- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Innenbereich: 5-Sterne-Bruch und Dallas. In Rekordzeit hochgezogen und mit erheblichen baulichen Mängeln behaftet. Bei Regen tropft es durch alle erdenklichen Deckenöffnungen wie z. B. Lampen und die zahlreichen Eimer, die dann aufgestellt werden, verführen zu einem schwungvollen Hindernisrennen. Und wer glaubt, dass die Lampen bei Regen abgeschaltet werden, hat sich getäuscht (Brandgefahr). Die rückwärtigen Zuwegungen haben ein falsches Gefälle und das Wasser läuft nicht vom Gebäude weg, sondern zum Gebäude hin, bzw. rein. Im Indoor-Pool hat sich durch den Wassereinbruch die Farbe von den Wänden abgelöst und hängt nun munter in Quadratmeter großen Fetzen von der Decke. Wir waren neun von zehn gebuchten Tagen in diesem Hotel und in dieser Zeit hat sich kein Mensch darum gekümmert. Abgesehen davon hat es im Indoor-Pool-Bereich durch den Wassereinbruch und mit dem dadurch verbundenen Schimmelpilz-Befall tierisch gestunken, Asthmatiker haben daran bestimmt ihre helle Freude. Die Flure zu den jeweiligen Zimmern gleichen wahren Buckelpisten, da der Estrich unter den Teppichen nicht glatt gezogen wurde. Frauen in hochhackigen Schuhen sollten hier sehr vorsichtig sein (Verletzungsgefahr). Sauberkeit wird hier klein geschrieben. Die Treppenaufgänge wurden während unserer gesamten Anwesenheitszeit nur ein einiges Mal abgesaugt., gewischt wurde hier überhaupt nicht. Außenbereich: Die Poolanlage ist an sich schön anzusehen, aber auch hier gibt´s erhebliche bauliche Mängel. Die Pools sind durch mehrere kleine Holzbrücken verbunden, zwischen den Brücken ist der Boden gefliest. Die Bodenplatten sind teilweise durch den Regen unterspült worden und bis zu ca. 10 cm abgesackt. Dadurch sind Stolperkanten entstanden. Selbst auf den ebenen Flächen sind zahlreiche Fliesen abgeplatzt und die dadurch entstandenen scharfen Kanten sind für kleinere Verletzungen vorzüglich geeignet. Ein architektonisches Highlight ist die Pooltoilette. Die Wände sind krumm und schief, die Türen sind krumm und schief und nur rohbauartig eingefasst. Die Urinale in den Herrentoiletten befinden sich direkt an der Eingangstüre. Die Tür steht immer offen. Herren- und Damentoiletten sind so angeordnet, dass die Damen zuerst an den Herrentoiletten vorbei gehen müssen, um zur Damentoilette zu gelangen. Hierbei können sie in aller Seelenruhe den Herren beim Pinkeln zusehen. Das Amphie-Theater, in dem die Abendveranstaltungen stattfinden sollen, ist noch nicht fertig und kann nicht genutzt werden. Die Liegen haben keine Auflagen, sollte bei 5 Sternen eigentlich Standart sein. Nachts sind die Holzbrücken nicht beleuchtet. Hier droht Stolper- und Verletzungsgefahr. Wir haben uns mal eine Zeit lang verborgen draußen hingestellt. Innerhalb weniger Minuten konnte man mehrmals ein „Aua“, „Scheiße“ oder „Mist“ hören. Abreißen und neu bauen, Personal entlassen und geschultes Personal einstellen. Mal ehrlich Leute: 5 Sterne sind 5 Sterne. Wenn ich die buche, dann will ich die auch haben. Klar kann man jetzt sagen, türkische 5 Sterne sind nicht deutsche 5 Sterne, aber letztendlich werden die türkischen 5 Sterne auch von deutschen Veranstaltern als 5 Sterne angeboten. Ich bin weder Erbsenzähler noch gehe ich zum Lachen in den Keller und ich bin mir auch völlig im Klaren darüber, dass jede Anlage einen Bereich hat, der stiefmütterlich behandelt wird, aber deshalb renne ich nicht blind durch die Gegend. Hier sind es zu viele Faktoren, die nicht passen und eine Anlage, die auf dem Papier sicherlich schön aussieht, wurde hier absolut schlampig umgesetzt. Ich möchte nicht wissen, wie die Anlage in einigen Jahren aussehen wird und mir ist absolut schleierhaft, wie dieses Hotel zu den guten Bewertungen gekommen ist.
Hier gibt es nichts, was es in einer 3 Sterne-Anlage nicht auch gibt. Sie sind gradlinig und ohne Pfiff. Der Kleiderschrank, vor allem das Regal im Schrank, ist viel zu klein. Der Fernseher hat 10 deutschsprachige Programme, die allerdings nur dann funktionieren, wenn das Wetter schön ist. Ansonsten läuft hier nichts. Die Klima-Anlage ist neu und war in unserem Zimmer so programmiert, dass sie nur tagsüber lief, wenn keiner im Zimmer war. Abends schaltete sie um 22 Uhr ab (sehr sinnig). Wir mussten den Service-Kräften geschlagene vier Tage sprichwörtlich auf die Eier gehen, damit die Anlage richtig programmiert wurde. Normalerweise war es abends nicht mehr so warm, dass man die Klimaanlage überhaupt einschalten musste. Die Zimmerluft war allerdings bei geschlossener Balkontür schnell stickig und man konnte die Balkontür nicht immer öffnen, da man sonst wegen der überlauten Abendveranstaltungen der Nachbaranlagen nicht schlafen konnte. Die Minibar auf dem Zimmer ist ein Witz. Ein kleiner Kühlschrank in einem Holzschrank versteckt. Im Kühlschrank einsam und verlassen eine einzige Flasche Wasser. Mehr nicht. Und mehr gibt´s auch nicht. Im Badezimmer gibt es fließend warmes und kaltes Wasser. Als ich das erste Mal in der Wanne stand und den Duschkopf in der Höhe verstellen wollte, habe ich die Duschstange aus der Halterung gerissen. War aber nicht schlimm, die Stange war sowieso nur locker eingehängt und nicht befestigt. Die Badewanne aus Baumarkt-Acryl ist zwar nicht rutschfest, ist aber dafür bei jeder Bewegung mitgegangen und hat lustvoll gequietscht. Aus reiner Neugier hab ich mal die Kunststoff-Blende (war natürlich auch nicht befestigt) vor der Wanne abgenommen und gesehen, dass die Wanne lediglich mit Metallwinkel an der Wand verschraubt war. Die Wannenfüße waren nicht ausgerichtet und hingen teilweise frei in der Luft.
Ein Hauptrestaurant und fünf Themen-Restaurants. Man wurde satt und ist nicht verdurstet. Alles ist ausreichend vorhanden aber irgendwann schmeckt alles irgendwie gleich. Zumindest im Hauptrestaurant. Die Anordnung der Speisen ist nicht durchorganisiert und daher sind unnötige Wege vorprogrammiert. Dazu kommt, dass es im Prinzip jeden Tag das Gleiche gibt. Die warmen Speisen sind in bedeckelten Pfannen gelagert, so dass man erst mal den Deckel aufmachen muss, um zu sehen, was sich darunter befindet. Zudem werden die Speisen immer anders angeordnet und so geht dann die Sucherei jeden Tag auf´s Neue los. Dadurch wird einem eine unheimliche Vielfalt vorgegaukelt, die es in Wirklichkeit aber nicht gibt. Es stehen zwar kleine Schildchen neben den Speisen, die sind aber sehr klein gedruckt, in „gebrochen Deutsch“ und nicht immer Tagesaktuell, so dass man sich darauf auch nicht verlassen kann. Bei den Themenrestaurants haben wir das Mexikanische und das Türkische ausprobiert. Um diese zu buchen (morgens um 10 Uhr für den nächsten Tag), muss man aber Zeit mitbringen. Abgesehen von einer Bahnhofshallen-Atmosphäre und einem sehr begrenztem Speisenangebot mit leichtem Fließband-Charakter hat das Essen aber geschmeckt.
Kleinkariert und unflexibel. Bei unserer Ankunft war das Hotel überbucht und wir wurden für die erste Nacht mit anderen Gästen ins Papillon Muna ausgelagert (noch schlechter als schlecht, aber das ist eine andere Geschichte). Wieder andere Gäste wurden in weitere Hotels verfrachtet. Am zweiten Tag wurden wir dann nach langem Hin und Her um halb elf vom Hoteltaxi abgeholt. Aber unser Zimmer konnten wir erst um 14 Uhr beziehen. Da wir den Zimmersafe auf Anhieb nicht programmieren konnten, haben wir beim Manager nachgefragt, Dieser faselte etwas von Geheimcode, den nur wenige ausgewählte Hotelbedienstete kennen würden, von denen aber gerade keiner da sei. Wir sollten uns eine Stunde auf dem Zimmer gedulden. Als der Kofferkuli nach geraumer Zeit endlich unser Gepäck brachte, haben wir den mal drauf angesprochen. Der hat dann einen verborgenen Schalter im Safe gedrückt und schon konnten wir den Safe programmieren. Von wegen Geheimcode. Die Kellner sind freundlich, wenn man ihnen freundlich begegnet und ein „Bitte und Danke“ oder „Guten Tag und Auf Wiedersehen“ ist allemal drin. Dies funktioniert aber nur, so lange relativ viel deutschsprachiges Publikum vorhanden ist. Wenn die Russen oder Iraner kommen, dann geht auch bei den Angestellten die Kinnlade runter und nichts geht mehr. Irgendwie wirkt das Personal ein bisschen wie frisch vom Feld gepflückt und ist ständig überfordert.
Direkt am Sandstrand, sofern man ihn denn so bezeichnen kann. Der Sand ist mit Bauschutt durchsetzt, die zahlreichen Glasscherben sind hervorragend geeignet, sich zu verletzten. Vor allem Kinder. Mein Rat: Schuhe anziehen. Am Strand gibt es viele Hunde. Und die sind ja alle so süüüß, vor allem die Kleinen. Hunde sind aber auch nur Menschen und haben ihre Bedürfnisse. So kommt es vor, dass ein Hund auf Papa´s frisch gebaute Sandburg kackt. Dann wird der Hund von Papa mit einem halbherzigen „Husch husch“ verjagt, um Minuten später von Mama mit einem Leckerchen wieder angelockt zu werden. Der Hundekot bleibt da wo er ist und kurze Zeit später spielt Sohnemann mit der bekackten Sandburg von Papa. Alles kein Witz, haben wir so erlebt. Aber man muss ehrlich sein. Obwohl der Strand zu den schlechtesten gehört, die wir bisher gesehen haben, gehört der Abschnitt vor dem Kumköy Beach noch zu den Besten. Andere Abschnitte sind noch viel schlechter. Ein Rat an die Läufer: Nicht nach Sonnenuntergang joggen. Der Strand ist nur unzureichend beleuchtet und die Sandburgen und –gruben übersieht man leicht. Zudem werden die Frauen von den Einheimischen angebaggert, aber nicht, um irgendeinen Ramsch zu kaufen, sondern um, na Ihr wisst schon.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport wird zwar reichhaltig angeboten aber obwohl das Hotel neu ist, befindet sich vieles schon in einem desolaten Zustand. Bei Tennis und Tischtennis sollte man sein eigenes Material mitbringen, beim Billard (gebührenpflichtig) stammen die Queue´s wahrscheinlich von Flitzebögen ab. Die Mucki-Bude ist mit dem nötigsten ausgestattet. Sie ist unsinnigerweise mit Laminat-boden ausgelegt, der mittlerweile an zahlreichen Stellen beschädigt ist. Zudem wird die Mucki-Bude nicht beaufsichtigt und so können sich Kleinkinder, die sich ohne ihre Eltern hierhin aus Neugier verlaufen, in aller Seelenruhe die Hantelscheiben auf die Füße fallen lassen. Die Geräte sind nicht mit dem Boden verankert (obwohl Anker vorhanden sind) und bei einer Breite von teilweise nur 70 cm besteht Kippgefahr. Die Trendsportarten, wie z. B. Wassergymnastik, werden von offensichtlich ungelernten Animateuren geleitet. Die Abendunterhaltung ist einfach nur grottenschlecht. Normalerweise sollte sie im Amphie-Theater stattfinden. Da das Theater aber noch nicht fertig gestellt ist, findet sie entweder im Untergeschoß der Hotellobby oder im Convention-Center statt. Neben drittklassigen Ballermann-Spielen werden auch noch Hitparaden verschiedenster Zeitepochen angeboten. Das schöne daran ist, dass man nicht unbedingt dabei sein muss. Man kann auch getrost auf sein Zimmer gehen, die Lautstärke reicht allemal aus, um bis tief in die Nacht bei „Bumbum und Täterä“ mitmachen zu können.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Bernd & Anke |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |