Sun Siyam Iru Fushi

Das Hotel liegt ca. 45 min mit dem fliegenden Wassertaxi von der Hauptstadt Male entfernt. Allein das Ankommen in Male - die Landebahn befindet sich auf einer Insel, die wirklich gerade so groß ist wie die Landebahn selbst - sowie der Flug mit einer Propellermaschiene zum Hotel, war schon ein Abenteuer für sich. Angekommen im Hotel wird man von seinem persönlichen Ansprechpartner empfangen, der einem alles erklärt und über die Gegebenheiten auf der Insel informiert. Leider schien unser Mitarbeiter schon sehr "routiniert" gewesen zu sein, so dass man sich nicht wirklich als besonderer Gast fühlte. Auf der Insel befinden sich ca. 200 Villen sowohl an Land, als auch auf dem Wasser. Wir hatten Halbpension und das war für uns mehr als ausreichend. An Nationalitäten waren sehr viele Asiaten vertreten, im Übrigen Araber, Engländer, Russen und natürlich Deutsche! Für den Aufenthalt im Hilton Maldives Iru Fushi empfielt sich die Mitnahme von eigenen Nespresso-Tabs, wenn man gerne Kaffee trinkt, so wie wir. Die Tabs sind auch im Zimmer vorrätig, allerdings kostet das das Tab 3,- (!) Dollar. Wir wurden vorher auf die Monsun-Saison hingewiesen, hatten aber Glück: der Regen beschränkte sich zumeist auf die Nacht, tagsüber war es fast immer sonnig, wenn auch nicht wolkenlos. Dafür war der Monsun allerdings auch ein Erlebnis. Das Wetter änderte sich manchmal innerhalb von wenigen Minuten und plötzlich goss es wie aus Eimern nur um ebenso schnell wieder aufzuhören. Alles in allem handelt es sich beim Hilton Resort nach unterschiedlichen Erzählungen und nach eigenen Erfahrungen aber um ein Hotel mit einem sehr guten Preis-Leisungs-Verhältnis, was die Malediven angeht.

Wir hatten eine "Water Villa" gebucht, also direkt über dem Wasser. Diese Entscheidung war goldrichtig, v.a. nachdem wir im Nachhinein gelesen haben, dass wohl einige Gäste mit Landvillen von Ungeziefer geplagt waren. Unsere "Villa" war sehr geräumig und der Ausblick war einfach nur traumhaft. Natürlich konnten wir dirket von unserer Terrasse ins Meer springen. Dazu kam ein sehr modern und geschmackvoll eingerichtetes Bad mit einer großen Whirlpool-Badewanne, einer sehr großen Regendusche usw. Das Zimmer war zudem mit einer BOSE-Soundanlage, einem LCD-TV und einer Nespresso-Kaffeemaschiene ausgestattet. Als kleiner Minuspunkt mussten wir leider auch hier feststellen, dass die Möbel und der Boden bereits Gebrauchsspuren aufwiesen, welche nicht korrigiert wurden. Die Fenster schienen auch seit einiger Zeit nicht mehr geputzt worden zu sein. Ansonsten war die Sauberkeit tadellos.

Auf der Insel befindet sich ein Buffet Restaurant (Iru Fushi) sowie drei a la carte Restaurants: das mediterrane "Trio", das asiatisch angehauchte "Flavours" und das Fischrestaurant "Islanders Grill". Das Essen am Buffet war sehr abwechlungsreich und ausgezeichnet. Da wir HP gebucht hatten, erhielten wir auch im a la carte Restaurant einen Discount von 40,- Dollar p.P. Das Essen hier war ebenfalls sehr gut. Das Highlight waren allerdings das "Seafood Buffet" und das "Maldivian Buffet". Zu allen Preisen kamen zusätzlich 10% Serviceaufschlag, sodass zusätzlich i.d.R. kein Trinkgeld gegeben werden muss.

Alle Angestellten waren jederzeit freundlich und sehr zuvorkommend. Die Kommunikation auf Englisch war jederzeit problemlos möglich. Der Zimmerservice kam zweimal täglich und war tadellos. Auch wenn wir diesen Service so gut wie nutzten, konnte man sich zu jeder Tageszeit mit dem "Golfcaddy" von seinem Zimmer abholen und überall auf der Insel herumfahren lassen. Auf der Insel befindet sich eine kleine Arztpraxis, die wir zum Glück nie in Anspruch nehmen mussten. Der Fairness halber muss man über den Eindruck des Servicepersonals vielleicht hinzufügen, dass wir vorher einige Tage in Dubai im One&Only Royal Mirage verbracht haben, welches unbestritten zu den besten dortigen Hotels zählt. Das "Extra" an Service dort fiel uns natürlich im Vergleich zu dem Hilton sofort auf. Nichtsdesdotrotz war das Personal hier einwandfrei. Eine defekte Kaffeemaschiene im Zimmer wurde z.B. sofort ersetzt. Sehr angenehm war die 1,5 Liter Flasche Wasser pro Tag auf dem Zimmer, für die man auch nichts bezahlen musste. Im Hotel befindet sich außerdem ein sehr großes Spa in Form von einzelnen Pavillons, welche entlang eines kleinen künstlichen Flusses angelegt sind. Die Anwendungen waren tadellos und preislich angemessen (halbe Stunde 50,- Dollar, eine Stunde 90,- Dollar).

Die gesamte Anlage wurde erst 2008 eröffnet und letztes Jahr von der Hilton Gruppe übernommen. Dafür wirken die Gebäude allerdings schon eher alt und teilweise schon abgenutzt. Die Insel ist besser als auf Postkarten! Einfach ein Traum: trükisblaues Wasser und der feinkörnigste Sand, den man sich vorstellen kann. Die Insel ist eine Barfußinsel, Schuhe wurden nur zum Abendessen angezogen. Die gesamte Insel ist in ca. 45 Minuten zu Fuß sehr gemütlich zu umrunden. Sie ist sehr bewachsen und erinnert ein bisschen an Urwald. Uns hat das sehr gut gefallen, besonders die dort lebenden Flughunde waren sehr exotisch. An Ausflügen werden von "Deserted Island Trips" bis zum "Night Fishing" eine Vielzahl von Abwechslungen angeboten. Diese sind natürlich kostenpflichtig, allerdings halten sich die Preise von maledivische Verhältnisse in Grenzen. Unser Schnorchelausflug kostete beispielsweise 50,- Dollar p.P. und hat sich wirklich gelohnt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auf der Insel befinden sich zusätzlich zwei Pools, die wirklich gigantisch sind. Zum einen der Jungle-Pool mit Wasserfall und zum anderen der Reflexions-Pool, welcher direkt im Meer zu enden scheint und zur Sonnenuntergangsseite ausgerichtet ist. Die Pools waren beide mit schwarzem Naturstein ausgekleidet, etwas was wir vorher noch nie gesehen hatten und was sehr edel wirkte. Die Abendunterhaltung war eher spärlich, aber sogar bei einer sehr guten Live Show lokaler Trommler und Sänger kam nur wenig Stimmung wegen dem lahmen Publikum auf. Die Leute hier waren insgesamt auch eher auf Privatsphäre aus, so dass sich der Kontakt mit anderen Gästen nicht ergab. Auf der Insel befinden sich eine Reihe von kleinen Shops, die man aber eigentlich nicht braucht. Als sehr positiv muss man den kostenlosen Internetzugang auf allen Zimmern bewerten. Zudem konnte man kostenfrei Bücher und DVDs ausleihen (haben wir allerdings nicht getan). Außerdem befindet sich auf der Insel ein gut ausgerüstetes Fitnessstudio, sowie Tennisplätze, Tischtennis, Dart etc.