- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Tabaiba Princess (beispielsweise bei Alltours mit All Inclusive im Angebot) und das angrenzende, architektonisch identische Schwesterhotel Maspalomas Princess (unter anderem bei TUI mit Halbpension zu buchen) liegen im Herzen von Maspalomas. Beide Hotels teilen sich den Speisesaal, der im Souterrain zwischen beiden Häusern liegt. Obwohl es sich um ein sehr großes Hotel handelt, entsteht durch den gepflegten Garten, die riesige Poolanlage und die angenehme dreistöckige Bauweise nicht der Eindruck einer Bettenburg. Die Anlage ist sehr sauber, Garten und Pool sehr gepflegt. Die Gäste kommen aus Großbritannien, Italien, Spanien (Festland), Frankreich und Deutschland, wobei junge Familien und ältere Paare dominieren. Im von uns gebuchten Angebot war All Inclusive enthalten. Für empfehlenswerte Touren verweisen wir auf den ADAC-Reiseführer, dessen Top-Tipps wirklich allesamt sehenswert sind. Ein Mietwagen über CICAR ist ebenfalls eine Empfehlung, das uns ausgelieferte Fahrzeug war in einwandfreiem Zustand und die Übergabe erfolgte pünktlich ohne Probleme. Maspalomas ist sicher ein schöner Urlaubsort, jedoch ist für "Nicht-Strandgänger" auch eine Unterkunft im Landesinneren oder im grünen Norden überlegenswert. Dort ist die Insel auch nicht so touristisch. Ein Muss sind auf jeden Fall der Palmitos-Park, die Wanderung zum Roque Nublo oder eine Fahrt in die Inselhauptstadt.
Die Zimmer sind unterschiedlich groß, zum Teil mit Laminat, zum Teil mit Fliesen ausgelegt. Zimmer, die zum Pool zeigen, haben Sonne auf den Balkonen und sind lärmgeschützter als Zimmer zur Straße. Je höher man untergebracht ist, desto besser. Die Räume sind nicht hellhörig, aber man nimmt Geräusche wahr. Der Kühlschrank wie auch der Safe sind nicht im Zimmerpreis enthalten und müssen gemietet werden. Auch ein Check-out nach 12 Uhr kostet extra, wir haben knapp 40 Euro dafür bezahlt. Die Einrichtung der Zimmer besteht aus einem großen Wandschrank, Doppelbett, zwei Stühlen mit Tisch, einer Kommode und Balkonmöbeln. Alles gut in Schuss und recht sauber. Im Badezimmer findet sich ein lauter Fön, bei dem man nicht merken würde, ob er eingeschaltet ist, wäre er nicht so laut! Also besser einen eigenen Haartrockner mitbringen. Sehr angenehm ist zu bemerken, dass der Wasserdruck und die Wassertemperatur immer in Ordnung sind!
Im Hauptrestaurant herrscht Kantinenatmosphäre. Bei einer so großen Hotelanlage ist das auch nicht zu ändern. Dennoch ist die Qualität der angebotenen Speisen hervorragend. Das Frühstück ist umfangreich, neben Eierspeisen und einer Bio-Ecke gibt es fast alles, was man sich wünscht. Nur der Orangensaft kommt aus dem Automaten und schmeckt künstlich-billig. Apfelsinen, Grapefruit und Melonen werden zum Frühstück filettiert angeboten. Das Abendessen ist abwechslungsreich, wohlschmeckend und sehr reichhaltig. Neben einer kalten Suppe (z.B. Gazpacho) gibt es eine warme Vorsuppe, Vorspeisenbuffett, diverse Hauptgerichte (teilweise im Front Cooking), eine Käseauswahl und ein Nachspeisenbuffet mit Obst und Eiscreme. Jede Woche gibt es einen Themenabend (z.B. kanarisch oder mexikanisch), die Abwechslung ist aber auch an allen anderen Tagen gegeben. Kindersitze stehen zur Verfügung, das Personal räumt die Tische schnell ab und bemüht sich auch, das Buffet sauberzuhalten und schnell nachzufüllen. Schade, dass der positive Eindruck des Abendessens durch die mehr als mangelhafte Getränkeauswahl getrübt wird. Als All-inclusive-Gast kann man Softdrinks, Bier und drei Sorten meines Erachtens billigen Weines (rot, rosé oder weiß) aus Zapfhähnen ziehen. Der Wein leidet besonders unter dem Ausschank aus dem Zapfhahn, Schlieren und öliger Belag finden sich häufig an der Oberfläche. Die Qualität der Getränke für All-Inclusive-Gäste in den Bars ist stark verbesserungsbedürftig. Cocktails kommen aus einem Pappkarton. Ein Getränkeautomat spuckt diesen Billigfusel dann lieblos in Gläser. Für Gäste, die sich hirnlos besaufen wollen, mag das okay sein, für jemanden, der am Abend vielleicht einmal gepflegt einen Cocktail genießen möchte, ist es Horror.
Das Hotelpersonal ist durchweg aufmerksam und freundlich, lediglich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bars sind All-Inclusive-Gästen gegenüber gelangweilt bis unfreundlich. Überhaupt teilten wir die Beobachtungen anderer Gäste, die All-Inclusive-Gästen einen "Dritte-Klasse-Status" zuschrieben. Man kommt sich wirklich vor, wie ein Bittsteller, wenn man Getränke holt. Nicht nur das zu tragende Armband weist einen als Schnorrer aus, sondern für jedes Getränk ist eine Quittung auszufüllen und zu unterschreiben. Während alle anderen Gäste ihre Getränke serviert bekommen, muss sich der All-Inclusive-Gast auch in den Bars selbst bedienen. Der Zimmerservice, der Check-in und die Bedienung im Speisesaal sind freundlich und sehr engagiert.
Der Transfer vom Flughafen Las Palmas zum Hotel dauert ungefähr 40 Minuten. Das Hotel grenzt an den zum Strand führenden Barranco, an dem es sich gut spazierengehen läßt. Zum nächstgelegenen Einkaufszentrum "Faro II" ist es zu Fuß etwas weit. Die Preise für Bus und Taxi sind auf Gran Canaria etwas günstiger als in Deutschland; wir haben aber über die Firma Cicar einen Mietwagen gebucht, der ins Hotel zugestellt wurde (www.cicar.com). Im Hotel ist ebenfalls eine Autovermietung ansässig. Ausflugsmöglichkeiten bieten sich viele, wobei die vom Reiseveranstalter angebotenen Touren auf eigene Faust viel preiswerter organisiert werden können und man dann nicht mit einer Horde Touristen im Bus eingpfercht durch die Gegend kutschiert wird.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel bietet ein umfangreiches Sportangebot. Ein Fitnessraum mit einer großen Anzahl von Geräten ist vorhanden, leider sind kleine Hantelscheiben Mangelware, so dass man entweder schon stark sein muss, um zu trainieren - oder man wählt die Geräte mit den Steckgewichten. Tennis, Minigolf (gegen Gebühr) und weitere Sport- und Animationsangebote stehen zur Verfügung. Der Pool ist sehr schön angelegt und besteht aus mehreren Teilbereichen. Die vielen Liegen sind schon früh am Morgen zu einem großen Teil belegt - eine deutsche Unsitte und sehr störend. Die Pooltücher werden gegen Gebühr gewechselt. Schatten findet man unter Palmen, Sonnenschirme benötigt man deswegen eher nicht. Der Liegebereich ist mit einer Art Kiesgranulat in Sandfarbe ausgestreut, was den Eindruck eines Strandes erwecken soll. Im Hotel gibt es drei sehr teure Internetterminals sowie einige Geschäfte, wie einen Souvenirladen oder eine Drogerie. Die roten Telefonzellen von Comytel sind echte Groschengräber. Ich habe den Eindruck, dass man von den Telefonica-Zellen außerhalb der Hotelanlage wesentlich günstiger telefoniert. Am besten aber, man läßt sich aus Deutschland anrufen. Call-by-call-Angebote gibt es schon für wenige Cent/min.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |