Sultan Sipahi Resort

Das Hotel ist mit 215 Zimmern mittelgroß. Es besteht aus drei Gebäudeteilen mit 5/6 Etagen. Die Lage der Zimmer ist je nach Himmelsrichtung und Etage sehr gut bis ausgesprochen ungünstig. Der Zustand des Hotels ist heterogen. So gleicht der Eingang im ältesten Bauteil (auf der linken Seite an der Strandstraße) einer maroden Rumpelkammer, während sich der neuere Bauteil mit der Rezeption durchaus ansprechend präsentiert. Die Sauberkeit wäre insgesamt verbesserungsbedürftig, weil dabei offensichtlich am Personal gespart wird. Die AI-Verpflegung umfasst Frühstück, Spätfrühstück, Mittagessen, Snacks an der Poolbar und Abendessen. WiFi ist nur in der Lobby möglich und selbst dort nur eingeschränkt. Die Gäste stammen überwiegend aus Tschechien, Holland und den skandinavischen Ländern. Deutsche sind absolut in der Minderheit. Es empfiehlt sich in Alany, mit einer Telefonkarte von den öffentlichen Zellen aus zu telefonieren. Dies ist unschlagbar günstig. Denn eine solche Karte im Wert von 8 TL bekommt man schon für 2,65 €, wofür man sehr sehr lange nach Deutschland telefonieren kann. Das Preis- Leistungsverhältnis für den 14tägigen Hotelaufenthalt ist jedenfalls bei Inanspruchnahme eines Last Minute Termins anfangs September 2015 mit etwa 700 bis 750 € durchaus akzeptabel. Wir haben allerdings 6 Wochen früher, also Mitte Juli 2015 gebucht und 950 € bezahlt. Das war ärgerlich und von der gebotenen Leistung her völlig überzogen. Wir werden deshalb künftig (auch über HolidayCheck) nicht mehr frühzeitiger als unbedingt möglich buchen, um von solchen unliebsamen Überraschungen sicher zu sein.

Die Ausstattung der Zimmer scheint unterschiedlich zu sein. Das von uns bewohnte Dreibettzimmer war relativ groß und in gutem Zustand. Die Ausstattung dagegen mangelhaft. Es gab keinen einzigen Stuhl und keinen Tisch, auf dem man etwas abstellen konnte. Zum Fernsehen oder Lesen musste man sich auf eines der drei Betten setzen und ein ggf. benutztes Glas auf den Boden stellen. Die Minibar wurde lediglich zu Beginn des Urlaubs mit drei kleinen Falschen Wasser gefüllt. Bad und Toilette waren in Ordnung. Deren Reinigung wurde jedoch im Schnelldurchgang vorgenommen, wobei dies nicht an dem Zimmermädchen lag, sondern offensichltich daran, dass dieses für zuviele Zimmer zuständig war.

Es gibt ein großes Restaurant im neueren Gebäudeteil, von dem aus gleichzeitig der komplette Innenhof mitversorgt wird. Außerdem sind zwei Bars vorhanden, von denen die größere Bar im Innenhof ständig besetzt ist. Für alle Speisen und Getränke gilt Selve Service. Auswahl und Qualität der Speisen sind erstaunlich gut. So kann man mittags und am Abend aus ca. 40 verschiedenen Salaten und Dressings auswählen. Als Hauptgerichte werden diverse Fleischspeisen sowie immer wieder wechselnde Beilagen angeboten. Zusätzlich zu den zahlreichen Warmhaltebehältern werden auf mehreren heißen Platten jeden Tag verschiedene Speisen hergestellt. Die süsse Ecke bietet ebenfalls vielfältige Desserts und eine großes tägliches Obstangebot ist obligatorisch. Das benützte Geschirr wird in der Regel fliink abgetragen. Lediglich die Tischdecken werden zu selten gewechselt. Der Küchenstil ist teils landestypisch, teils international. Die Atmosphäre lasst objektiv gesehen zu wünschen. Das hängt aber nicht zuletzt mit der Gästestruktur zusammen, die nicht nur von der Kleidung, sondern auch von den Tischsitten her gewöhnungsbedürftig ist. Das Hotel sollte deshalb insbesondere darauf achten, dass Gäste nicht in der (nassen) Badehose und mit nacktem Oberkörper an den Tischen im Innenhof Platz nehmen. Trinkgelder werden nicht erwartet, aber gerne genommen und können die Freundlichkeit und Beflissenheit der Empfänger je nach deren Höhe ernorm beeinflussen.

Das Servicepersonal ist je nach Laune und Empathie freundlich bis unbeteiligt. "Unser" Ober im Restaurant war eine erfreuliche Ausnahme, immer gut aufgelegt, zuvorkommend, höflich und schnell. Das Personal an der Selbstbedienungstheke (Bar) ist eher grenzwertig zuvorkommend. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter als solche zunächst nicht einmal zu erkennen sind, denn die meisten haben unterschiedliche private Klamotten (Jeans, Shirt und dgl.) an. Das Hotelpersonal versteht (mit Ausnahme der beiden Rezeptionisten) außer Türkisch im Übrigen nur fallweise Englisch.

Die Lage des Hotels ist ideal. Es liegt (lediglich durch eine kleine Uferstraße getrennt) nur 50 Meter vom schönen Kleopatrastrand entfernt. Der Flughaften von Antalya ist in etwa 2,5 Stunden mit dem Bus erreichbar. Am günstigsten liegt der Flughafen von Gazipasa, der sich etwa 30 Kilometer östlich von Alanya befindet. Allerdings wird dieser (ehemalige) Militärflughafen nur von relativ wenigen Fluggesellschaften angeflogen. Vom Hotel aus kann man an der Uferstraße stadteinwärts in ca. 15 bis 20 Minuten entlang einer langen Einkaufsmeile bis in die Altstadt mit dem schönen und interessanten Hafen laufen. Dort befindet sich eine große Zahl von diversen Boutiquen, Juwelieren, Taschenläden und sonstigen Geschäften. Zugleich sind dort direkt am Hafen mehrere attraktive Gartenrestaurants, von denen man einen tollen Blick auf die zahlreichen Ausflugsboote hat. Vom Hotel aus kann man übrigens alternativ bequem mit einem sog. Stadtbus für 2 TL in die Altstadt fahren. Der Bus fährt alle 10 Minuten auf der großen Atatürk Straße, die in 50 Metern vom Hotel aus (in Richtung Norden) zu erreichen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote sind bescheiden. Die wöchentlichen Showdarbietungen (Tanzgruppen) dagegen durchaus professionell und gekonnt. Der Kleopatrastrand ist einer der schönsten in Europa und sogar darüber hinaus. Am Pool sind zahlreiche Plastikliegestühle defekt (durchgebrochen), die unbedingt ausgetauscht werden sollten.