The Grand Hotel Hurghada

Das Hotel ist ein in die Jahre gekommener 1000-Zimmer-Pauschalurlaubsbunker an dem ständig herumgebaut wird ohne die bestehenden Mängel zu beseitigen. Sie werden bestenfalls versteckt. Selbst einige der 900-er-Zimmer (die in den letzten 5 Jahren gebaut wurden) weisen schon eklatante Mängel auf die selbst uns als relativ anspruchslose Studenten genervt haben. Dafür ist die Gartenanlage sehenswert. Nur buchen wenn Sie ein absolut anspruchsloser Pauschalurlauber sind

Der grösste Witz in diesem Hotel. Unser erstes Zimmer war verwohnt, verschimmelt und seit ca 25 Jahren nicht mehr renoviert. Daraufhin bekamen wir ein neues Zimmer. Hier tropfte es im Bad von der Ecke und neu ist auch anders. Daraufhin erhielten wir die Information, dass dieses Problem momentan in sämtlichen Zimmern unseres Blocks existiert. Wir gaben damit auf, haben aber gehört dass es anderen Hotelgästen ähnlich erging. Außerdem wurden wir jeden morgen entweder vom Personal oder dem Muezzin geweckt.

Es gibt drei Büffet-Restaurants und drei A-la-Carte-Restaurants in denen man jedoch zahlen muss. Die Büffet-Restaurants sind schon in die Jahre gekommen. Während unseres Aufenthaltes tropfte es in einem der Restaurants großflächig von der Decke, zwei Restaurants haben bedingt durch die Hotelgröße Kantinenflavour. Immerhin muss man so nicht anstehen. Die Getränke-Preise sind allerdings eine absolute Frechheit, man kann es auch Abzocke nennen. Die Getränkepreise sind mehr als doppelt so hoch wie vor der Tür des Hotels in den Bars. Für eine Flasche Bier soll beispielsweise 3,50 Euro gezahlt werden. Für zwei Bailys bezahlt man ca. 14,50 Euro. Das Speiseangebot ist gut, allerdings fehlt teilweise der Geschmack. Für 1000 Zimmer kochen will gelernt sein...

Das Personal ist schlecht bzw. garnicht geschult. Abgesehen von den Assistant COs kann man sich darauf verlassen das keiner eine wirklich professionelle Ausbildung besitzt. So etwas fällt allerdings nicht weiter auf, wenn man ausreichend Trinkgeld gibt. Dann versuchen sie Ihre mangelnden Fähigkeiten mit übertriebener Höflichkeit wett zu machen. Das Trinkgeld sollte dann jedoch bei mindestens einem Euro liegen. Doch teilweise bekommt man selbst dann eher ein unverständliches Gegrummel als ein zufriedenes Gesicht. Das Betteln nach Trinkgeld in Form von aufdringlicher unnötiger und unnützer Präsenz scheint ein Markenzeichen dieses Hotels zu sein. Einzig das Personal in den Restaurants ist überwiegend sehr freundlich und aufmerksam. Doch auch hier fehlt es an einer vernünftigen Ausbildung. So gibt es keine Tischzuteilung unter den Kellnern und sobald man den Tisch Richtung Büffet verlässt ohne persönliche Gegenstände liegen zu lassen kann man davon ausgehen, dass vollständig abgeräumt wird. Die Zimmerreinigung ist eher mässig. Toilette und Badewanne wurden bei uns nicht gereinigt. Einmal hat es der Roomboy leider auch den ganzen Tag nicht geschafft das Zimmer zu reinigen. Auf dem Flur sagte er uns er würde dies großzügiger Weise am nächsten Tag erledigen. Die Rezeptionisten sind vollständig überfordert, da an den Anreisetagen minütlich Beschwerden über die Zimmer eintreffen, die sie so schnell gar nicht abarbeiten können. Wir haben vier mal bei der Rezeption angerufen dass der Fön nicht funktioniert. Man kann davon ausgehen dass er bis heute nicht repariert wurde. Das Reinigungspersonal ist morgens auf den Fluren extrem laut, so dass man teilweise von diesem geweckt wird.

Das Hotel liegt lediglich zehn Minuten vom Flughafen entfernt, der Transfer ist problemlos. Zudem liegt es direkt an dem Privatstrand, weswegen wir das Hotel überhaupt gebucht hatten. Leider ist der Strand sehr grobkörnig und links direkt neben dem Strand befindet sich eine Bootstankstelle. Leichte Ölrückstände werden ständig an den Strand gespühlt. Diese entdeckt man jedoch nur, wenn man genauer hinsieht. Zudem ist das Meer durch ein Netz abgegrenzt, so dass man nicht sehr weit rausschwimmen kann. Direkt hinter dieser künstlichen Barrikade liegen verschiedenste Schiffe, die das Panorama trüben. Auf der rechten Seite neben dem Privatstrand liegt ein Schiffswrack im Wasser, das unbebaute Grundstück neben dem Hotel ist eine Müllhalde. Stört man sich nicht an diesen Dingen, weil man die Augen ganz fest verschliesst, dann kann man den Strand als akzeptabel bezeichnen. Das Hotel liegt an einer Hotel- und Einkaufsmeile. Zweitere besteht aus diversesten Souvenirshops, Bars und kleinen Lebensmittelläden. Die übrigen Hotels beherbergen überwiegend russisches Publikum. Dem Grand Hotel direkt gegenüber auf der anderen Strassenseite liegt das wesentlich bessere Grand Resort, das von der selben Kette betrieben wird. Begeht man die Einkaufsmeile wird man sehr schnell mit der typisch ägyptischen "Verkäufer"-Mentalität konfrontiert. Für blonde Frauen ist es ein Spießroutenlauf, die übrigen Touristen müssen sich darauf gefasst machen alle 5 Meter fast in ein Geschäft gezerrt zu werden. Da hilft nur ein Ignorieren, woraufhin man teilweise beschimpft wird. Die Ausflugsmöglichkeiten sind gut. Es gibt diverse Touren zu Kultur, Sport und Shopping, allerdings sollten diese außerhalb des Hotels gebucht werden. Alles was im Hotel angeboten wird ist maßlos überteuert. Dies gilt im übrigen nicht nur für die Ausflugstouren...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebot ist reichlich vorhanden, allerdings muss für das meiste extra gezahlt werden. So z.B. Billard, Tennis und Fitness. Die Preise dafür sind teilweise eine absolute Frechheit. Die zwei Pools sind sauber, es existieren jedoch unzählige Pool-Regeln die beachtet werden müssen. Die Animation ist für Menschen mit ein wenig Niveau eine Katastrophe. Abends wird auf der Terrasse mit Vorliebe eine Disco aufgebaut in der Songs von DJ Ötzi und Kollegen laufen. Was für ein Publikum diese Art von Unterhaltung schätzt und nutzt bedarf wohl keines weiteren Kommentars. Immerhin gibt es am Strand und am Pool kostenlos liegen und Sonnenschirme.