Sultan Bey Hotel, El Gouna

Die Größe und Zimmeranzahl des Hotels war angenehm überschaubar, zwischen verschlungenen Wegen mit extrem schöner üppiger Vegetation befanden sich die max. 2-stöckigen Wohnblocks. Das Gefühl, nicht in einer "Bettenburg" zu Wohnen, war uns sehr wichtig. Zu Beginn des Urlaubs (Anfang Januar) waren relativ viele arabische Gäste im Hotel, dies änderte sich nach ein paar Tagen. Danach wares es meinem Empfinden nach 50-50 deutsche und russische Gäste, die sich alle im Großen und Ganzen zu benehmen wussten (keine Alkoholexzesse, kein zerstörtes Buffet). Kinder gab es einige, die sind aber nicht negativ aufgefallen (und ich bin empfindlich). Ansonsten war altersmäßig alles dabei, junge paare, Familien, ältere Ehepaare. Man sollte die Zimmer im Bereich der 500er-Nummern vermeiden, denn da kann es bisweilen aufgrund der benachbarten Bar sehr laut werden (teilweise bis nachts um 2 Uhr). Uns wurden dann aber freundlichweise am nächsten Tag zwei andere, ruhig gelegene Zimmer gezeigt, von denen wir uns eins aussuchen durften. Man sollte auch vermeiden, sein Leitungswasser zum Zähneputzen im Supermarkt zu kaufen, dort ist es nämlich relativ teuer. An der Rezeption ist es günstiger, sogar wenn man das Wasser aus der Minibar nimmt,kommt man fast billiger weg als mit dem Supermarkt-Wasser! Wettertechnisch haben wir wohl die kälteste und windigste Woche im ganzen Jahr erwischt, das Wasser war aber relativ angenehm. Man konnte in den Pool und auch zum Schnorcheln im Roten Meer war es nicht zu kalt (ich schätze 25°C?)

Größe und Zustand der Zimmer waren okay. Besonderes Highlight war der riesige Kleiderschrank in Form eines orientalischen Portals, etwas fies war die kleine Stufe, die vom Schlafbereich in den Wohnbereich führte. Die Terasse war sehr hübsch bewachsen, die Terrassenmöbel glücklicherweise nicht aus Plastik, sondern aus Holz und Stoff, aus denen man sich zugegebenermaßen nur mit ein paar Schwierigkeiten wieder heraushieven konnte. Für ältere Menschen vielleicht zu unkomfortabel!

Mir hat das Essen immer gut geschmeckt, sehr gut gewürzt und abgeschmeckt. Es waren immer Reis und Nudeln da - die Nudeln konnte man sich mit frischem Gemüse nach Wahl zubereiten lassen - sowie verschiedene Sorten Fleisch (meist Rind und Hähnchen) sowie Fisch, Gemüse und Salate. Es gab immer mal verschiedene Themenabende wie indisch oder asiatisch. Wer in seinem Essensgeschmack wenig experimentierfreudig ist und nur Nudeln mag, wird sich allerdings beschweren müssen, dass das Essen wenig abwechslungsreich ist. Bei 3,5 Sternen darf man eben auch kein 5-Sterne Buffet erwarten! Und Katzen gibt es übrigens auch in 5-Sterne Häusern im Außenbereich der Restaurants ;-) Grund hierfür sind - wer hätte das gedacht - die Hotelgäste, die sie bereitwillig füttern. Diese (weder Katzen noch Hotelgäste) sind uns jedoch nicht unangenehm aufgefallen, weder waren sie aufdringlich, noch steigen sie über Tische oder sonstiges. Nur zu Zeiten, wo nicht viel los war im Restaurant haben sie mal ein warmes Plätzchen auf einem Stuhl unter der Wärmelampe in Anspruch genommen. Man sollte übrigens auch kein Ultra-All-Inclusive erwarten, wenn man "nur" All-Inclusive gebucht hat, so schwer es auch fallen mag. Seafood-Grill mit Hummer oder frisch gepressten O-Saft beispielsweise musste man bezahlen, ich finde das ist bei 3,5 Sternen auch nicht anmaßend.

Für jemanden, der ersten Mal in einem arabischen Land Urlaub macht kann der Service (im Restaurant) zunächst einmal gewöhnungsbedürftig erscheinen. Man wird in Gespräche verwickelt, zum Shisha rauchen eingeladen und sofort kennt das ganze Personal den eigenen Namen, der auch dann immer quer durchs Hotel gerufen wird, sobald man irgendwo aufkreuzt. Das Personal war immer aufmerksam und auf unseren Kaffee/Tee mussten wir auch nie lange warten. Allerdings - bisher dachte ich, das wäre selbstverständlich - sollte man dem Service-Team immer genauso freundlich begegnen, wie man selbst behandelt werden möchte. Bei einigen Gästen dort ist mir aufgefallen, dass diese doch einen sehr ruppigen Ton gefahren sind, vielleicht rühren daher umgekehrt die schlechten Bewertungen? Schade, dass manche Menschen ihre guten Manieren bei ihrem Urlaub zuhause lassen. Englisch wird von jedem gesprochen, im Restaurant sprechen die Jungs auch Deutsch, wie ich vermute, haben sie sich das im Umgang mit den Gästen selbst beigebracht.

Die Lage des Hotels ist traumhaft, zur einen Seite direkt an der Lagune gelegen zur anderen Seite hin kommt man recht schnell ins Zetrum des kleinen Ortes El Gouna, der wirklich hübsch ist (von einem Architekten extra für europäische Erwartungen designt worden) und der zum spazierengehen einlädt. Es gibt Bars, Restaurants und Supermärkte und viele Geschäfte, in denen man Bummeln kann, ohne dass man von aufdringlichen Verkäufern verfolgt wird - sehr angenehm! Die Entfernung zum Flughafen betrug etwa 30-40 Minuten, also gut und schnell zu erreichen und dennoch kein Fluglärm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Poolbereich hat mir gut gefallen. Es gab sowohl Plätze in der Sonne als auch unter einer Art Pergola im Halbschatten mit Blick auf den kleinen, aber feinen Infinitypool und die Lagune. Die Liegestühle waren aus solidem Holz und es gab dicke Auflagen. Sonstige Freizeitangebote haben wir nicht in Anspruch genommen.