The Grand Hotel Sharm El Sheikh

Das 5-Sterne-Hotel verfügt über zwei Rezeptionen, teilweise deutschsprechendes Personal, ansonsten kommt man mit Englisch sehr gut weiter. Die große Anlage ist terrassenartig mit zweistöckigen Bungalows aufgebaut, in denen jeweils 6-8 Zimmer untergebracht sind. In den oberen Etage verfügt jedes Zimmer über einen Balkon, doch es gibt auch viele Terrassen. Die Anlage ist sehr großzügig, man geht relativ lange Wege, aber so wirkt nichts gedrängt und man bemerkt die vielen Gäste nicht. Die Gäste kommen größtenteils aus den östlichen Gebieten, d.h. Russland, Weissrussland, Ukraine. Danach kommen Polen, Ungarn, Deutsche, Österreicher. Der Altersdurchschnitt liegt aufgrund der großen Entfernungen im Hotel so bei 40 Jahren. Kinder und Rentner trefft man eher weniger an. Man sollte Trinkgeld generell mit einrechnen, um sich den Urlaub angenehmer zu machen, wobei man beim Kurs von 1 Euro = 8 ägyptische Pfund schon viel mit ein, zwei Pfund überall erreichen kann. Es werden auch Dollar gern genommen, welche bei Ausflügen, z.B. nach Kairo oder auf den Mosesberg bessere Kurse erreichen. Das Schnorchelzeug kann man locker auch vor Ort kaufen, hier kann echtes Geld sparen. Ausflüge sollten über den Reiseveranstalter gebucht werden, um nicht mit fremdsprachigen Urlaubern und Reisebegleitern fahren zu müssen. Wir hatten einen super Ausflug nach Kairo und hatten trotz langer und abenteuerlicher Busfahrten jede Menge Spaß und wurden als kleine Reisetruppe sehr individuell betreut. Ein großes LOB nochmals an unseren Guide von Cairo Express Travel.

Die Zimmer sind für ein 5-Sterne-Hotel nach deutschem Standard ganz gut ausgerüstet. Es gibt genügend Handtücher und Strandtücher incl. Strandtasche, die täglich gewechselt werden. Die Klimaanlagen sind gut einstellbar, leider hatten wir mit unserer Pech, die ziemlich laut war, aber nach ein paar Tagen hatte man sich auch dran gewöhnt und konnte gut schlafen. Vorhanden ist ein TV mit ein paar deutschen Programmen, ein Fön, eine zu kleine Dusche mit Duschvorhang, ein Tresor und ein Kühlschrank. Die elektronische Sicherung der Hotelzimmer per Chipkarte hätte ich nicht erwartet, auch nicht, dass man problemlos eine zweite Ersatzkarte an der Rezeption bekommen kann. Das Alter sieht man den Zimmern nur bedingt an, hier sollte man einfach nicht zu penibel sein, denn das Personal besteht nur aus Hotelboys, die wirklich nur sehr, sehr wenig verdienen und auf Trinkgeld angewiesen sind.

Hier gibts fast nichts zu mäkeln. Neben Buffetrestaurants gibt A la carte Restaurants, die man einen Tag vorher reservieren muss. Die Speisen sind sehr vielfältig und stets frisch zubereitet. Es gibt für Deutsche sogar Schwarzbrot, was aber anders schmeckt. Neben unzähligen Salaten, Pasteten und Beilagen wird auch live gekocht. Zur Auswahl gibts für jeden etwas - Fleisch & Fisch, Vegetarisch, Diät und Vollwertkost. An den vielen Poolbars kann man schon Mittags den Sonnenuntergang feiern, man kann sich immer nachschenken lassen. Die Getränke werden sogar an die Liegen gebracht, ohne Trinkgeld ist das ein sehr guter Service. Einzig die Alkoholika haben nicht die beste Qualität, da in Ägypten ein sehr, sehr hoher Importzoll gezahlt werden muss. Aber das landeseigene Bier und der Wein schmecken echt gut!

Der Service - das klare Negativ des Hotels. Im Allgemeinen ist die Anlage sehr sauber und wird täglich gepflegt. Das Zimmerpersonal ist dank eines kleines Trinkgeldes sehr freundlich und hilfsbereit. Allerdings sollte man nicht sofort erwarten, dass kleine Mängel innerhalb von Stunden erledigt werden. Die Hotelrezeption ist sehr freundlich und durch deutschsprachiges Personal gewinnt es das Hotel deutlich an Niveau. Auch die Amination ist mehrsprachig, natürlich englisch und russisch, aber auch deutsch. Da wir zwei Wochen im Hotel waren, mussten wir leider bemerken, dass sich bei Vollbelegung der Service deutlich verschlechterte und das Personal nicht mehr Willens war, sein bestes zu geben. Man musste teilweise eine viertel Stunde auf die Getränke beim Mittag warten und den Kellners unmißverständlich klar machen, dass man aus der Karte gewählt hatte oder mit Gabel UND Messer essen wollte.

Das Hotel liegt gut in Sharm El Sheikh. Der Transfer zum Flughafen dauert ca. 25 Minuten. Man sollte von Sharm El Sheikh nicht viel erwarten, da es die Stadt erst seit 30 Jahren als solche gibt. Sie ist ganz auf den Tourismus ausgerichtet und für ägyptische Verhältnisse, z.B. im Gegenteil zu Kairo, sehr modern. Außerhalb des Hotels gibt es ein paar Läden, aber seit September kann man auch innerhalb des Hotels Postkarten und Medikamente einkaufen. Allerdings sind die Preise außerhalb deutlich günstiger - ein Vergleich lohnt sich also! Zu den Einkaufsmöglichkeiten - es gibt die Naama Bay, sehr touristisch, in ca. 15 Minuten mit dem Taxi zu erreichen. Und den Old Market, genauso schnell, auch mit dem hoteleigenen Taxi zu erreichen. Hier gibt es die Basar-Atmosphäre noch besser und "urtühmlicher" zu erleben. PS: Handeln bedeutet hier einfach den erstgenannten Preis durch 4 oder 5 oder 6 zu teilen, damit man nicht zu viel bezahlt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlagen sind sehr gut gepflegt und auf dem ganzen Hotelgelände verteilt. Es gibt so sieben bis acht Pools auf den Terrassen, teilweise mit eigenen Poolbars. Das Hotelanimationsteam sorgt für gute und unaufdringliche Unterhaltung mit Pool-Gymnastik, Beach-Volleyball, Boccia usw. Für die kleinen gibts nen eigenen Kinderclub, der durch das Animationsteam betreut wird. Das Hausriff ist echt empfehlenswert. Neben vielen Fischarten kann man auch das Glück haben, Krebse, Mantas und Schildkröten anzutreffen. Das Riff, welches direkt am Strand anfängt, wird durch drei Stege mit Treppen zugänglich. Laut Aussage des Hotelmanagements werden diese über den Winter erneuert und verbessert, was auch notwendig ist. Meine besondere Empfehlung: Zum Nachbarriff rechts neben dem Hotel schwimmen, dort ist es noch vielfältiger und wird durch die Sonne auch sehr gut angestrahlt. Ach ja, das Thema Liegen - Ja nach Belegung und Auslastung sollte man sich frühs eine Liege vor dem Frühstück reservieren oder den Strandjungs ein Trinkgeld in Aussicht stellen, damit man einen guten Platz bekommt. In der ersten Woche haben wir durchaus noch nach 9 Uhr einen guten Platz bekommen, in der zweiten war schon alles um 7 Uhr voll belegt. Hier sollte das Management wirklich etwas tun, denn die Urlaubsfreuden wollen doch ungetrübt sein...