Sunis Kumköy Beach Resort Hotel & Spa

Das Hotel hat 5 Sterne – wie scheinbar alle Hotels in der Umgebung dort. Auf der Rücktour hatten alle etwa 10 Hotels, die wir angefahren sind, 5 Sterne…. Muss ja eine unglaublich tolle Gegend dort sein… Wir können das Hotel nicht weiterempfehlen – das Ambiente, die Gegend, der Strand, das Essen und der Service haben uns nicht im Geringsten überzeugt. Und der Preis für dieses Hotel ist demnach auch völlig überteuert und nicht gerechtfertigt. Wir kommen nicht wieder! Und wir sind auch sehr enttäuscht über den Katalogeintrag bei Thomas Cook und die Vergabe der Sterne in der Türkei.

Wir hatten ein Doppelzimmer mit seitlichem Meerblick gemietet. Letzt endlich haben wir direkt auf das schwarze Dach des Vorbaus geguckt und auf ein paar Bäume. Vom Meer war weit und breit nichts zu sehen. Das Badezimmer war vor 20 Jahren sicher mal modern und die Fliesen damals sicher auch mal heil. Bei uns leider nicht mehr und auch die Dusche sah schon recht unappetitlich aus. Der Fernseher war tatsächlich noch ein klitzekleiner Röhrenfernseher, auf dem man noch nicht mal den Begrüßungs- und Programmtext des Hotels richtig lesen konnte. Die Sauberkeit des Zimmers ließ auch sehr zu wünschen übrig – die Fernbedienung oder den Kühlschrank sollte man sich nicht allzu genau ansehen. Der Kühlschrank war ein ganz normaler kleiner Kühlschrank, der in einem Schrank stand, und somit unglaublich viel Wärme produziert – Klima vs. Kühlschrank – wobei die Scharniere der Tür des Schrankes auch bereits lose in der Luft hingen. Was auch noch sehr spannend war – die Bettbezüge waren zu kurz für die Decken. Somit guckte die Decke immer ca. 15 bis 20 Zentimeter unter dem Bettbezug heraus. Ich möchte nicht so genau wissen, wer vor mir seine Stinkefüße in der Decke eingerollt hat… nach mehrmaligem Anmahnen, wurde das trotzdem nicht behoben, so dass wir beschlossen nur unter dem Bettbezug zu schlafen. Nachdem wir die dritte Nacht morgens um 7 Uhr aufgrund des Kindergeschreis aus dem Nebenzimmer wach waren, haben wir uns beschlossen das Zimmer zu wechseln. An der Rezeption bot man uns ein Zimmer im 5. Stock – kleiner als unser voriges – inklusive Blick auf das schwarze Gebäude und 1,60Meter hohem Stein-Geländer auf dem Balkon an. Dies haben wir dankend abgelehnt. Letzt endlich hatten wir die Nase so gestrichen voll, dass wir 50€ mehr bezahlt haben und dann ein Zimmer mit ordentlichem Meerblick bekommen haben. Hier funktionierte dann zwar die Klima-Anlage nicht mehr….. aber… und wir waren mittlerweile so genervt…

Das Hotel bietet nur All-Inclusive an - und darauf ist es auch voll ausgelegt. Auf Qualität wird keinen Wert gelegt. Das Essen wird in großen Mengen lange vor Öffnung des Buffets vorbereitet und dann in Warmhaltebehältern warm gehalten. Dass dabei Speisen wie Pommes total labrig werden und nicht mehr schmecken ist egal. Im Katalog wirbt das Hotel mit Qualität und Vielfalt – auch von Vielfalt ist nichts zu finden. Das Mittagsbuffet beinhaltete alle 10 Tage, die wir dort waren, genau die gleichen Speisen. Im Hauptrestaurant am Abend kommt man sich wie in einer Bahnhofshalle vor – es ist laut, hektisch und hat absolut gar nichts von einem gemütlichen Abendessen. Das Nebenrestaurant ist ertragbar – wobei hier die Speisenauswahl deutlich geringer ist. Einzig empfehlen können wir die A-la-Cart-Restaurants. Diese waren sehr gut – es herrschte eine entspannte Atmosphäre und das Essen war lecker – eben kein Massenessen. Wir haben drei Tage den Fehler des Buffets gemacht und danach nur noch in den A-la-Cart-Restaurants gegessen für die man sich aber auch rechtzeitig anmelden muss. Die Getränke (insbesondere in der Poolbar) sind leider ebenfalls auf Masse ausgelegt. So wird an der Theke fleißig gezapft – und 10 Gläser Cola etc. in Reihe hingestellt. So kann es gut sein, dass das servierte Getränk bereits seit 10 Minuten in der Hitze steht und warm ist. Oder es wird eben einfach genommen und irgendwem serviert – obwohl man gar nichts haben wollte. Die alkoholischen Getränke werden so gemixt, dass der Gast möglichst schnell unter den Tisch kippt – die Alkoholmenge ist kaum übertreffbar. Bier wird eigentlich grundsätzlich ohne Schaumkrone gezapft und auch gern mal in gesprungenen Gläsern (Verletzungsgefahr!) serviert.

Der Service des Hotels ist von jedem Standard Welten entfernt. Die Kellner sind zum großen Teil unfreundlich, völlig unorganisiert und nur auf das Trinkgeld aus. So mussten wir uns gleich am ersten Tag beim Mitternachtssnack erzählen lassen, dass es Bier nur an der Bar gibt – während genau der gleiche Kellner unserem Nebenmann ein Bier serviert. Es passiert auch mal, dass der Tisch einfach abgeräumt wird – inklusive Getränke etc. – obwohl man nur auf dem Weg zum Buffet ist. Das ist uns gleich zweimal passiert, so dass wir nachher jedes Mal Dinge wie Pullover, Tasche oder Sonnenbrille auf dem Tisch haben liegen lassen. Die Waffeln und das Eis darf man an der Poolbar essen – mit der Pizza wollte die Kellnerin uns wegschicken – schon mal was von diesem Spruch gehört: „Der Gast ist König“???? Ich glaub nicht. Morgens um 10 Uhr (Frühstück geht bis 11 Uhr) gab es leider kein Weißbrot mehr – so dass ich mich auf die Suche nach einem Kellner und Brot gemacht habe. Dieser wollte mir dann erzählen, dass es keins mehr gibt. Freundlicherweise hat er dann am Buffet noch einmal nachgesehen, zwei winzige Scheibchen gefunden und wollte mir diese – nachdem er sie mit seinen Händen, ohne Zange oder Tuch genommen hatte – in die Hand drücken. Da fehlen einem echt die Worte. Einen Mittag in der Snackbar, ergatterten wir noch einen Tisch – inklusive dreckigem Geschirr unserer Vorgänger – und warteten geduldig, dass jemand abräumt und uns bedient. Nach 15 Minuten kam ein Kellner vorbei – stellte das dreckige Geschirr vom Nebentisch auch noch auf unseren Tisch und erklärte uns, er würde gleich wiederkommen… ohne Worte.

Das Hotel liegt am Strand – inmitten der Bettenburgen. Direkt vor dem Hotel ist die Touri-Straße mit kleinen Läden etc. Das Zentrum ist fußläufig nicht zu erreichen. Der Strand ist nicht besonders schön. Der Abschnitt, der zum Hotel gehört, ist mit Sonnendächern bis auf den letzten Zentimeter zugepflastert und erinnert eher an einen Öl-Sardinen-Park. Ruhe oder Abstand zu seinem Nachbarn sucht man hier vergebens. Direkt neben dem Hotel-Abschnitt reiht sich der nächste genauso furchtbare Abschnitt an den anderen. Eine große Attraktion sind die Angebote „Flying Fish“, „Para Flying“ oder „Banana Boat“ – die ununterbrochen durch die Motoren nervigen Lärm erzeugen. Dadurch ist auch der Schwimmbereich auf einen relativ kleinen Bereich eingeschränkt – dahinter fahren direkt die JetSkis, Motorboote und Ausflugsschiffe. Den Gipfel trifft der Blick in Richtung Land. Dort steht ein riesiges Gebäude – komplett schwarz eingehüllt. Man könnte meinen man wäre in „Herr der Ringe“ gelandet. An der Rezeption bekamen wir mit, wie ein Mann aufgrund von psychischen Problemen seiner Frau dringend das Zimmer wechseln wollte – VÖLLIG VERSTÄNDLICH. Diesen Ausblick möchte man in seinem Urlaub NICHT haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was man als einziges positiv am Hotel bewerten kann, ist der riesige Pool. Dieser ist wirklich grandios und bietet viel Platz. Etwas sauberer könnte es unter den Brücken sein – aber das ist noch akzeptabel. Unterhaltung wird auch mehr als genug angeboten – darauf haben wir aber keinen Wert gelegt. Da der Poolbereich sehr riesig ist, haben wir uns meist im hinteren Teil bei den Poolvillen aufgehalten. Dieser Teil ist deutlich ruhiger.