Tenuta Pilastru

Das Hotel verfügt über ca. 30 Doppelzimmer. Die beiden Zimmer, die wir (2 Eltern + 2 nahezu erwachsene Töchter 16 + 18) bewohnten, machten einen absolut guten Eindruck. Wer bei Agriturismus (zu dieser Kategorie zählt das Hotel wegen seiner Lage) an Kakerlaken, Stechmücken, etc. denkt, wird hier enttäuscht. Ausser ein paar vereinzelten Fliegen und manchmal einem 5-Mark-Stück großen Frosch im Garten, sahen wir in den 9 Tagen unseres Aufenthalts keine Kleintiere. Wir hatten Halbpension gebucht, was sehr zu empfehlen ist (siehe Gastronomie). Insgesamt macht die Anlage einen sehr gepflegten, neuwertigen Eindruck. Bei der Anreise mit TUIfly kann man sich die Sitzplatzgebühr bei der Online-Buchung sparen, die Sitzplätze werden auch am Checkin wie üblich zugeteilt. Wir hatten unseren Mietwagen (ohne den geht's nicht) Fiat Punto Grande über TUIfly gebucht (war noch etwas günstiger als beim ADAC). Das Auto hat gut für 3 große Koffer + 2 Handgepäckstücke + 4 Erwachsene gereicht. Das Preis-Leistungsverhältnis des Hotels war absolut O.K.; wir können es dem, der Erholung pur sucht, nur wärmstens weiterempfehlen, das war aber auch die Meinung der anderen Hotelgäste, mit denen wir gesprochen haben. Der Handyempfang im Zimmer ist manchmal wegen der dicken Wände etwas schwierig, auf der Terrasse geht's aber sofort. Naturgemäß ist es im August auf Sardinien sehr heiß (35 - 38 Grad), durch den leichten Wind und eine gut funktionierende Klimaanlage im Zimmer kann man aber auch diese Temperaturen gut ertragen. Ein Stromadapter oder Haartrockner muss nicht mitgenommen werden. Die Zimmer sind technisch auf dem neuesten Stand, bieten aber kein Internet (was der Erholung nur zuträglich ist). Bezüglich des Trinkgeldes waren wir etwas verunsichert, haben es letztlich aber dann wie folgt gehandhabt: Dem Reinigungspersonal der Zimmer haben wir etwas gegen Ende unseres Urlaubs gegeben, der Restaurantleiterin (teilt die Tische zu) beim letzten Abendessen. Beide haben sich sichtlich darüber gefreut. Soviel haben wir aber herausbekommen, dass das Restaurant und das Hotel getrennte Kassen haben, auch was das Trinkgeld anbelangt. Als Reiseführer hatten wir den Michael-Müller Reiseführer, der wirklich jeden Strand kennt und viele Tipps inkl. einer Autokarte enthält. Besuchte Highlights: Capo d'Orso bei Palau, La Maddalena (Überfahrt kostete Hin- und Zurück 78 €), Capo Testo und natürlich Porto Cervo (damit man weiß, was die Manager mit ihren Gehältern so anfangen). Wichtig wäre es auch die anderen Hotelbewertungen bezüglich der Tipps zu lesen, da wir hier nicht alles nochmals aufführen wollen.

Die Einrichtung ist im landestypischen Stil (farbenfroher Anstrich), einfache aber gut geeignete Möbel, neuester Stand der Technik (keine Reiseadapter erforderlich). Das Bad war wegen Größe und Ausstattung ein absoluter Hingucker. Die Räume waren absolut sauber (auch unter dem Bett) und wurden täglich bestens gereinigt.

Wer italienische Küche liebt, die Halbpension (20 € mehr) aber nicht bucht, ist selber Schuld. Die gebotene Leistung übertrifft den Preis bei weitem: 3-gängiges Menü, je Gang jeweils Auswahl aus 5 Gerichten; dazu je Tisch eine Flasche Hauswein, sowie das zugehörige Wasser; nachdem Essen einen oder mehrere "Nachbrenner" (Flasche kommt gleich auf den Tisch) in Form von Grappa, Mirto oder Limoncello eisgekühlt und als Krönung noch einen Espresso. Möchte man statt des normalen Menüs das Agriturismo-Menü buchen, d.h. zusätzlich eine separate Vorspeisenplatte und die 3 oben angegebenen Menügänge jeweils in doppelter Ausführung, so kostet das nochmals 12 € Aufpreis (wir hätten dieses Menü aber nicht geschafft, da das normale Essen ohnehin reichlich war). Bei der Gastronomie ist es nicht verwunderlich, dass das Restaurant einen Eintrag im Michelin-Führer hat, allabendlich zwischen 19:30 - 24:00 Uhr zweifach belegt ist und sehr viele Gäste, insbesondere Italiener, von ausserhalb das Tenuta-Pilastru nur zum Abendessen besuchen. Nach einer Woche war man aber durch die Köstlichkeiten einmal durch und die Speisenkarte wiederholte sich. Obwohl der Hauswein wirklich köstlich schmeckt, orderten wir dann per Ende des Urlaubs auch mal ein erfrischendes, kühles Birra grande dazu, was aber zusätzlich zu bezahlen ist (Bier 0,66 l mit 4,00 €).

Hier gibt's absolut nichts zu mäkeln; sowohl an der Rezeption als auch im Restaurant gibt's genügend Personal, das englisch spricht (Deutschkenntnisse haben wir nicht vorgefunden/benötigt). Das Serviceteam besteht zu 95% aus jüngeren, freundlichen und sehr engagierten Damen, die für ihr Hotel alles geben würden. Hatte man mal einen Sonderwunsch wurde der im Restaurant und Zimmer prompt erledigt.

Das Hotel liegt absolut einsam ca. 5 km von Arzachena entfernt auf der Straße nach Bassacutena. Für die Freunde der GPS-Navigation sei hier erwähnt: Die im Internetauftritt vom Tenuta-Pilastru genannte Kontaktadresse führt bei Eingabe ins Navi nicht zum Ziel, das ist nur eine Postadresse. Der Punkt, an dem das Hotel liegt hat keine richtige Adresse, ist aber dennoch einfach zu finden. Vom Flughafen auf der kurvigen SS125 nach Arzachena, durch Arzachena durch, unmittelbar am Ortsende links abbiegen auf die Straße nach Bassacutena, nach ca. 5 km hat man sein Ziel erreicht (Fahrtzeit ca. 40 Minuten).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am gepflegten, abseits der Zimmer gelegenen Pool gibt es genügend Liegestühle für die "im Hotel Gebliebenen" und eine sehr schöne neue Snackbar. Weitere Sportmöglichkeiten sind Mangelware. Ein Problem gab es bei Wind mit den Sonnenschirmen, da einige dieser Schirme (Alugestänge) damit nicht zurecht kamen, was zur Folge hatte, dass am Ende unseres Urlaubs 2 der neuen Schirme nicht mehr brauchbar waren. Eine Edeldusche mit Warm- und Kaltwasser und einem großen Spiegel steht direkt am Pool zur Verfügung.