The Grand Hotel Hurghada

Riesengroße Hotelanlage (für unseren Geschmack 2, 3 Nummern zu groß) inmitten einer herrlichen Gartenanlage, die rund um die Uhr gehegt und gepflegt wird. Es gibt über 500 Zimmer mit einem alten und einem neuen Hoteltrakt. Die Gäste kommen zum größten Teil aus Deutschland (mehr Ost als West). Von Kindern bis zu Senioren ist alles dabei. Das Hotel ist sehr familienfreundlich. Unserer Meinung nach lohnt sich ein Aufenthalt allein in Hurghada nicht; es sei denn, man will 1 oder 2 Wochen nur am Strand liegen. Die beste (und schönste) Variation ist eine Nilkreuzfahrt, kombiniert mit einem Badeaufenthalt. Vom Hotel aus werden zwar eine Menge Ausflüge angeboten, allerdings sehr teuer. Juni ist nicht unbedingt die beste Reisezeit (sehr heiß, dafür aber Nebensaison und dadurch günstiger). Handynetz funktionierte einwandfrei. Telefonate vom Hotel kosten sehr viel.

Da wir eine Nilkreuzfahrt machten, waren wir 2 Tage vor der Schiffahrt und anschließend 2 1/2 Tage danach im Hotel. Beim ersten Aufenthalt hatten wir Glück und bekamen ein Superiorzimmer; geräumig, genügend Schränke und Ablageflächen. Leider erwischte es uns nach der Kreuzfahrt mit einem alten Zimmer. Es war viel kleiner, nur ein winziger Schrank. War aber nicht so tragisch; das Problem war die Nasszelle (Badezimmer wäre übertrieben). Es war alles heruntergekommen und vergammelt, vor allem die Dusche - 60 x 60 cm -; der schmutzige Duschvorhang klatschte einem ständig an den Körper, man stand wie eine Ölsardine darin. Fazit: Dringend renovierungsbedürftig! Preise für die Minibar waren sehr human (1,5 l Cola, Fanta, Wasser nur 1 €)

Die Qualität der Speisen war sehr gut. Man konnte zwischen 3 Restaurants wählen und bekam auch in der Regel immer gleich einen Platz. Leider gab es durch die Größe der Hotelanlage einen Massenauflauf von Gästen. Die Athmosphäre glich der eines Bahnhofs bzw. einer Kantine. Es war eher stressig als gemütlich. Die Preise für Getränke kann man mit denen in Deutschland vergleichen (für Ägypten auf jeden Fall zu teuer, bis auf das Wasser).

Das Personal war überwiegend freundlich und aufmerksam, bis auf wenige Ausnahmen. Wenn man Englisch kann, ist man bestens bedient; teilweise wird auch deutsch gesprochen. Auch der Zimmer-Service war in Ordnung. Das Animationsteam (ausschließlich Italiener) war sehr dürftig, teilweise regelrecht stümperhaft. Am Strand rannten die Mädchen und Jungs von Liegestuhl und forderten die Gäste zu den verschiedenen Aktivitäten auf (mit einer schrillen aufdringlichen Stimme). Die Abendveranstaltungen ließen auch zu wünschen übrig. Man hatte mehr davon, mit einem guten Schluck auf seiner Terrasse oder Balkon zu sitzen und so den Abend zu geniessen. Man merkt, dass für jede noch so kleine Handbewegung Trinkgeld erwartet wird, was mit der Zeit ziemlich lästig wird.

Das Hotel liegt direkt am Strand; man musste nur durch die Gartenanlage gehen. Gegenüber liegt das Schwesterhotel Grand Ressort und davor die Grand Mal, eine Einkaufspassage mit diversen Lokalen, Internet-Cafe und Geschäften bzw. Ständen (hier waren die Verkäufer ziemlich aufdringlich und wollten einem ständig eine Wasserpfeife, Gewürze oder Parfüm aufschwatzen.) Außerhalb des Hotels leider nur Bauruinen, Dreck und Wüste. Der Flughafen liegt nur 10 Busminuten entfernt. Erstaunlicherweise gab es aber so gut wie keine Fluglärmbelästigung. Das Hotel stellte einen kostenlosen Shuttle-Bus-Service nach Hurghada (10 km) zur Verfügung, der 1x am Tag hin und zurück fuhr. Lohnt sich nicht unbedingt, ebenfalls nur lästige Verkäufer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot war ausreichend; es war für jeden etwas dabei. Ebenso für Kinder kam keine Langeweile auf. Eine Wasserrutsche am Strand sorgte für Abwechslung. Liegestühle und Schirme am Pool sowie am Strand sind ausreichend vorhanden. Auch wenn man erst mittags kam, war noch Platz. Leider war der Strand ziemlich "eingegrenzt". Es war nicht möglich, mal einen schönen Strandspaziergang zu machen. Hundert Meter rechts, hundert Meter links, das war's dann. Zuweilen kam es zu Geruchsbelästigungen; es stank nach Diesel von den Schiffen, die sehr nah am Strand ankerten. War unangenehm und außerdem kein so schöner Anblick.