- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist in den Reisepropekten und von anderen Bewertern schon ausreichend beschrieben. Ich schätze das Alter der Unterkünfte auf ca. 35 Jahre, allerdings wird die Außenanlage auch sehr gepflegt. Sehr schön: Duch die Bauweise in Bungalow-Form ist die Anlage sehr weitläufig, selten fühlt man sich eingeengt. Außerdem ist die Aussicht aufs Meer und die Bucht von Palma unbeschreiblich. Vorsicht: Man sollte gut zu Fuß sein, je nach Bungalow sind die Wege weit und teilweise steil, die Anlage ist in Hanglage gebaut. Da in einer Sackgasse gelegen ist es hier tags- und nachts sehr ruhig. Daß es hier keinen Strand gibt sondern nur eine durch viele Stufen zu erreichenden Fels-Badebucht ist der Hotelbeschreibung zu entnehmen, Kritik hieran kann ich nicht verstehen- das weiß man vor dem Buchen. Die Gäste kommen überwiegend aus England, Niederlande, Frankreich und Deutschland. Für Familien mit Kindern ist das Hotel eher geeignet als für Alleinreisende oder Paare. Wie beschrieben sollte man sich einen Mietwagen gönnen, um Mallorca erkunden zu können- das lohnt auf jeden Fall. Um Wartezeiten am Hotelrestaurant zu vermeiden empfiehlt es sich, immer direkt zu Beginn oder gegen Ende der Essenszeiten den Speissaal aufzusuchen. Unser Fazit: Wer bei Komfort und Sauberkeit mit Einschränkungen leben kann, hat hier die Möglichkeit zu einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis Urlaub zu machen. Wir haben (auch auf Mallorca) schon schlechtere Hotels für mehr Geld besucht. Vor allem bei Urlaub mit Kindern ist das AI-Konzept zu empfehlen, als Paar würden wir aber sicherlich mit Übernachtung/Frühstück auskommen. Überall auf der Insel kann man günstig und gut essen gehen, das Angebot ist vielseitig und ausreichend. Restaurant-Tipp: Das El-Cantorrat in Arenal.
Wir hatten einen Bungalow Typ B, der von der Größe her völlig ausreichend war. Diese Häuschen haben schon die besten Jahre hinter sich, die Ausstattung und Gestaltung ist mehr als spartanisch, die Sauberkeit ebenfalls. Neben dem oben erwähnten Problem mit der Anzahl der Stühle auf der Terasse wünscht man sich auf jeden Fall ein paar mehr Schränke und Ablagen. Selbst im Mini-Bad gab es nur eine Mini-Ablage, Badeutensilien für vier Personen können hier nicht gelagert werden. Gaderobenhaken oder Schuhablagen sucht man vergebens. Ich würde diese Unterkünfte als nicht mehr zeitgemäß beschreiben, hier wäre eine Kernsanierung wünschenswert. In einem zwei-Sterne Hotel erwarte ich weder Klimaanlage noch TV oder Telefon, jedoch sollte die Ausstattung eine normale Nutzung ermöglichen, d.h. ich will nicht während meines Urlaubs aus dem Koffer leben müssen. Einziges Plus: Es gibt einen kostenpflichtigen Minisafe (15 Euro/Woche), der zumindest ein wenig Sicherheit bietet.
Das Essen im Restaurant mittags und abends war vielseitig genug und auf die Bedürfnisse der mitteleuropäischen Küche abgestimmt. Zu jeder Mahlzeit war für jeden etwas dabei, wer für hunderte von Leuten kochen soll kann es nicht allen Recht machen. Das gilt auch für das Frühstück allerdings mit einer Einschränkung: Weder die angebotenen Brötchen noch das vorhanden Brot/Baguette ließe sich in Deutschland verkaufen, jeden Dorfbäcker kann man damit steinigen. Die schon vor mir beschriebenen Wartezeiten am Restaurant sind zutreffend. Auch hier wär durch Veränderungen des Personaleinsatzes ohne viel Aufwand mehr zu erreichen, um Wartezeiten von bis zu 25 Minuten zu vermeiden.
Die Sprachkenntnisse des Personals sind gut, wer auch ein paar Wörter Englisch oder Spanisch spricht wird hier nie ein Verständigungsproblem haben. Leider haben viele Mitarbeiter nur das typisch antrainierte "Dienstleister-Lächeln" zu bieten, selten hat man das Gefühl wirklich freundlich und service- orientiert behandelt zu werden. Hier liegt ein großes Manko des Hotels, der Schulungsbedarf ist nicht zu übersehen. Am liebsten beschäftigt sich das Personal mit sich selbst, Gespräche finden nur untereinander statt. Wir haben versucht, den Bungalow (s. unten) gegen ein Studio zu tauschen, wurden aber nur "in die Warteschleife" gesetzt. Da wir zu viert angereist sind hätten wir gerne vor dem Bungalow auch vier Stühle (Stapelstühle zu 5 Euro/Stück im Einkauf!) auf der Veranda gehabt, uns wurde aber mitgeteilt das ALLEE Unterkünfte auf Anweisung der Direktion nur über zwei Stapelstühle verfügen. Die Dame in dem völlig überteuerten "Hotel-Supermarkt", die auch die Verfügungsgewalt über den Waschsalon hat, scheint Urlauber gar nicht zu mögen. Informationen erhielt man nur widerwillig, ein Lächeln oder ein freundliches Wort gab es nie. Die 5x wöchtentlich durchgeführte Zimmerreinigung ist eher dürftig, der Standart in Spanien ist für gewöhnlich höher. Die angebotene Kinderbetreuung haben unsere Kinder NIE genutzt, weil es durch die verschiedenen Anbieter (z. Teil vom Hotel, z. Teil von FTI) nicht wirklich transparent war, wer wann wo etwas anbietet. Eine zweimal wöchentlich durchgeführte "Willkommens-Veranstaltung" für neu angereiste Kinder würde hier Abhilfe schaffen und Mißtrauen/Unverständnis abbauen.
Wie zuvor erwähnt befindet sich die Anlage in ruhiger Umgebung. Daher: Ein Mietwagen ist hier ein MUSS, hiermit erreicht man die nächsten Strände (z.B. Playa de Palma oder Cala Pi) in ca. 20 Minuten, der stündlich verkehrende Bus braucht dafür ca. eine Stunde. Wir haben den Mietwagen bereits am Flughafen übernommen, zu den am Hotel angebotenen Fahrzeugen kann ich keine Auskunft geben. Fussläufig zu erreichen sind keinerlei Geschäfte oder Restaurants. Man sollte sich also vor der Buchung überlegen was einem wichtig ist: Eine zentrale Lage und möglicherweise eine sehr stark frequentierte Straße vor der Tür oder lieber die Abgeschiedenheit, aus der man mit dem Auto schnell mal flüchten kann. In der Reception werden die üblichen Verdächtigen angeboten: Ausflüge per Bus in die Berge, nach Palma, zu irgendwelchen Wochenmärkten oder Freizeitparks. Die Preise hierfür sind oft überteuert, mit einem fahrbaren Untersatz kann man alles auf eigene Faust unternehmen und ist nebenbei auch noch zeitlich flexibler.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die im Katalog beschriebenen Sportangebote sind verfügbar und in ausreichender Zahl vorhanden, z.B. Tennisplätze. Schläger, Bälle, Tennisplätze oder Reitstunden bekommt man aber nur im "Sport-Büro", dessen geringe Öffnungszeiten zumindest in der HS zu längern Warteschlangen führte. Der Fitnessraum ist nach meinem Befinden museumsreif und stickig, da habe ich schon andere gesehen. Die Kinderanimation nachmittags/früher Abend am Pool war sehr ansprechend, geeignet für Kinder bis 8 Jahren. Die Abendanimaton erinnerte meistens an ein Schülertheater eines 9. Schuljahres, der Hauptanimateur war in keiner von ihm gewählten Sprache auch nur ansatzweise verständlich. Aber auch hier darf man nicht vergessen, daß das Unterhaltungsprogramm größtenteils von den Animateuren bestritten wird und hier keine professionellen Unterhaltungskünster vorgehalten werden. Die beschriebenen Poolanlagen sind ausreichend groß bemessen und vorhanden. Die Reinigung erfolgt nur einmal am Tag morgens, was vor allem in den Liegebereichen und am Beckenrand eindeutig zu wenig ist. Selbst die aufgestellten Müllbehälter zur Entsorgung der abertausenden von Plastikbechern wurden tagsüber nicht geleert, sodaß es im Umkreis der Tonnen schon mittags oft aussah wie auf einer Müllhalde- schade! Obwohl wirklich in ausreichender Zahl vorhanden waren die Liegen an den Pools bereits morgens um 8 Uhr alle durch besitzergreifende Handtuchreservierer belegt. Hier habe ich etwas neues kennengelernt: Zwei Personen benötigen sechs Liegen, jeweils drei im Schatten und drei in der Sonne. Warum drei? Die mitgebrachte Tasche oder Luftmatratze braucht schließlich auch eine Liege zum ruhen, im Zweifelsfall hält man so auch ein bißchen Abstand zum störenden Liegen-Nachbarn. Dieses Gebaren einiger "Reservierer" wird zum leidtragen vieler von der Hotelleitung mehr als toleriert, hier ist eine konsequentere Durchsetzung der Hotelordnung dringend geboten. Schlechtes Benehmen kann man eben nicht immer dem Zufall überlassen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Lars |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |