, Klimaanlage und zu wenig Kleiderbügel reklamiert. Lediglich die Klimaanlage wurde nach einer Woche repariert. Allerdings war sie danach so laut, dass wir besser den Mund gehalten hätten.

Eingezäuntes Gelände mit zusätzlichem Hinter- und Nebeneingang. Diese Eingänge sind nur mit den Schlüsselkarten für die Zimmer passierbar. Für Leute, die gut zu Fuß sind, führt ein angenehmer, überwiegend sonniger Weg über eine Promenade bis zum Dünenstrand. Die Promenade verläuft frei von Verkehrslärm entlang eines Barrancos (trockenes Flussbett) bis zu den Dünen von Maspalomas. Der Nebeneingang der Gartenanlage führt direkt zur Promenade. Ein Supermarkt gleich neben dem Hintereingang wird vom Hotelkonzern betrieben, die Preise sind noch akzeptabel. Weitere Geschäfte sind 20 min weit weg. Das (ehemalige) Einkaufszentrum Faro 2 ist inzwischen eine Ruine.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine ältere Generation wie wir, legt auf Animation wenig Wert. Die regelmäßigen Abendveranstaltungen empfanden wir eher als lästig. Besonders störend ist die Kinder-Disco jeden Abend ab 20 Uhr. Die Disco ist ein Raum mit offenen Türen zu den Speisetischen im Freien. Die Lautsprecherboxen sind zwar innen montiert, beschallen aber auch den Außenbereich mit brutaler Lautstärke. Im Innern sind die 5- bis 10-Jährigen einer Lautstärke ausgesetzt, die Gehörschäden bereits in jungen Jahren garantiert. Deshalb würde ich meinen Kindern den Besuch verbieten. Die zugehörigen Animateure sind offenbar immun dagegen, weil sie bereits halb taub sind ;-) Unangenehm ist nicht nur die Gesamtlautstärke. Die Anlage wird auch inkompetent betrieben. Die hohen Töne sind extrem überhöht. Kein professioneller Tontechniker würde bei Konzertsaallautstärke das ursprüngliche Klangbild derartig verändern. Das gilt nicht nur für die Disco sondern auch für alle andere Veranstaltungen im gleichen Raum. So krächzt z.B. hin und wieder ein ganz passables Gesangsduo abschreckend durch die Boxen. Die Musik am großen Swimming-Pool ist zwar auch nicht vorbildlich, im Vergleich dazu aber der reinste Ohrenschmaus. Ältere Gäste werden offenbar bewusst weit entfernt von diesen Lärmquellen untergebracht. Darüber waren wir froh. Die insgesamt drei Swimming-Pools sind sehr sauber. Selbst die Handgriffe der Einstiegsleitern werden regelmäßig gereinigt. Liegen und Sonnenschirme stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Erfreulicherweise dürfen die Sonnenliegen nicht im voraus reserviert werden. Leider respektiert das nicht jeder Gast. Wir können bestätigen, dass die Heizung der beiden kleineren Pools bestens funktioniert ;-) Ich habe tatsächlich 30 Grad gemessen. Das ist nicht wirklich erfrischend, garantiert den Kindern aber einen ganztägigen Badespaß. Es gibt einen Fitnessraum, der seinen Namen allerdings nicht verdient. Einige schwere Geräte für Bodybuilder mögen vielleicht ihren Dienst tun. Vorhandene leichtere Geräte wie Fahrrad-Ergometer sind unbrauchbar, weil ihnen die nötigen Batterien für die Steuerung fehlen. Auch eigene Batterien wären in die defekten Batteriebehälter nicht einsetzbar.