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Bernhard (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2006 • 2 Wochen • Strand
Feines kleines Hotel für gehobene Ansprüche
3,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Westlich von Chania sind vor allem Gäste aus den skandinavischen Ländern sehr zahlreich vertreten. Unabdingbar sind Englisch- oder Griechischkenntnisse. Im Hotel Thalassa Beach Resort in Agia Marina wurde deutsch nur von der Rezeption verstanden und gesprochen. Auch außerhalb des Hotels kam man nur mit englisch oder natürlich griechisch weiter, angefangen vom Arzt in Platanias bis zu den Besitzern und Angestellten von Geschäften und Tavernen, sowie Bus- und Taxifahrern. Natürlich gibt es vereinzelt auch Griechen, die deutsch sprechen. Das ist dann aber ein Glücksfall. Wir waren im August für zwei Wochen im Thalassa. Die Gäste setzen sich aus ca. 60% Griechen mit überwiegend Kindern, 25% Skandinaviern und 15% sonstigen zusammen. Das 2006 neu erbaute Hotel macht einen sehr sauberen und ordentlichen Eindruck. Alle zwei Stunden wurden die Toiletten gesäubert. Die Böden wurden mehrfach täglich gewischt. Die Fliesen bei der Poolbar wurden alle zwei Tage mit dem Dampfstrahler gereinigt. Die Poolumrandung aus Holz jeden Tag gekehrt. Ich gehe deshalb davon aus, dass auch im Küchenbereich Sauberkeit und Hygiene groß geschrieben wird. Obwohl ich ausreichend Englisch- und auch etwas Griechischkenntnisse habe, vergebe ich, weil nur an der Rezeption deutsch verstanden und gesprochen wird, eine Sonne weniger. An Abendunterhaltung bietet das Hotel nichts. Das ist aber nicht so schlimm, da es direkt um das Hotel viele Bars, Tavernen und Geschäfte gibt. Nur sind diese überwiegend auf skandinavische Gäste ausgerichtet. Wer jedoch der englischen Sprache etwas mächtig ist, kann somit auch nette Bekanntschaften mit den "Nordländern" machen. Direkt schräg gegenüber gibt es einen sehr gut sortierten Supermarkt. Wer hier Urlaub unter Deutschen sucht und nur der deutschen Sprache mächtig ist, für den können wir die Gegend westlich von Chania nicht empfehlen. Wem es nichts ausmacht, als Deutscher so gut wie alleine zu sein, einigermaßen gute Englischkenntnisse hat, mit den Felsplatten und den wenigen Poolliegen zurechtkommt, ist dieses Hotel einen Urlaub wert. Positiv hervorzuheben sind die Sauberkeit, die Freundlichkeit des Personals und die Lage mitten zwischen Agia Marina und Platanias. Zudem gibt eine gute Busanbindung. Als Ausflüge bieten sich an: mit dem einheimischen Bus einmal tagsüber und einmal abends nach Chania. Am Abend dann ggf. mit dem Taxi zurück. (Fahrpreis vorher aushandeln). Ein Ausflug zur blauen Lagune, aber bitte nicht mit dem Mietwagen, sondern mit dem Schiff. Mit dem Mietwagen nach Elafonissi zum "Südseestrand". Auf der Hinfahrt an der Westküste entlang, auf der Rückfahrt mitten durch die Berge. Und wen 18 km Fußmarsch nicht zu viel sind, eine Durchwanderung der Samariaschlucht - aber nur mit festem Schuhwerk. Wer mit Kindern reist: in der Nähe von Chania gibt es einen neuen Wasserpark, zu dem wir aber nichts sagen können, da wir nicht dort waren.


Zimmer
  • Gut
  • Es gibt Zimmer mit Meerblick und zur Landseite. Dann noch zwei Zimmer unterhalb der Speiseterasse mit Blick auf die Poolbar, die vom Hotel auch als Meerblickzimmer gesehen werden. In unseren Augen sind diese "Katakomben" keinesfalls Meerblickzimmer, auch wenn man durch einen sehr schmalen Bereich, den der Weg vorbei an der Poolbar in Richtung Strand ergibt, das Meer erkennen kann. Außerdem bekommt man laut Aussage von Gästen, die in einem dieser Zimmern untergebracht waren, alle zwei Tage morgens ab 7 Uhr den Lärm des Dampfstrahlers, mit dem die Fliesen im Vorbereich zur Poolbar gereinigt werden, zu hören. Zudem gibt es Lärmbeeinträchtigungen von der darüber gelegenen Speiseterasse. Dies wird wohl auch auf die Zimmer, die über der Speiseterasse liegen, zutreffen. Wir waren im Gebäude längs neben dem Pool mit Meerblick untergebracht. Abends kann es zu Lärm von der gegenüberliegenden Poolbar kommen. Uns hat es nicht so sehr gestört. Mir sind jedoch Gäste bekannt, die wohl deshalb auf die gegenüberliegende Seite des Gebäudes zur Landseite gewechselt haben. Wir waren in einem Doppelzimmer mit Beistellbett untergebracht. Das Beistellbett war eine aufgeklappte Klappcouch. Die Größe der Betten, auch der Klappcouch waren sehr gut. Das Doppelbett bestand aus zwei aneinandergeschobenen Einzelbetten. Dadurch hatte jeder seine eigenen Matratze und auch seine eigene Zudecke. Mit dieser Dreierbelegung bleibt im Zimmer kein weiterer Platz mehr. Da man jedoch nur zum Waschen, Umziehen und Schlafen im Zimmer ist, hat es uns nicht gestört. Wer mehr Platz haben möchte, sollte bei Dreierbelegung ein Familienzimmer wählen. Die Unterbringungsmöglichkeiten für Kleidung waren ausreichend. Wie immer gab es auch hier etwas zu wenig Kleiderbügel. Im Kleiderschrank gab es einen Safe. Die Gebühr betrug 2 Euro/Tag. Das Bad hatte WC, ein Waschbecken, eine Badewanne mit Duschvorhang, einen Fön und eine Steckdose für Rasierer (maximal 20 Watt), sowie einen dreh- und schwenkbaren Kosmetikspiegel. Ein normaler Haarfön konnte an dieser Steckdose nicht betrieben werden. Es waren erstaunlicherweise keine Einhebelmischer bei Waschbecken und Badewanne montiert. So musste man die gewünschte Temperatur mit Kalt- und Warmregler einstellen. Die gewählte Wassertemperatur konnte nicht konstant gehalten werden, abhängig davon, ob jemand aus einem anderen Zimmer gerade das Wasser aufgedreht hat oder nicht. Aus dem LuftaAbzugsrohr über der Badewanne hörte man mitunter undeutlich Gespräche aus anderen Badezimmern. An einigen Tagen kam darüber auch eckliger Geruch nach kaltem Rauch in unser Bad. Die Sache mit den Einhebelmischern und dem Geruch aus anderen Bädern sollte in einem neuen Hotel der 4-Sterne-Kategorie unserer Meinung nach auch in Griechenland nicht mehr vorkommen. Im Zimmer gab es einen Kühlschrank, einen Fernseher und ein Telefon mit Weckerfunktion. Außerdem eine sehr gute Klimaanlage, die weitgehend zugfrei gearbeitet hat. Licht und Klima haben erst durch Hineinstecken der elektronischen Schlüsselkarte in einen dafür vorgesehenen Schlitz funktioniert. Man konnte jedoch problemlos bei der Rezeption eine zweite Schlüsselkarte bekommen. Das Zimmer wurde jeden Tag gründlich gereinigt. Dazu gehörte frische Bettwäsche, frische Handtücher und das feuchte Aufwischen des Fliesenbodens.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen ist für Freunde von Fisch und Meeresfrüchten ausgerichtet. Es gab jedoch auch immer zwei warme Fleischgerichte zur Auswahl. Auch beim Frühstück gab es keinen Anlass zur Kritik. Das Essen entspricht voll und ganz den im Katalog angegebenen 4-Sterne-Standard. Was man jedoch unserer Meinung nach noch verbessern könnte: es gab in zwei Wochen nur zwei mal Pommes Fites. Dabei gehören diese doch zum griechischen Essen dazu. Aber vielleicht denkt der Küchenchef auch, daß Pommes zu primitiv sind, kann man sie doch in jeder der zahlreichen Tavernen bekommen. Schön wäre auch eine oder zwei fertige Salatsoßen, z.B. französchische und amerikanisches Dressing. Es ist nun nicht jedermanns Sache, sich den Salat selbst mit Essig und Öl, Salz und Pfeffer anzumachen. Dann gab es im Speisesaal eine Anrichte, die wahrscheinlich dazu gedacht war, vor den Augen der Gäste etwas gegrilltes direkt herunterzuschneiden und den Gästen auf den Teller zu legen. Leider wurde diese Anrichte nie benutzt. Das alles entspricht jetzt sicher den Wünschen aus deutscher Sicht. Vielleicht werden diese deshalb nicht in Betracht gezogen, weil deutsche, bzw. deutschsprachige Gäste hier in der absoluten Minderheit waren. Die Brötchen- und Brotauswahl könnte etwas größer sein. Es fehlte z.B. das uns bekannte griechische Weissbrot in der uns bekannten Größe. Dafür gab es zwei Sorten Stangenbrot, aus denen sich nur kleine Brotscheiben schneiden ließen. An Brötchen gab es nur eine Sorte. Der Supermarkt direkt gegenüber zeigte da eine größere Auswahl. Positiv war, daß man zum Frühstück auf Wunsch auch z.B. einen Kaffee Frappe ohne Zuzahlung bekam. Man konnte die Getränkerechnung im Speisesaal beim Abendessen auf die Zimmernummer schreiben lassen und beim Auschecken mit Kreditkarte oder in bar begleichen. Ob das bei der Poolbar, an der es tagsüber auch warme Speisen gab, auch möglich ist, wissen wir nicht, da wir immer in der Taverne vom Meer gesehen rechts neben dem Hotel zu Mittag gegessen haben, wenn wir tagsüber anwesend waren. Wir haben regelmäßig nach dem Abendessen ein kleines Trinkgeld gegeben. (ca. 10% vom Rechnungspreis). Wie wir mitbekommen haben werden die Trinkgelder wohl gesammelt und unter allen aufgeteilt. Bedingt durch die Größe des Hotels ging es im Speisesaal stets ruhig und angenehm zu. Es gab auch so gut wie nie Wartezeiten an den Büffets. Das empfanden wir als sehr angenehm, besonders nach den Erfahrungen, die wir in großen All Inclusive Resorts gemacht haben. Wir fühlten uns im Speisesaal immer sehr wohl. Was uns negativ auffiel waren sehr oft Krümel auf den Sitzauflagen der Stühle im Restaurant. Obwohl der Tisch neu eingedeckt und die Tischdecken sauber bzw. frisch waren, wurden den Sitzauflagen keine Beachtung geschenkt. Abwertung wegen Krümel auf Sitzkissen, Brotangebot, Nichtnutzung der einen Anrichte und mangelnden Deutschkenntnissen um eine Sonne, Aufwertung wegen der angenehmen Atmosphäre um eine halbe Sonne.


    Service
  • Eher gut
  • Alle Beschäftigten des Hotels waren sehr freundlich. Deutsch wurde jedoch nur an der Rezeption verstanden und gesprochen. Deshalb sind Englisch- oder Griechischkenntnisse unbedingt erforderlich. Der Checkin wie auch der Checkout verliefen schnell und reibungslos. Zum Umgang mit Beschwerden können wir nichts sagen, da wir keine hatten. Abwertung wegen insgesamt mangelnder Deutschkenntnisse des Personals um eine Sonne.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt ungefähr mittig zwischen den zusammengewachsenen Orten Agia Marina und Platanias. In unmittelbarer Nähe gibt es Supermarkt, Geschäfte, Tavernen, Cafes und Mietwagenverleiher sowie örtliche Anbieter von Ausflügen. Den Arzt in Platanias erreicht man nach ca. 10 min Fußmarsch. Es handelt sich um einen privaten Arzt. Er akzeptiert keine "AOK-Karte". Es ist jedoch sowieso empfehlenswert, für wenig Geld eine jährliche private Auslandskrankenversicherung abzuschliessen. Die Transferzeit vom Flughafen betrug ca. 45 Minuten. Mit den Bus kommt man für ca. 1,50 Euro nach Chania zum dortigen Busbahnhof. Zu den Strandangaben, den die beiden größten deutschen Reiseveranstalter in ihren Sommerkatalogen 2006 machen "flach abfallender Sandstrand" und "flach abfallender Sand-Kies-Strand" ist folgendes zu sagen: es handelt sich um einen Sand-Kiesstrand. An der Wasserlinie sind jedoch am gesamten Strandabschnitt des Hotels große flache, teilweise sehr rutschige Felsplatten und auch größere Steine, die ein hineingehen ins Meer sehr erschweren. Für kleinere Kinder bis 10 Jahre, die noch nicht sicher schwimmen können, ist unserer Meinung nach der Strand absolut unbrauchbar. Wohl auch deshalb waren alle Kinder immer im Pool des Hotels. Diese Felsplatten setzen sich auch noch rechts und links neben dem Hotel fort. Einen sehr guten Übergang ins Meer mit flach abfallendem Sand findet man ca. 300 - 400 m rechts in Richtung Chania. Wenn wir von diesen Felsplatten bei der Buchung gewusst hätten, wäre das Thalasse Beach Resort von uns nicht in Betracht gezogen worden. Wegen der Felsplatten im Wasser vergebe ich hier nur insgesamt drei Sonnen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gab um den Pool herum nur 32 Liegen mit 16 Sonnenschirmen, was eindeutig zu wenig ist. Da kann es auch nicht hinwegtrösten, daß man vom Hotel kostenlos Badehandtücher bekommt. Einige davon waren direkt am Pool. Diese Liegeplätze waren nicht so ideal, da der Holzboden stellenweise den ganzen Tag unter Wasser stand und ab 16 Uhr hier kompletter Schatten war. Toll hingegen ist die Liegewiese, die auch an den Pool angrenzt und in den Strand übergeht. Bei unserer Ankunft war es problemlos möglich, auch um 9:30 Uhr noch freie Liegen zu bekommen. Das hat sich im letzten drittel der ersten Woche immer mehr verschärft. In der zweiten Woche musste man, wenn man auf der Liegewiese unter einem Sonnenschirm eine Liege haben wollte bei Sonnenaufgang (ca. 6:50 Uhr) reservieren. Bis ca. 7:10 Uhr waren dann alle diese "Premiumliegen" vergeben. Und es stimmt überhaupt nicht, dass die Deutschen Weltmeister im Liegen reservieren sind. Wie es geht, das haben uns vor allem die Skandinavier aber auch die Griechen vorgemacht. Schließlich haben die Deutschen im Hotel, als wir dort waren, nur ca. 10% aller Gäste ausgemacht. Da haben wir uns gesagt, warum sollen wir dumm sein und auf diese Liegen verzichten? Der frühe Vogel fängt den Wurm. Natürlich wird das ganze von der Hotelleitung verschärft, denn auf dieser Liegewiese könnte man problemlos zwei weitere Reihen Liegen mit Schirmen unterbringen. Das Hotel scheint jedoch daran interessiert zu sein, an den Strandliegen, die dem Hotel gehören, Geld zu verdienen. Denn diese kosten im Gegensatz zu den kostenlosen Poolliegen drei Euro pro Tag. Außerdem ist dort die Chance, den ganzen Tag einen Schattenplatz zu haben, geringer, da die Schirme nicht so dicht stehen, wie im Poolbereich. Für diejenigen, die nur zu zweit anreisen und auch etwas mehr direkte Sonnenbestrahlung haben möchten, sind jedoch die Strandliegen zu empfehlen. Für die 6 Euro/Tag (Schirm kostet nichts extra) kann man stressfrei ausschlafen und hat kein dummes Gefühl, ja fast schon ein schlechtes Gewissen, durch das Liegen reservieren. Die Größe des Pools ist bedingt durch den ungeeigneten Strand für Kinder (siehe unter Lage des Hotels) in der Größe gerade noch ausreichend. Es gibt einen Wellness und Spabereich mit Hallenbad, Sauna, Wirlpool und Fitnessgeräten. Dort haben wir jedoch nichts in Anspruch genommen, können daher dazu auch nichts sagen. Bei den beiden großen deutschen Reiseveranstaltern, die dieses Hotel in ihren Sommerkatalogen 2006 anbieten, steht "regelmäßiger griechischer Abend", bzw. "14 tägiger griechischer Abend", von dem jedoch während unseres 14-tägigen Aufenthalts von uns nichts bemerkt wurde. Abwertung wegen der Poolliegenpolitik des Hotels und des fehlenden griechischen Abends um eine Sonne.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bernhard
    Alter:41-45
    Bewertungen:1