Sunberk Hotel

Nachdem ich in den letzten 20 Jahren bereits mehr als 14 x Urlaub in der Türkei verbracht habe, weiß ich wovon ich rede. Hier die unangenehmen Dinge: Schon beim Betreten des Zimmers Nr. 604 roch es nach Urin. Am dritten Tag hatte ich die Ursache entdeckt. Im Duschraum war scheinbar ein Bodenablauf ohne Geruchsverschluss montiert. Der Geruch konnte durch Auflegen von nassem Zeitungspapier beseitigt werden. In den ersten 4 Tagen war regelmäig die Kaffemaschine defekt. Es gab dann Wartezeiten von bis zu einer halben Stunde. Auf dem Waschbecken lag tagelang eine tote Fliege. Der Spiegel wurde überhaupt nicht gereinigt. In der Dusche gab es keine Ablagemöglichkeit, auch war in den gesamten Zimmern nicht ein einziger Kleiderhaken vorhanden. Auf der Terrasse fehlte über eine Woche der Tisch - war aber nicht wichtig -. Obwohl nach einem Regentag eine der Katzen über die Balkonstühle und den Tisch spaziert ist und hierbei ihre Sandspuren hinterlassen hat, erfolgte keine Säuberung. Einmal hatte die Putzfrau vergessen die Tür zu verschließen -gottseidank kam nichts abhanden. Der Blick aus dem Fenster nach unten ging auf einen Sperrmüllplatz direkt unterhalb dem Fenster. Hier lagen Autoreifen, und anderer Müll. Der Weg zum Strand war gesäumt von Unrat und 4 stinkigen Müllbehältern. Teilweise wurde von den "Anliegern" der Müll direkt neben die Tonnen auf die Erde gekippt. Allerdings erfolgte eine tägliche Abfuhr. Doch der Geruch war schon enorm. Der Blick vom Strand auf das Landinnere - so muß es in Dresden nach dem 2 Weltkrieg ausgesehen haben. 3 Gebäude im Verfall, teilabgedeckte Dächer, eingeschlagen Fenster, einfach unmöglich für einen solchen Ort. Auch die gesamte Hotelumgebung macht irgendwie einen trostlosen Eindruck. Zurück zum Hotel: Die Sonnenschirme wackelten teilweise in Ihren Ständern, da die erforderlichen Halterungen fehlten. Beim kleinsten Wind kippten sie um. Die warmen Speisen waren wirklich nur warm. Es hat sich bei mir der Verdacht aufgedrängt, dass diese "angeliefert" wurden. Allerdings wurden auch div. Sachen direkt auf der Restauranterrasse zubereitet wie Pommes, Crepes, Fisch und auch Hähnchen. Diese waren dann auch richtig temperiert. Die Getränke zu den Mahlzeiten wurden an der Poolbar in Flaschen abgefüllt, ins Restaurant dann hochgetragen und hier dann serviert. So hat das Bier, Cola usw. dann auch geschmeckt. Der Wein, egal ob an der Bar oder Restaurant wurde grundsätzlich mit "Zimmertermperatur" serviert (um 22 Uhr 30 Grad). Wer bei den Mahlzeiten nicht bei den ersten war, musste sich die Essutensilien auch schon mal organisieren. Die Kaffeetassen -Untertassen und Gläser im Restaurant wurden m. E. nur abgeschwenkt, in der Bar war es jedenfalls so. Ich habe noch nie mit so viel Ekel etwas getrunken wie in diesem Hotel. In den ersten paar Tagen meines Aufenthaltes war das Brot noch aufgeschnitten. Dann kamen die ganzen Brote mit Messer zum Schneiden. Der Lappen zum umwickeln, dass die Gäste das Brot nicht in die Hand nehmen, war nur ein Tag vorhanden. Dann tats eine Serviette aus Papier oder in der Regel tatschte jeder das Brot an. Es kann auch mal passieren, dass während man noch beim Essen ist, ein Teller wegkommt. Das Personal ist hier schnell bei der Hand. Wären sie hier auch so eifrig, müsste man nicht immer nach einem weiteren Getränk betteln. Ja, das Personal, hier werden sie scheinbar zur Arbeit gezwungen. Ein liebloseres, unaufmerkameres und unhöflicheres Personal habe ich noch nirgendwo anders in dieser Form erlebt. So, genug gemeckert, kommen wir zum Positiven: Nachdem ich ein paar Nächte zum erholen brauchte, ich kam um 7 Uhr morgends an, musste ich die Matratze reklamieren, da diese ihren Inhalt in meinen Körper bohrte. Es wurde sofort Ersatz geschaffen. Das kalte Buffet war eigentlich in OK. Zwar nicht so toll angerichtet und verziert wie ich es gewohnt bin, doch von der Vielfalt her in Ordnung. An Fleisch gabs nur Huhn -auch mal Pute- dies allerdings in allen Variationen und Hackfleisch -bei gleichem Geschmack- nur in verschiedenen Formen. Warmer Standart -in der Regel- war Reis, Nudel, eine Sorte Gemüse, Kartoffel und ein nicht unbedingt schmackhaftes Süppchen. Meistens Tomate. Aber das Brot war immer frisch, sogar abends. Zum Obst: in der Regel abends, Melone und Apfel gabs immer. Manchmal auch Trauben, Orangen und und Pflaumen. Das "Süssigkeitenbuffet" war allerdings einfachster Art und wurde auch nur von den "Neuen" am ersten Tag in Anspruch genommen. Die beiden Säfte waren rötlich und gelblich, so auch der Geschmack. Achso, das Frühstück war immer das gleiche. 2 Sorten Käse und Wurst, 3 Sorten Marmelade, Honig, Butter. Auch Müsli, Gurken und Tomaten waren vorhanden. Ärgerlich: Marmelade Honig und Butter waren in Plastik, und dazu nur zu einem viertel gefüllt. Vermisst habe ich in den letzten Tagen die grünen Oliven. So, das wars. Die vielen, vielen Kleinigkeiten habens gemacht, dass ich keine Empfehlung aussprechen kann. Hinzuzufügen ist noch, der Sandstrand ist sehr schön und man kann weit, ohne auf Fels oder Steine zu treten, reinwaten.

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