Super 8 Freiburg

Für einen Stadturlaub sehr weit von der Innenstadt entfernt. Man muss auf jeden Fall die Bahn nehmen, um ins Zentrum zu gelangen. Die Zimmer waren verstaubt, viele Schrammen an den Wänden und das Fenster lässt sich nur kippen und nicht ganz öffnen. In unserer Abwesenheit wurden unsere Koffer durchwühlt und eine Handtasche aus unserem Zimmer entwendet.

Das Zimmer war insgesamt sehr klein. Gebucht war ein Doppelzimmer, bekommen haben wir ein Zimmer mit zwei Einzelbetten, die wir erstmal noch zusammenschieben mussten. Zwischen Bad und dem restlichen Zimmer ist nur eine Milchglaswand. An den Wänden waren mehrere Schrammen von Koffern. Das Zimmer war sehr verstaubt, besonders unter dem Bett. Einziger Pluspunkt war das Bad, das sehr modern war und eine geräumige Dusche hatte. Der vorhandene Föhn war kaputt und föhnte nur noch kalt. Das Fenster ließ sich nicht ganz öffnen, lediglich kippen.

Das Frühstück ist für den Preis von 12€ pro Person in Ordnung. Das Personal beim Frühstück spricht allerdings - wie ein Großteil der Hotelmitarbeiter inklusive Chefin - kein oder nur sehr gebrochenes Deutsch. Außerdem ist es maßlos überfordert. Man merkt, dass wenig gastronomische Erfahrung vorhanden ist. Am ersten Morgen wurde vergessen, die Wärmeplatten für die warmen Speisen und die Kühlung für die kalten Speisen anzuschalten. So gab es kaltes Rührei, eiskalte Pancakes und lauwarmen Joghurt. Einzige Pluspunkte des Frühstücks waren die MilchSchnitte und der frische Obstsalat. Die kleine Cafebar neben der Rezeption haben wir nicht genutzt, ansonsten hat das Hotel kein Restaurant.

Die Begrüßung an der Rezeption am ersten Tag war nicht sehr freundlich und eher zweckmäßig. Man braucht einen Personalausweis oder Reisepass zum Einchecken. An unserem ersten vollen Tag unternahmen wir einen Ausflug auf den nahegelegenen Berg Schauinsland und waren somit von 11-18 Uhr nicht im Hotel. Das Zimmer wurde währenddessen gereinigt. Als wir wieder zurückkamen waren unsere Koffer geöffnet und durchwühlt und es fehlte eine Handtasche der Marke Guess im Wert von 90€. Nach Beschwerde an der Rezeption kam die Hotelchefin aus ihrem Feierabend zurück ins Hotel und betrachtete das Geschehene bei uns im Zimmer. Sie versuchte uns zunächst auf den nächsten Morgen zu vertrösten mit der Vermutung, dass die Tasche eventuell wieder auftauchen könnte, wenn die Dame vom Housekeeping sie wieder mitbringen würde. Das tat Sie, indem Sie uns den Preis der letzten Nacht erstattete und uns für die nächsten zwei Tage Frühstücksgutscheine aushändigte, da wir ohne Frühstück gebucht hatten. Wir riefen trotzdem die Polizei und erstatteten Anzeige. Bis zum letzten Morgen erhielten wir vom Hotel keinerlei weitere Informationen, wer alles im Zimmer war und was die Gespräche mit dem Housekeeping ergaben. Im Gespräch mit dem Mitarbeiter an der Rezeption am letzten Morgen wurde sich dann zunächst mehrmals entschuldigt. Dann wurde uns ein ähnlicher Vorfall geschildert, in dem eine Frau letztes Jahr behauptete 10000 Euro aus dem Hotelzimmer gestohlen bekommen zu haben. Mit dieser Schilderung hatte man ein Stück weit das Gefühl, dass das eigene Problem nicht ernst genommen wird und wir das ganze einfach nur erfunden hätten. Wegen einer 90€ Handtasche eine Story erfinden??? Entschuldigung, aber da haben wir dann doch besseres zu tun bei einem Citytrip. Außerdem hat der Rezeptionist uns mitgeteilt, was das Auslesen des Chips am Zimmereingang ergeben hat: Nur die Dame vom Housekeeping war in der Zeit unserer Abwesenheit im Zimmer. Zudem wurde uns erzählt, dass das Housekeeping von einem Subunternehmer übernommen wird. Darin liegt wohl ein großes Problem des Hotels. In mehreren Bewertungen auf dieser Plattform kann man lesen, dass in der Vergangenheit immer mal wieder Dinge spurlos verschwunden sind. Das Gespräch des Hotels mit der Dame vom Housekeeping ergab lediglich, dass sie jegliche Vorwürfe abstreitet. Kurzum: Das Hotel (inklusive Chefin und Mitarbeitern) hat die Schuld von sich weggeschoben und deckt sich quasi dadurch, dass das Housekeeping an einen Subunternehmer (mit vielen nicht-deutschsprechenden Arbeitskräften) vergeben ist. Für uns ist der Fall klar: Es muss jemand vom Housekeeping gewesen sein, da die Koffer durchwühlt waren und außer dem Housekeeping in unserer Abwesenheit sonst niemand im Zimmer war. Die Handtasche ist bis heute weg und nicht wieder aufgetaucht.

Mit der Bahn ist man in 15-20 Minuten im Zentrum. Zu Fuß dauert es deutlich länger. Für mich keine geeignete Lage für einen Städtetrip. Ansonsten ist die Umgebung ein Neubauviertel mit mehreren Hotels nebeneinander und einem tollen Bäcker (Kaiser) um die Ecke, der absolut zu empfehlen ist. Freiburg allgemein ist eine tolle Stadt mit einem schönen Flair und vielen tollen Cafés, Restaurants und Bars.

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