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Jörg (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2006 • 2 Wochen • Strand
Der Fluch des Pharao
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Sultan Bey ist das „älteste“ Haus am Platz (Baujahr 1995) und wahrscheinlich und vielleicht gerade deshalb auch das Schönste. Wir haben es ausprobiert. Egal wo man steht, sitzt oder liegt. Es gibt keine Perspektive und keinen Ausblick, der nicht irgendwie toll ist. Man hat nicht das Gefühl im Hotel zu sein, sondern vielleicht in einem Dorf. Der 2. Stock ist die höchste Erhebung. Man wartet darauf, das Aladin mit seiner Lampe um die Ecke kommt. Meist ist es aber der Gärtner mit seiner Hacke. Der Pool am Rande der Lagune lässt Strandstimmung aufkommen, besser ist natürlich die kurze Fahrt mit dem Shuttle-Boot zum Zeytona Beach. Dort ist frühes Erscheinen kein Fehler. Es kann passieren, dass alle kostenlosen Schirme samt Liege und Windschutz schon belegt sind. Dann eben zurück zum Pool, wo es garantiert freie Plätze gibt. Besonders bemerkenswert: Das Publikum ist extrem gemischt (alle Alterskategorien, alle Familiengrößen und -formen, zig Nationalitäten – keine hat die Chance, mit ihren Eigenarten besonders aufzufallen oder bevorzugt zu werden). Wahr-scheinlich gibt es deshalb eine wunderbare und spannende Atmosphäre. 1. Ausflüge am Beach buchen. Bei Nasser (Coral Tours) den „Schnorchelausflug“ für 25 €. Den ganzen Tag unterwegs mit drei Stopps, Mittagessen und Softdrinks inklusive, Ausrüstung sowieso, wenn man Glück hat, so wie wir, Schwimmen mit Delphinen, geil. Bei Luka (Alex Reisen) den Kairoausflug für 75 € buchen(Luxor zu heiß). Ist zwar anstrengend (450 km Busfahrt), aber die Reiseleitung individuell, max. 6 Personen. Ägypten ohne Pyramiden ist ein bisschen dünn. Supertipp: Als Gruppe (einfach Leute vom Strand gewinnen, so dass man auf 6 Leute kommt) sind die Preise noch verhandelbar. 2. Busfahrschein an der Rezeption lösen (1 Woche ca. 1,30 €), wenn man öfter im Ort weitere Strecken zurücklegen will (z. B. zum Mangroovy Beach, zur Abu Tig Marina oder zur Go-Kart-Bahn) 3. Unbedingt mal nach 00:00 Uhr auf dem Tamr Henna im Café Tamr Henna einen Peppermint-Tea trinken und dazu eine Shisha mit Strawberry-Geschmack paffen. Man ist dann unter den ortsansässigen Ägyptern und ihren Kindern. Ein unvergessliches Erlebnis.


Zimmer
  • Gut
  • Man liest immer wieder, dass die Zimmer abgewohnt sind. Es sind wunderbare Zimmer mit von Touristen benutztem Mobiliar. Geräumiges Bad, erhöhte Schlafstatt (wenn Einzelbetten, dann zusammenschiebbar; Besucherritze stört nicht, da Betten riesig, feste und glatte Matratze), Terrasse oder Balkon, kostenloser Safe im großen Schrank. Nicht überall gibt es Lagunenblick. Na und. Wer verbringt seinen Badeurlaub schon im Zimmer. Zimmerreinigung täglich und tadellos, Handtücher werden auch getauscht wenn man es nicht will, Wäscheservice ebenfalls prima (Zettel ausfüllen, Wäsche in Tüte packen, am nächsten Tag zurück).


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Zum Glück ist der englische Einfluss nur auf die Kommunikation beschränkt. Beim Essen gibt es in 14 Tagen immer ein anderes Dinner-Thema. Vielfalt und Geschmack sind bestens, das Highlight für uns war der skandinavische Abend (da kann man sich den überteuerten Fischabend am Pool schenken). Wer unbedingt außerhalb Essen möchte um dann enttäuscht ins Sultan Bey zurück zu kehren, kann am Dine Around teilnehmen. Dafür am Vortag an der Rezeption Bescheid geben und man kann in einem anderen HP-Hotel speisen. Bei 5 Sternen (z. B. Steigenberger) gegen 3 € Aufpreis. Das Frühstück lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Vom Vogelfutter über frische Omeletts nach Kundenwunsch bis zum Kuchenbüfett. Für jede Gewichtsklasse ideal, um das aktuelle Kampfgewicht zu halten. Apropos Kuchen. Das Süßspeisenbüfett im Zentrum des klimatisierten Restaurants (man bekommt immer Plätze sowohl draußen als auch drin) ist unglaublich. Wir sind noch nirgends der Versuchung so lecker erlegen. Getränke von Wein (viel zu warm, dafür auch teuer) über eine ganze Palette Bier (gut gekühlt und ab 2,50 € der halbe Liter) bis zu Softdrinks (1 €) und Wasser (1 l, 1 €) im Preisniveau dezent. Sollte der kleine Hunger zwischendurch zu groß werden, kann man an Pool und Strand alles empfehlen. Für uns besonders lecker der Caprese Salat. Bezahlung unkompliziert, da alles aufs Zimmer geschrieben wird. Zimmernummer und Unterschrift genügen. Die 3 Durchschläge führen offensichtlich dazu, dass die Rechnung am Schlusstag auffallend stimmt. Die Angestellten (ein ganzes Heer von Managern, Chiefs, Captains, Waiters, Bus Boys, alles in ersten , zweiten und dritten Stufen, das System erschließt sich sicher auch nur bedingt den Eingeweihten) umsorgen einen mit einer sehr besonderen und liebevollen Art und Weise, die man schlecht beschreiben kann. Diese Menschen ruhen scheinbar in sich selbst, sind fern jeder Anbiederei, freuen sich natürlich über Bakschisch aber fordern diesen niemals offensiv. Uns ist nicht ein einziger irgendwie auf den Keks gegangen. Um mit unserer österreichischen Freundin zu sprechen, voll lieb halt. Für uns ein absolutes Highlight war die Marketingentscheidung der hiesigen Luxor-Brauerei, just in diesen Tagen ein Bier einzuführen, wie es hierzulande wohl noch keines gab. Auch wenn die Gläser hierfür nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung standen, war es amüsant zu sehen, wie die Kellner das absolvierte Briefing beim Einschenken von WEIZEN umsetzten. Das Drehen der Flasche im Handgelenk reicht jedem Bayrischen Wirtshaus zur Ehre.


    Service
  • Sehr gut
  • Ägypten wurde lange Zeit durch die Engländer geprägt. Sicher auch deshalb ist Englisch die bevorzugte Touristensprache. Man darf sich nicht von „Wie geht’s?“, „Alles klar?“ und „Alles für die Schwiegermutter!“ täuschen lassen. Will man mehr, muss man sich meist zwingend englisch austauschen. Der „Fluch des Pharao“ holt Jeden ein und hat wenig mit Vorsicht oder „Eiswürfeln“ im Drink zu tun. Unser Tipp. Keine Vermeidungsstrategien planen und keine Medizin von Zuhause mitnehmen, bringt eh nichts. Wenn es soweit ist, zum Tamr Henna (zentraler Platz, 5 Minuten Fußweg) in die „Pharmacy“ und für insgesamt einen Euro die beiden Standardmedika-mente für diesen Fall einkaufen (Namen sind uns entfallen, eins grün und das andere gelb verpackt, bildreiche Beschreibung der Beschwerden in der Apotheke hilft garantiert, die Leute dort verkaufen das Zeug täglich mehrfach). In zwei bis drei Tagen ist alles erledigt und ihr seid resistent gegen die Bakterienstämme. Wichtig: Das Leitungswasser ist kein Trinkwas-ser. Mineralwasser im Supermarkt kaufen und die Minibar umfunktionieren zum Kühlschrank. Das Regalteil links neben dem Eisfach ist herausnehmbar. So passen auch die großen Fla-schen senkrecht hinein. Der Trick stammt vom Zimmerboy! Einkaufen sollte man mit LE, ägyptischen Pfund. Die Umrechnung, wenn man mit Euro unterwegs ist, handhabt mancher Händler sehr großzügig. Wir empfehlen zum Geld abheben den Automaten an der MISR Bank, hinter dem Infostand am Tamr Henna, neben der Tank-stelle. Der Nutzerdialog ist auch in Deutsch und wendet sicher die böse Überraschung ab, die wir mit dem Automaten an der Bank von Oman erlebten. Das ist nämlich der erste Automat, den man beim Spaziergang antrifft (hinter der Brücke links). Der schluckte nach einigen vergeblichen Versuchen unsere EC-Karte und wenn gerade Freitag ist (Feiertag in Ägypten) hat man einige Tage Zeit zu überlegen, wie man die Karte wieder zurück bekommt. Einkaufen ist spannend. Im Supermarkt sind keine Preise ausgeschildert, das Ergebnis an der Scannerkasse jedes Mal eine Lotterie. Es gibt Touristenpreise und die für die Einheimischen. Trotzdem sind die Preise hier moderat und nicht verhandelbar. In allen anderen Geschäften, bis auf die Apotheke vielleicht, herrschen Basarregeln. Prinzipiell sind die Händler bereit zu verhandeln und man sollte davon auch reichlich Gebrauch machen. Nicht davon täuschen lassen, dass einem ständig das Gefühl vermittelt wird, man wolle den Laden ruinieren. Das gehört zum Spiel. Bei einem Drittel des vorgeschlagenen Preises beginnen und mit der Hälfte sollte man das Geschäft abschließen. Der Händler macht immer sein Geschäft.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • El Gouna (arabisch: al-Dschna, „die Lagune“) ist am Reißbrett entworfen und gehört der Orascom Group (Familie Sawiris). Betagtere Reiseführer (2000) erwähnen den Ort, wenn überhaupt, im Zusammenhang mit Sünde und Katastrophe. Aktuelle Beschreibungen sprechen von Erfolg, weil es den Urlaubern gefällt. Genau das ist der springende Punkt. Es ist ein genial gemachtes Paradies (auch Disney Land lässt grüßen), zwischen Meer und Wüste, zum Ausspannen und Verwöhnen lassen. Nicht mehr und nicht weniger. Uns erinnerten die Silhouetten mal an Venedig, an orientalische Märchen und auch an „Krieg der Sterne, Teil 1“ (das Dorf auf Tatooine, in dem Anakin aufwächst). Die meisten (nicht alle) Lagunen sind künstlich angelegt. Neben den 14 Hotels besteht der Ort aus Villen und Appartmenthäusern (alles verkauft und vermietet und es wird fleißig weiter gebaut), der notwendigen Infrastruktur und einem 18-Loch-Golfplatz (immergrün!!!). Im Ortsteil El Bustan, weit draußen am El Gouna Airport, gibt es sogar eine Brauerei (Luxor) und eine Weinkellerei sowie die Ägyptisch-Deutsche Hotelfachschule Paul Rahn, deren freundliche und kompetente Absolventen und Praktikanten man in jedem Hotel antrifft.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die dafür Verantwortlichen heißen Hosny und Mustafa und haben die Animation nicht erfunden. Für uns zum Glück. Nachdem sich einer von beiden entschließt mit einigen wenigen Enthusiasten die Wassergymnastik im Pool zu absolvieren (irgendwann in der elften Stunde) besteht die Tätigkeit darin, entweder den Fischabend am Pool, die Orientalische Nacht in der Wüste (fünf Straßen weiter) oder den Einkauf im Duty Free im Hafen (Marina) zu befördern. Die orientalische Nacht für 10 € pro Nase kann man empfehlen. Eine Runde auf dem Kamel ist inklusive. Man sitzt mit 100 anderen Urlaubern an der Erde auf Kissen, kostet vom Büfett eines der Hotels (die Veranstaltung wird der Reihe nach immer von einem anderen Hotel bekocht; wir hatten das Glück, das gerade unser Hotel an der Reihe war), wird durch ein kleines Kulturprogramm unterhalten, kann Shisha (Wasserpfeife) und Tee kosten und sich nett mit seinen Nachbarn austauschen. Auf jeden Fall Brille, Schnorchel, Flossen und Unterwasserkamera (gibt’s in fast jedem Shop) einpacken und Schnorcheln was das Zeug hält. Konkurrenzloses Erlebnis. Sehr beliebt auch noch Tauchkurse (kostenloser Schnupperkurs Sonntag im Pool), konventionelles Surfen und besonders hype, Kite-Surfing.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jörg
    Alter:41-45
    Bewertungen:2