Sunis Kumköy Beach Resort Hotel & Spa

Das noch neue Hotel weist schon die eine oder andere Verschleißerscheinung auf, selbst wenn das Personal emsig bemüht ist, Reparaturen schnell zu erledigen. Auch wenn das genaue deutsche Auge viele kleinere Baumängel entdeckt - der Gesamteindruck ist schon sehr angenehm, die Anlage ist großzügig gestaltet, überall gibt es Ecken zum Rückzug und hochwertig eingerichtet. Zum Glück waren kaum RUSSEN da, der Rest war angenehm gemischt, in der Nachferienzeit mehr junge Familien (Krach !) und ältere Paare (Liegenblockade !). 1. Aus den Gesprächen vieler Gäste war zu entnehmen, dass es doch einigen Troubble mit den Zimmern gab - immer hart bleiben und nicht nachgeben. 2. Wer sich massieren lassen oder entspannen will, dann bitte nicht im K.B.R. - es gibt reichlich lokale Anbieter. 3. Wer tagsüber Ruhe sucht der lege sich im Poolbereich weit weg von den Bass-starken Boxen in Richtung Haus 2 oder gleich an den Strand. Gesamteindruck: Wenn das Hotel die Qualität in Sachen Service, Gastronomie und baulichen Zustand hält sowie die Anlage vor RUSSEN schützt, dann ist das eine K.B.R. eine echte Empfehlung.

Unser Zimmer (2010) zeigte zum Pool (Stirnseite Haus 2) und war sogar etwas größer, als die Zimmer links und rechts der langen Flure. Wegen der Ecklage war es dort recht ruhig, etwas hellhörig wenn oben gespült wurde, aber nicht zu beanstanden. Die Sauberkeit wurde mit Hilfe von etwas Trinkgeld garantiert. Warum im K.B.R. täglich alle Handtücher gewechselt wurden, war nicht zu ergründen. Vielleicht ist dem Management die Umweltproblematik relativ egal. Leider wäre es beinahe zu einem ernsten Zwischenfall gekommen: oberhalb der Betten (ca. 1m Fallhöhe) befinden sich über den Nachttischen die Leselampen, die u.a. aus schwerem Glas bestehen (der Innenarchitekt war an dieser Stelle wohl etwas nachlässig). An einem brannte eine der Lampen etwas länger. Da die Birne schief eingesetzt war, erhitzte sich das Glas außergewöhnlich. Nachts gegen 4 Uhr brach nach dem Erkaltungsvorgang das Glas und demolierte das Telefon und den einen Nachttisch erheblich. Wären die Leselampen 30 Zentimeter weiter innen angebracht gewesen, wäre einer von uns wohl schwer beschädigt oder im Sarg nach Hause geflogen!!! Der Schaden wurde zwar schnell beseitigt, aber Schock legte sich erst einige Tage später.

Wer an diesem Essen mäkelt, dem ist nicht mehr zu helfen! Die Vielfalt, die Präsentation, die Reichhaltigkeit sind nicht zu übetreffen - allererste Sahne! Die hauseigene Bäckerei liefert tgl. diverse Sorten Brot (hell/dunkel) und Semmeln. Das Platzangebot ist zu allen Mahlzeiten ausreichend, es wird schnell neu eingedeckt, Schlangen bilden sich nicht wirklich, es ging für Pauschaltouristen recht vernünftig zu. 5 a la Carte Restaurants bieten nochmals Speisen aus verschieden Regionen (mexikanisch, italienisch, asiatisch, türkisch-spezial, Fisch) an - werden komischerweise nicht voll frequentiert. Allerdings sollte man sich an dem Abend in einem dieser Restaurants dann nichts mehr vornehmen, da ein Essen in diesen Restaurants lange dauert und äußerst reichhaltig ist - macht aber nichts! Das All-Inclusive Konzept ist so gut durchdacht, dass absolut keine Wünsche offen bleiben. Im Weinhaus und im Pub gibt es jeweils Wein oder Bier innerhalb des Angebots, aber einige Sorten gegen zusätzliche Kosten.

Für den Service muss man volle Punktzahl geben. Von morgens bis abends wurde geputzt bis der Arzt kommt. Unser Zimmer wurde stets ordentlich gereinigt, ein wenig Trinkgeld und mal ein Lächeln helfen wirklich. Check-In wäre zügig über die Bühne gegangen, wenn unser Zimmer um 12 Uhr schon fertig gewesen wäre. So wurde man von der Rezeption im Halb-Stundentakt vertröstet, um nach einer recht energischen Nachfrage kurz nach 14 Uhr dann doch ein freies und super gelegenes Zimmer (sogar etwas größer als normal) zu erhalten. Die berüchtigten zwei Damen an der Lounge Bar in der Empfangshalle waren auch nicht so dramatisch. Hinsichtlich der Fremdsprachenkenntnisse stellt sich so manchmal die Frage, wer hier eigentlich besser deutsch kann: das Hotelpersonal oder eine Vielzahl der Gäste.

Das Hotel liegt im sogenannten Ortskern von Kumköy. Den Ort gab es vor einigen Jahren überhaupt nicht und entpuppte sich aus einer Ansammlung von Hotels und einer ziemlich grausamen Kitsch- und Ramschstraße mit einladenden Restaurants wie "Schluckspecht", "Zapfsäule" und "Schnapsdrossel". Wer denkt da nicht an el Arenal? Entsprechend viele Prolo's laufen da auch rum (sind aber meist nicht im K.B.R. abgestiegen !!!). Transfer mit 1 Stunde war ok. Die Verbindungen mit dem Sammeltaxi nach Side (1€) und Manavgad (1,5€) sind sehr ordentlich. Für Abwechslung ist abends also gesorgt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot ist vielfältig, alle Standards wie Beach-Volley, Boccia, Fußball und Wasserball werden angeboten. Das Fitnesstudio ist mit neuen Cardio- und Kraftgeräten ausgestattet und für Hotels dieser Art schon überdurchschnittlich. Nicht zu vergessen dort ist die einzigste Personenwaage im Haus, wegen der die meisten Gäste überhaupt nur den Fitnessraum aufsuchten. Joggen am Strand und in der Umgebung (morgens/abends) ist ebenfalls drin, die Tennisplätze sind in einem sehr guten Zustand. Der SPA und Wellness Bereich scheint gut ausgestattet zu sein, denn die Preise sind exorbitant hoch. Dem entsprechend stiefelte der smarte Chef und Profi-Masseur von früh bis abends durch die Anlage, immer auf der Suche nach dummen Gästen (Kunden). Die Kinderbetreuung ist ebenfalls recht umfassend: eigene Pools, ein Kinderzentrum, Rutschen, Minidisco - alles wurde geboten. Die Lage des Strandes wurde schon mehrmals als bevorzugt erwähnt, möchten wir nur bestätigen. Der Sonnenschutz sowie die Anzahl der Liegen mit Auflagen waren hervorragend, an jedem Abend wurde der komplette Strand gereinigt. Oft beschrieben und auch hier negativ zu erwähnen: das Spielcenter und die Bowlingbahn. Die Entscheider für diese Einrichtungen bzw. deren Preise haben eindeutig geschäftsschädigend gehandelt. Wir wollten auch mal abends bowlen, sind aber wegen der Preise wieder rückwärts raus. In den zwei Wochen hat wohl niemand eine Kugel geschoben, die Automaten wurden auch nur von den Hartnäckigen strapaziert. Die Palette der Wasserportaktivitäten am Strand läßt definitv nichts zu wünschen übrig, nur scheint auch hier das Preisniveau so langsam international Spitze zu sein. Die Animation ist bemüht, den Gästen was zu bieten, was nicht immer gelang. Wenn das Team den ganzen Tag mit "Hoppa, hoppa" und "Quak, Quak" die Gäste nervt, dann reichts irgendwann mal. Die abendlichen Shows interessierten uns eh nicht, daher keine Einschätzung. Hier vielleicht mal eine erfrischende Idee für das Animationsteam: ein Sprach-Wettbewerb zwischen dem Hotelpersonal und den Gästen - wer kann denn nun besser deutsch? Die Disco im Haus führte ein sprichwörtliches Schattendasein. Zwischen Abendshow und Disco bemühte sich eine Liveband vor dem Weinhaus um die einsamen Herzen alleinreisender Gäste und des Animationsteams; einige Andere mischten sich auch noch darunter. Die Titelauswahl war grenzwertig. Um Zwöf war dann der Spuk vorbei (wegen dem Krach im Haus). Nicht unerwähnt bleiben soll die wichtigste Einrichtiung im Hotel: der Zeitungsstand mit Deutschlands größten Buchstaben. Für eine (zu) große Anzahl von Gästen bietet er alleine die Unterhaltung für den Tag.