Sun Siyam Iru Fushi

Den diesjährigen Haupturlaub verbrachten wir im Hilton Malediven. Insgesamt hat es sich sehr gelohnt und wir würden es wieder tun - trotz einiger Kritikpunkte. Bei unserem Aufenthalt kam ein Grossteil der Gäste aus China. Die Russen waren schon deutlich in der Minderheit. Ansonsten war die Gästestruktur sehr durchmischt. Aufgrund der eher überdurschnittlichen Preise waren vor allem wohlhabendere Urlauber auf der Insel (obere Mittelschicht). Daneben hatten wir den Eindruck, dass sich viele Honeymooner auf der Insel befanden, in deren Budget ein solcher Urlaub nicht unbedingt passt, sie sich aber aus aktuellem Anlass etwas ganz Spezielles gönnen wollten. WiFi ist für alle Gäste kostenlos. Beim Caffee Freddo befindet sich ein PC-Raum mit etwa fünf Gäste-PCs, ebenfalls mit Internet ausgestattet. Leider liess die Internet-Leistung sehr zu wünschen übrig. Ein zügiges Arbeiten war meist nicht möglich. Aber halb so schlimm, die Zeit verging auch ohne Internet. Das Hilton Malediven ist der ideale Ort für Zweisamkeit (da vor jedem Bungalow direkter Meereszugang / privater Strandabschnitt). Als Hilton HHonors Gold- und Diamond-Member kommt man in den Genuss der Happy Hour von 18.00-19.00 Uhr: kostenlose Cocktails und ein paar wenige Snacks. Cocktails waren sehr lecker und Bedienung ausgezeichnet. Frühstück war theoretisch ebenfalls kostenlos als HHonors-Status-Member. Bei uns aber bereits in der Rate enthalten. Die Gleichbehandlung von Gold- und Diamond-Membern war für uns aber überhaupt nicht nachvollziehbar und wir haben das dem Hotelpersonal gegenüber auch kommunziiert.

Die erste Nacht verbrachten wir in einem Strand-Bungalow (Deluxe Beach Villa). Die folgenden Nächte in einem Wasserbungalow (Sunset Horizon Water Villa). Die Reinigung der Zimmer war jeden Tag vorbildlich. Kostenlos steht den Gästen Trinkwasser, Wasserkocher mit Tee und Kaffee zur Verfügung. Für Nespresso-Kapseln muss teuer bezahlt werden. Das war zwar gewöhnungsbedürftig, machte aber durchaus Sinn, denn solche Kapseln belasten die Umwelt in einem sehr grossen Mass. Die Strand-Villa war genügend gross und modern ausgestattet. Super gut gefallen und auch gleichzeitig gestört hat uns, dass die Dusche/Toilette sich im freien (aber natürlich schon abgedeckt und sichtgeschützt) befanden. Dort befand sich auch ein Whirlpool und eine Liegefläche. Aufgrund der Bauweise fiel wenig wenig Sonnenlicht in den Bungalow. Zum Strand waren es nur wenige Meter. Zu jeder Villa gehören zwei Liegen und Sonnenschirme. Die Wasser-Villa überzeugte vollständig, obwohl es sich bei weitem nicht um die teuerste Zimmerkategorie handelte. Drinnen angenehm kühl, Badezimmer sehr gross, direkter Zugang zum Meer, privater Whirlpool auf dem Balkon, sichtgeschützt und somit mit grosser Privatsphäre, etc. Die Sonnenuntergänge waren spektakulär!

Die Gatronomie... Zwar stehen dem Gast zahlreiche Restaurants zur Verfügung. Vollständig überzeugen konnte uns das Konzept aber nicht. Dies aus mehreren Gründen: Zum einen empfanden wir die PREISE für die meisten Speisen als völlig überrissen. Zum anderen besteht beim GESCHMACK durchaus noch Potential nach oben. Als direkten Vergleich möchte ich das Sea Food-Buffet des Hilton Malediven mit demjenigen des Holiday Inn Kandoma Resort (habe ich im Februar 2012 besucht) anführen. Hier hat das Hilton in allen Punkten das Nachsehen. Für ein Buffet, das 70-85 $ ++ pro Person kostet müsste für mein Empfinden bedeutend mehr rausschauen. Für uns sehr unangenehm war die Tatsache, dass man in den Restaurants stets reservieren musste. Im Urlaub möchten wir ganz bestimmt keine fixen Termine für Essen etc haben. However, in unserem Fall liess sich auch dieses Problem lösen. Sehr bemüht um unser Wohlergehen zeigten sich bezüglich Verpflegung mehrere Personen, u.a. der Restaurant-Manager des Iru-Restaurants (aus Indonesien) sowie die nette Bedienung (u.a. Rachel und auch alle anderen), der Gesamtverantwortliche für alle Restaurants (aus Sri Lanka), der Chef-Koch (aus der Türkei). Schön wäre noch gewesen, wenn man zum einen das Frühstück auch im Flavours einnehmen könnte (so wie ich es in einigen Bewertungen gelesen habe). Zum anderen hätten wir uns gewünscht, dass mehr einheimische Küche angeboten wird (à la carte). Unser Favorit war das Bamboo, weil wir asiatische Küche sehr mögen. Preislich ok und geschmacklich gut.

Servicemässig gaben sich sämtliche Angestellten sehr viel Mühe. Es wurde immer freundlich gegrüsst und geholfen wann immer möglich. Die Einheimischen arbeiteten auf einem sehr hohen Niveau. Das fanden wir sehr erstaunlich, da die Löhne der Einheimischen Angestellten in unseren Augen extrem tief sind. Bei einem Zwischenfall wandten wir uns direkt ans deutsche Management, da sich die Sache so effizient und zu unserer vollsten Zufriedenheit lösen liess. Dem Director of Operations können u.a. wir eine sehr hohe Lösungskompetenz attestieren.

Die Insel befindet sich 173 km nördlich von Male Airport. Der Tourismus im Norden ist generell eher weniger entwickelt als im Süden. Ensprechend war die Insel eher unberührt, was zur Folge hat, dass man schöne Tiere sehen kann. Wir sahen u.a. eine grosse Wasserschildkröte, einen Haifisch, Riesen-Rochen, schöne grosse Fische, Fledermäuse und Vögel. Für die Lage würde ich im Prinzip die Höchstnote vergeben. Aufgrund der Tatsache, dass die Insel nur mit dem völlig überteuerten Wasserflugzeug zu erreichen ist ziehe ich hier einen Punkt ab. Man kann die Insel weder mit dem öffentlichen Boot noch mit dem Linienflug in sinnvoller Weise erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was die Unterhaltung angeht so wird den Gästen unheimlich viel geboten. Von morgens früh bis abends spät kann man an Animationsprogrammen teilnehmen. Für Erwachsene und Kinder gibt es zwei verschiedene Pools - an verschiedenen Stellen auf der Insel. Die Pools waren ok und in sehr gutem Zustand - aber kein Vergleich zu gewissen anderen Hotels. Das war aber ok, denn wir bevorzugten den Strand vor unserem Strand-Bungalow (erste Nacht), resp. das Wasser/Mini-Reef unter unserem Wasser-Bungalow (restliche Nächte). Im Hilton Malediven gilt: Wer Gesellschaft sucht geht zum Pool und wer seine Privatsphäre schätzt benutzt den Strand vor seinem Bungalow. Im Gegensatz zu anderen Hotels wird hier eher nicht an einem gemeinsamen Strandabschnitt gebadet. Zu den Ausflügen noch ein paar Worte, resp. speziell zur Delphin-Tour: Üblich ist es, dass man auf einer Delphin-Tour die Tour kostenlos wiederholen kann, wenn man keine Delphine sichtet. Nicht so im Hilton. Hinzu kommt noch der Preis, der auch hier wieder aus dem Rahmen fällt. Deshalb können wir die Touren hier nur sehr bedingt empfehlen.