Sunis Kumköy Beach Resort Hotel & Spa

Da ich nach 2 Wochen Kumköy die allgemeine Lobhudelei nicht so ganz nachvollziehen kann, hier einige "Nörgeleien". Glücklicherweise war das Hotel nicht voll, sonst wäre es z.B. im Speisesaal richtig eng geworden. Die Russen waren dieses Jahr ausgeblieben, ansonsten war ziemlich viel Osteuropa da, hauptsächlich Slowaken (keine Probleme, am unangenehmsten war ein grosser Trupp Nierderländer). Die Sauberkeit der Anlage ist sehr gut, das AI Angebot muss man auch als sehr gut bezeichnen. Die neu errichtete Bungalowanlage (hinter dem Papillon Muna gelegen) ist sehr gelungen, allerdings stand sie zu etwa 75% leer. Hier wohnten viele Türken.

Die Zimmergrösse ist auch für 3 Personen absolut aureichend, die Möblierung zweckmässig mit genügend Schränken. Klimaanlage funktionnierte gut. Die Farbgebung (alles mittel bis dunkelbraun) ist nicht sonderlich attraktiv, allerdings sieht man die "Details" wie geklatschte Fliegen nicht so sehr wie an weissen Wänden. Der Teppichboden ist Geschmackssache, wenigstens gibt es dadurch weniger Trittschall. TV mit fast allen D Programmen. Die "seitlicher Meerblick" Zimmer im 1. Stock haben meist ein grosses Vordach wodurch der Ausblick deutlich unattraktiver wird. Der Ausblick aus den Zimmern "nach hinten" ist grossteils ziemlich furchtbar, Dächer, technische Anlagen, die Strasse und die landestypische Architektur lassen kaum Urlaubsstimmung aufkommen.

Was uns im Hauptrestaurant mächtig störte war die Einfallslosigkeit der Hauptgerichte. Kaum ein ordentliches Stück Fleisch oder Fisch, fast nur Ragout, Gulasch, Bouletten, Gefülltes. Fans von gegrillter Makrele müssen ins Kumköy, es gibt sie *jeden* Tag. Kein Galadinner wie anderswo üblich, keine Themenabende, keine Highlights, immer gleiches Ambiente, kurz Langeweile. Wir haben uns deshalb mit den exzellenten Vorspeisen, Desserts und vor allem mit den 6 Spezialitätenrestaurants über die 2 Wochen gerettet. Speziell das Fischrestaurant, italienisch und asiatisch sind sehr gut, im Barbecue Restaurant bereitet man das Fleisch selbst am eigenen Grill zu, bei 30 Grad eine schweisstreibende aber witzige Angelegenheit. Eine Superidee ist die Konditorei im Untergeschoss (Gartenebene), dort wählt man zwischen gut 50 Nachspeisen aus und der Espresso macht seinem Namen alle Ehre. Das Speiseeis ist von exzellenter Qualität.

Das Personal unterscheidet sich nicht von den anderen Anlagen der gleichen Klasse, es gibt die Guten und die mit dem Tunnelblick die nichts sehen. Ein Problem war, dass die Anzahl der Kellner am absoluten Minimum war und deshalb dauernd Hektik und Wartezeiten entstanden. Auch die "türkische Manie", Getränke nur von Kellnern servieren zu lassen, und nicht einfach Selbstbedienungsstationen zur Verfügung zu stellen verbessert die Sache nicht gerade. So kann es dann schon mal 10 Minuten dauern bis morgens Kaffee oder abends ein Getränk auf dem Tisch steht. So sind z.B. 2 Kellner für bis zu 50 Gäste im italienischen Spezialitätenrestaurant zuständig um Getränke und bis zu 5 Gänge zu servieren. Harte Arbeit. Die Zimmerreinigung ist ok aber zack zack, Details wie die Haare im Bad hinter der Tür bleiben da meist liegen. Zwei kleine Beschwerden (fehlende Seife, Handtücher)wurden prompt erledigt. Das Auffüllen der Minibar klappte perfekt.

Über die direkt am Hotel gelegene Einkaufsstrasse mit den bei deutschen Zöllnern so beliebten Markenkopien aller Art wurde wahrscheinlich schon alles geschrieben. Am Strand stehen 12(!) Reihen Liegestühle zur Verfügung, auch zwischen den Reihen ist wirklich viel Platz.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten sind recht begrenzt, ausser dem Standard Wasserball, Beachvolleyball und den Poolspielchen läuft nicht viel. Kein Wassersport im Hotel (ausser kostenpflichtige motorisierte Angebote). Der Fitnessraum ist gut ausgestattet und wird rege genutzt, 3 Laufbänder, 2 Crosstrainer, Rudergerät Fahrradtrainer, Hanteln. Ausserdem 2 Tennis Hartplätze. Eine herbe Enttäuschung waren die abgenutzten und schlecht reparierten Wasserrutschen. Am Hauptplatz kommt durchaus Sardinenbüchsenfeeling auf, am Strand und der seitlich gelegenen neuen Bungalowanlage fanden sich aber immer freie Plätze. Allerdings war das Hotel nicht voll belegt. Die Abendshows variierten von "recht gut" (reine Tanzshows) bis "unterirdisch" (der Rest).