Bereits beim Einchecken zeigten sich die Unzulänglichkeiten durch einen überforderten jungen Mann an der Rezeption, was zu langen Wartezeiten führte (00.30 Uhr). Auf dem Weg zum Zimmer fiel uns bereits die Unsauberkeit auf den Gängen bzw. Fluren auf. Das Zimmer selbst, was die Ausstattung anbelangte, war in Ordnung. Betrachtete man dann jedoch das Bad mit den Sanitäranlagen, dann fühlte man sich in die Zeit der Fünfziger versetzt. Alte Fliesen mit Schimmel besetzt, ein Bidet, auf dem man nur unter größten Verrenkungen Platz nehmen konnte, weiße Holzvertäfelungen mit breiten unprofessionell eingebrachten Dehnungsfugen. Die Sauberkeit des Zimmers einschließlich der Schränke und Beistelltische sowie des Bades ließ sehr zu Wünschen übrig. Beim Frühstück ging es dann weiter. Die Eier durfte man sich selber kochen, d.h. man stellte sich je nach Bedarf drei bis fünf Minuten vor den Kochtopf (die Sicherung des Eies blieb einem selbst überlassen – ein Eddingstift zu Markierung wäre sinnvoll gewesen). Ebenso verhielt es sich mit den Spiegeleiern und dem gebratenen Schinken. Auch hier musste man an drei sehr kleinen Kochstellen, die Säuberung und Hygiene blieb auch einem selbst überlassen, anstehen und Hand anlegen. Den „Service am Tisch“ gab es überhaupt nicht. Die Eindeckung erinnerte an den Speisesaal einer Jugendherberge – alles sehr spartanisch. Das Schlimmste waren die kalten Teller. Da die „Essensausgabe“ bzw. sich alles im Freien abspielte und Abends die Temperaturen gar auf 14 Grad absanken, war es unmöglich das Essen warm einzunehmen, selbst wenn man es schaffte das Steak heiß und direkt vom Grill zu bekommen. Dass man dabei vom Schüttelfrost ereilt wurde, dürfte klar sein. Angenehm und erholsam ist was anderes. Das Essensangebot war in Ordnung, wenn auch die Abwechslung fehlte. Die Außenanlagen allerdings waren sehr beeindruckend und äußerst gepflegt und machten vieles wieder gut. Schade ist es eben nur, dass es sich um Potemkinsche Fassaden handelte. Wir verließen uns auch auf die Hotelbeschreibung und ließen unsere Badetücher zu Hause, da welche zum Ausleihen gegen Gebühr angeboten waren, was dann auch nicht der Fall war. Die Badetücher aus den Zimmern waren bessere Geschirrtücher und konnten zum Strandliegen nicht genutzt werden. Wir versuchten dann welche in der Boutique zu erstehen. Auch hier gab es keine. Dann sind wir auch beim nächsten Thema. Die Clubanlage befindet sich abseits von Ortschaften. Weit und breit keine adäquate Möglichkeit z.B. Badetücher und Souvenirs zu kaufen oder sich mal Sehenswertes anzusehen. Man hatte keine Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrmitteln weg zu kommen. Taxis und Leihwagen waren sehr teuer, ein Shuttelverkehr wurde nicht angeboten. Zur Buchung von Ausflügen musste man Wartezeiten von einer Stunde in Kauf nehmen, was uns abschreckte. Die Animateure waren unmotiviert, eine Kinderbetreuung, so andere Urlauber, wurde nicht durchgeführt. Unverständlich ist uns, dass der Wellnesbereich außer Betrieb war. Sind nicht wir, die 40 bis 70 jährigen die, die auch gegen Gebühr diese Angebot wahrnehmen? Dies war nicht unser erster Pauschalurlaub. Egal wo wir bis jetzt waren, Spanien, Griechenland, Türkei und Kanaren, so etwas wurde uns bis jetzt noch nie zugemutet (nicht einmal in einem 3-Sterne Hotel in der Türkei) und jeder Urlaub war eine Erholung. Dass nicht alles und für jeden perfekt sein kann ist klar, was dem bezahlenden Urlauber und Gast im Valtur Simeri zugemutet wird und wurde ist unzumutbar. Bei jeder Hotelkette gibt es Standards! Sind dies die von Valtur? Wie diese Clubanlage zu vier Sternen kommt kann nur der Himmel wissen! Es hätte sehr schön sein können, aber so wurde aus einem Wunschurlaub ein Zeitabsitzen. Wir sehnten uns den Tag des Abfluges herbei und waren froh wieder zu Hause zu sein.

Zimmer

Eher gut