Tabaiba Princess

Ich möchte mit meiner Beurteilung persönliche Eindrücke im Verlgiech zu vorigen "kanarischen" Urlauben zum Ausdruck bringen. Wir haben uns vor der Reise (auch über HolidayCheck) gut informiert und wussten, auch auf Grund der Bewertungen, was uns erwartet. Da das Hotel in etwa gleich hoch wie die umliegenden Palmen ist, steht es nicht als Betonklotz da, sondern ordnet sich der künstlich angelegten Vegetation unter. Das Hotel ist nicht neu, wird aber gut gepflegt. Da das Hotel weniger durch Höhe als durch Länge bzw. Breite besticht, erfüllen die 4 Lifte mit einem angegebenen Fassungsvermögen von je 12 Personen ihre Aufgabe gut. Speisesaal und der Event-Saal für Shows befinden sich im Untergeschoß. Diverse Geschäfte, einen Arzt und einen Friseur findet man im Unter- bzw. im Erdgeschoß. Die Zimmer sind im Erdgeschoß und in den 3 darüber befindlichen Etagen untergebracht. Wir empfanden die Raumanordnung als gut durchdacht und zweckmäßig. Nach 14 sonnigen und erholsamen Tagen können wir dieses Hotel im Vergleich zu ähnlichen kanarischen Hotels durchaus weiterempfehlen. Wer mehr als nur Hotel sehen möchte, sollte sich ein Auto mieten und von der Insel einige Eindrücke mitnehmen. Verglichen mit den Mietwagenangeboten, die uns auf Gran Canaria unterbreitet wurden, kamen wir deutlich billiger davon. Wir haben zusätzlich über Alltours einen Ausflug mit der "Spirit of the Sea" zu Delfinen und Walen gebucht. Nach langer unruhiger Schiffsfahrt bekamen wir dann auch einige wenige Delfine zu sehen, aber garantiert ist das nicht. Angesichts des Preises (31 €) ist der Ausflug nicht zu empfehlen. Auch vor dem Besuch des Museums "Mundo Aborigen" oberhalb von Maspalomas sei gewarnt - viel Geld für fast nichts. Den Zoo Cocodrillo im Osten, die Hafenstadt Puerto Mogan, den botanischen Garten bei Tafira, Fahrten durch das Landesinnere oder entlang der Westküste sowie die Dünen von Maspalomas empfanden wir als interessant und sehenswert.

Die Zimmer bieten, wenn sie von 2 Personen genutzt werden, ausreichend Platz für Bewohner und deren Utensilien und sind zweckmäßig eingerichtet. Lärm aus dem Gang oder aus den darüberliegenden Zimmern wird leider zu gut übertragen und störte uns. Die tägliche Reinigung hat bei uns bestens und prompt geklappt. Das Verweilen am Balkon mit Blick auf die Pool-Landschaft trug zur Erholung bei. An die Geräuschekulisse durch Klimaanlage oder Kühlschrank gewöhnte man sich bald.

Für Tabaiba & Maspalomas Princess steht ein großer Speisesaal baulich getrennt zur Verfügung. In Stoßzeiten ist dann schon mal ganz schön Betrieb. Dass man das Essen nicht unbedingt als familiär überschaubar beurteilen kann, war bei den Gegebenheiten zu erwarten war. Üblicherweise wird einem vom Personal ein Sitzplatz zugewiesen. Die Platzzuweiser waren jedoch manchmal überfordert. Wir Fünf fanden aber immer, ohne lang zu suchen, einen geeigneten Platz, ohne auf einen Platzzuweiser zu warten. Die Speisen unterliegen stark dem persönlichen Empfinden. Man versucht jedem Gast etwas seinem Land Typisches anzubieten. Das typisch Spanische muss man dann eben suchen. Bei der großen Auswahl, die einem 4-Sterne-Hotel entspricht, findet aber mit Sicherheit jeder etwas für seinen Geschmack. Alle Speisen werden oft noch bevor die Schüssel leer ist nachgefüllt und sind doppelt aufgelegt. Dass man auch Getränke selbst holt, empfanden wir als Vorteil, da man dann nicht warten muss, bis ein Kellner Zeit hat. Die Qualität der Getränke entspricht dem AI-Standard. Bei den Speisen stellten wir Unterschiede (von geschmacksvoll perfekt bis geschmackslos leer) fest, was von Gaumen zu Gaumen auch unterschiedlich empfunden wurde. Ein Speise-Bereich im Freien wäre ein Dienst am Kunden und würde das Wohlfühlen deutlich fördern.

Der Check-In funktionierte bei uns am Sonntag kurz nach 12 Uhr mittags problemlos, rasch und war vom Hotel gut vorbereitet. Auch das Gepäck wurde uns zum Zimmer gebracht, sodass wir uns gleich mit der Ankunft im Hotel unserem Hauptziel, uns zu erholen, widmen konnten. Wünsche wurden umgehend erfüllt. Von Unfreundlichkeiten, wie in manchen anderen Bewertungen beschrieben, haben wir nichts gemerkt. Man grüßte freundlich und ging auf einen zu, wenn man an der Bar stand. Natürlich musste man ab und zu ein bisschen warten, aber wir hatten ja keinen Zeitdruck. Wir konnten schon auch beobachten, dass es auch drauf ankommt, wie man seine Wünsche/Kritik vorträgt ("Wie man in den Wald hineinruft, ..."). Als eher unverschämt für ein All-Inclusive Hotel dieser Kategorie empfanden wir die Preisgestaltung bei den Internet-Terminals (1€ für 10 Min. - wenn alle 6 am Abend besetzt waren, dann konnte man jedes hereinkommende Byte persönlich begrüßen - langsam). Auch die Preise beim 9-Loch Minigolf-Platz (3, 5 € pro Schläger) und die der angebotenen Wäscherei (4 Euro je Hemd - in nahegelegenen Wäscherei zahlte ich 2, 10 €) waren nach unserem Empfinden überhöht. So auch die Gebühr für die Verwendung des Kühlschranks (13, 5 € pro Woche). Ein Shuttle-Bus würde dem Hotel gut tun und wäre ein Dienst am Kunden (aber nicht am Taxi-Gewerbe).

Wir wussten, dass das Hotel eher abseits von Geschäften, des Strandes, des Verkehrs und damit auch des Rummels lag. Und genau das empfanden wir als toll. Da wir mehr als nur Hotel und Umgebung sehen wollten, buchten wir (von zuhause aus) einen Mietwagen. Mit dem Taxi oder unserem Mietwagen war man im Nu beim Strand, beim mittwochs und samstags stattfindenden Markt oder bei anderen Shopping-Zentren. Nachdem wir uns vor allem am Pool aufhalten wollten, war die Entfernung zum Strand kein Problem. Der ca. 20minütige Fußweg am Ufer des (ausgetrockneten) Flusses zum Atlantik-Strand war kein Problem. Taxis brauchten wir nicht rufen, diese warteten vor dem Schwesternhotel Maspalomas Princess.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pool-Landschaft war und ist für uns das beeindruckendste am ganzen Hotel. Eine Wohlfühl-Oase, auch wenn die Dichte der Liegen dem etwas entgegenwirkt. Die Größe, Anordnung und Bauweise der Pools lassen es zu, dass man auch ohne ständige Ausweichmanöver schwimmen kann. Besonders toll ist's gegen 19 Uhr, da hatten wir den Pool schon mal für uns alleine. Höchst eigenartig sind jedoch manche Gäste, die von der "Reservierungskrankheit" befallen sind. Manche sind, wie wir am Abreisetag bemerkten, schon nach 7 Uhr unterwegs, um ihre Lieblingsliegen zu reservieren. Auch beobachteten wir, dass manche doppelt so viele Liegen reservierten, vielleicht um ein bisschen Abstand zum Nachbarn zu erzeugen. Wir kamen zu unterschiedlichen Zeiten an den Pool und fanden zu jeder Zeit (auch mitten am Nachmittag) einen geeigneten Platz im Schatten der Palmen oder auch in der Sonne und konnten uns dabei bestens erholen. Von den nicht aufdringlich angebotenen Animationsaktivitäten machten wir kaum Gebrauch, stellten aber fest, dass sie regen Zulauf und Gefallen fanden.