- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Großzügig geschnittene Bungalow-Anlage mit üppiger Bepflanzung und deutlichen Gebrauchsspuren wie fehlenden Fließen am Pool, heftigen Regenwasserschäden am Gemäuer usw.. Zahlreiche verdorrte Büsche und abgestorbene Palmen, wie auch ausgebrannten Birnen in Beleuchtungskörpern zeugen von eher mäßiger Pflege. Viele der Palmen waren von Schädlingen befallen. Das an den Unterseiten der Blätter nistende Ungeziefer sonderte ein klebriges Sekret ab welches u.A. auf die darunter stehenden Liegen tropfte. Der dadurch an vielen Liegen haftende Schmutz verlieh den Liegen eine gräuliche unappetitliche Farbe. Blaue, z.T. stark verschlissen Auflagen, mit dem aus den Rissen gelb hervorquellen Schaumstoff sorgten jedoch für aufheiternde Farbtupfer. Unser Tipp: wer auf kleine und große Tiere im Zímmer mag, ist hier gut aufgehoben.
Unser Bungalow selbst war großzügig geschnitten (Schlafraum, Bad und Wohnzimmer). Sachlich-mediterran möbliert mit großem, schlecht beleuchtetem Bad. Der Architekt war bestimmt Bartträger. 4 schwächliche 12V-Deckenmontagelampen, kein Tageslicht und ein stark getönter Spiegel machen eine Rasur eher problematisch. Die Ausstattung TV-Gerät, kleiner Kühlschrank, funktionierende Klimaanlage etc. war OK. Tierfilmer und Biologen kommen im Maspalomas Dunas voll auf Ihre Kosten. Kleine und große Kakerlaken gaben sich in unserem Bungalow ein fröhliches Stelldichein und spielten Fangen. Viel interessanter waren jedoch die toten Kakerlaken welche von Ameisen in handliche Stücke zerlegt und abtransportiert wurden. Auch für die auf dem Gelände lebenden Katzen fiel hi und da ein Leckebissen ab. Vor allem die großen Krabbeltiere knuspern so schön wenn’s sich die Katze schmecken lässt. Nach der ersten Reklamation wurde uns sofortige Abhilfe zugesagt. Als nach ca. 6 Stunden sich der Zimmer-Service sich der Sache annahm wurde der tote Kakerlak kurzerhand aus dem Wohnraum auf die davor liegende Veranda gekehrt und dort liegen gelassen. Dieses Verhalten ist beispielhaft für die hoher Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden im Maspalomas Dunas. Nach der zweiten Reklamation wegen neuer Tierchen am nächsten Tag wurde wieder sofortige Abhilfe zugesagt. Am Abend waren die Biester immer noch, oder schon wieder da. Dazu gab es die versprochen Sprühflasche mit Nervengift. Auf weiter Reklamationen in den nächsten Tagen haben wir wegen der offensichtlichen Sinnlosigkeit verzichtet. Dafür haben wir fleißig gesprüht und die Kakerlaken, die Ameisen und vermutlich auch uns selbst vergiftet.
Weniger wäre mehr gewesen. Das Gebotene ist eher was für Leute die sich gern den Teller richtig voll laden, um dann die Hälfte zurückgehen zu lassen. Täglich ein kpl. überladenes Buffet mit mehr oder weniger frischen Speisen, lieb- und einfallslos präsentiert (Krautköpfe als Deko am Süßspeisen-Buffet) in Werkskantinen-Atmosphäre. Durch die Warmhaltelampen ausgedörrte Zuchinischeiben mit Öl zu beträufeln um sie auf „frisch“ zu trimmen, den angewelkten Salat gewendet am nächsten Tag an einer anderen Stelle des Buffets zu platzieren oder Toastscheiben an denen sich die Ecken durch Austrocknung nach oben ziehen mit frischen Scheiben zuzudecken, zeugt von der hohen Kunst der Küche nicht gegessene Speisen wiederzuverwerten. Der Resteverwerte-Charakter war dem Buffet an vielen Stellen jederzeit anzusehen. Exotische Kreationen wie „Reis Indisch“, Reis mit Gemüse und in Scheiben geschnittene Würstchen (wie es bei uns „Wiener“ gibt, gibt es in Indien vermutlich „Bombayer“), zeugt vom Ideenreichtum der Küche und sorgt für Abwechslung und für den im Prospekt versprochenen Gaumenkitzel. Abwechslung gab es auch am Grill. Am ersten Abend konnte gewählt werden zwischen Fisch und Fleisch, am zweiten Abend zwischen Fleisch und Fisch. Als weitere Variation gab es dann am dritten Abend einen anderen Herrn hinterm Grill und dazu noch die Wahl zwischen – na was wohl? Fisch und Fleisch. Irgend wie schmeckte das immer gleich. Beide Grillspezialisten zeichneten sich dadurch aus das Grillgut so lange zu behandeln bis es so richtig schön trocken war. Das Angebot auf dem ebenfalls überladene Nachspeisen-Buffet war hingegen geschmacklich sehr gut und für mich voll zufriedenstellend. Pro Person gab es immerhin einen Satz Essbesteck und man sitzt z.T. auf fleckige, verkleckerten Sitzbezügen. Dazu war es unangenehm heiß im Raum. Erst als eine ältre Dame umkippte hatte man ein Einsehen und schaltete die Klimaanlage ein. Passt schon alles, wir befinden uns ja in einem 4 Sterne Hotel. Das Frühstück war so weit OK. Trotzdem passte es ins Bild. Antreten zum Abfüttern an wieder lieblos gemachtem Buffet. Es gab „frischen“ Saft aus dem Automaten und erneut den schon vorher beschriebenen verzogenen Toast. Auch die vereinzelt durch den Raum flitzenden Kakerlaken fanden nur wenige Leute lustig.
Die Belegschaft an der Rezeption waren geschäftsmäßig freundlich und uninformiert. Von dem in anderen Hotels auf den Kanaren häufig üblichen Willkommenstrunk keine Spur. Als ich die defekten Geräte im Fitness-Bereich reklamierte, war ich mir nicht sicher ob die Dame überhaupt vom Vorhandensein eines Fitness-Raum wusste. Von den Defekten und von meinem Wunsch zur baldigen Instandsetzung eher unbeeindruckt vertröstete mich die Dame auf den am nächsten Tag anwesenden Betreiber des Fitness-Bereichs, welcher Abhilfe schaffen werde. Geschehen ist bis zu unserer Abreise genau nichts. Aussitzen ist auch eine Möglichkeit mit Reklamationen umzugehen. Auch hat bei unserer Abreise niemand gefragt ob es uns gefallen hat oder ob wir wieder kommen wollen. Ich denk, die werden schon wissen warum sie nicht fragen. Ist vermutlich bei der Leistung für beide Parteien besser so. Das Personal im Restaurant i.d.R. sehr freundlich und hilfsbereit. Trinkgeld wird nicht erwartet, ist aber natürlich gerne gesehen. Ein Service an dem Pool an dem wir öfters verweilten war nicht zu bemerken. Eine gut sichtbar abgestellte Kaffeetasse befand sich Tage später immer noch am selben Fleck.
Ca. 30 Minuten mit dem Bus zum Flughafen. Zu Fuß ca. 20 Minuten zum Strand (die sehr schönen und bekannte großen Düne). 2-3 mal täglich Shuttle Bus zum Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Um eine 4 Stern zu bekommen muss das Hotel, so glaube ich, unter anderem über eine Art Fitness-Bereich verfügen. Ob, wie in diesem Fall, die Geräte kaputt sind oder ein betriebsunsicheren Eindruck vermitteln ist offensichtlich egal. Von den 3 vorhandenen Heimtrainern waren genau 3 Kaputt und erst gar nicht an das Stromnetz angeschlossen. Ein (funktionierender) Fitness-Bereich war eine Vorraussetzung welche das zu buchende Hotel erfüllen sollte. Wenn eine Animation stattfand war sie sehr dezent, was zu begrüßen ist. Die abendlichen Darbietungen waren gut gemeint. Vor allem kümmerte man sich gut um die anwesenden Kinder. Der an der Bar selbst geholte Sangria, außerhalb des Gebäudes an den Tischen sitzend wurde man von vorbeilaufenden Personal ignoriert, schmeckte wie aus der Billigangebot 2-Literflasche Marke „Pennerglück“. Ich bin mir ziemlich sicher, das Zeug wird vorgemischt gekauft. So was ist für Spanien eine Schande. Das Glas war dann doch aufwändig mit einer dürren Zitronespalte und einem Strohhalm dekoriert. Exotische Getränke wie Campari Orange gab es erst gar nicht. Das Bier hingegen war wohl temperiert und schmackhaft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefanie |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |