The Grand Hotel Sharm El Sheikh

Das Grand Hotel in Sharm El Sheikh ist eine sehr weitläufige Hotelanlage, die prinzipiell schön gestaltet ist. Sie besteht aus knapp 50 Gästehäusern, die in einem schön eingewachsenen Grundstück verteilt sind. Die Zimmer scheinen höchst unterschiedlich zu sein; wir hatten zwar Glück, und auf Anhieb ein sehr schönes und geräumiges Doppelzimmer erhalten - aber andere Gäste sind z.T. zweimal umgezogen. Dazwischen befinden sich mehrere Pools, die wir allerdings nie benutzt haben, da das Hotel auch einen eigenen Strand mit Zugang zum Meer hat. Dieser Strand ist ein künstlich auf dem Riff angelegter Sandstrand mit Palmen und zahlreichen Schirmen und Liegen. Vom Strand führen zwei Stege mit Abgangsleitern direkt hinter der Riffkante ins glasklare Wasser (die Wassertiefe ist sofort sehr tief, angabegemäß ca. 20-30 Meter), in dem sich unzählige Fische in allen Formen und Farben tummeln. Zum Schnorcheln ist dieser Ort sehr zu empfehlen. Leider ist das Hotel aber so groß und beherbergt dermaßen viele Gäste, daß die Strandliegen bereits kurz nach Sonnenaufgang alle reserviert sind. Wer kein Frühaufsteher ist, muß sich hier den Wecker stellen, um tagsüber eine Liege am Strand zu ergattern. Das ist zwar nach hoteleigenen Infotafeln, die überall aufgestellt sind, nicht erlaubt - aber es wird praktiziert. An manchen Tagen waren die Strandliegen bereits um 7:30 Uhr alle belegt. Die angebotenen Mahlzeiten in diesem All-Inclusive-Hotel entsprechen definitiv nicht einem 5-Sterne-Haus. Zur Auswahl stehen 3 Büffet-Restaurants sowie mehrere á-la-carte-Restaurants, für letztere muss man sich aber jeden Tag aufs neue anmelden. Die zwei Büffet-Restaurants im Haupthaus bieten mehr oder weniger das gleiche an, ein weiteres in einem Gebäude in Strandnähe hat jedoch ein unterschiedliches Angebot. Dieses Restaurant war von der Qualität her etwas besser, und man fand jeden Tag zumindest etwas, was einigermaßen geschmeckt hat. Allerdings ist dieses Restaurant aufgrund seines leicht besseren Standards im Vergleich zu den beiden Restaurants im Haupthaus derart überlaufen, daß man - wenn man nicht sehr früh zum Essen ging - auf Einlass warten musste. Überhaupt hatte man in diesem Restaurant das Gefühl, in einer Kantine zu sein; es war dort insgesamt sehr laut aufgrund der vielen Gäste, und man musste eben auch an den "Essensausgaben" der Live-Cooking-Theken oft Schlange stehen. Die Kellner in den Restaurants waren z.T. wenig aufmerksam.... was ich aber auch auf das All-Inclusive-Konzept zurückführe (die meisten Gäste haben eben kein Geld bei sich beim Essen, und die Kellner erhalten dementsprechend auch wenig bis kein Trinkgeld für einen guten Service). Getränkewünsche wurden oft nicht bzw. nur auf nochmalige Nachfrage, und dann auch z.T. auch nicht ganz korrekt erfüllt..... Die á-la-carte-Restaurants waren mit einigen wenigen Ausnahmen enttäuschend, sowohl in Bezug auf Qualität als auch Quantität. Insgesamt erschien uns das Hotel zu groß; das deutsche Management schien zwar sehr bemüht, war aber letztenendes nicht in der Lage, die angabegemäß ca. 900 Mitarbeiter so zu führen, daß man den Eindruck eines 5-Sterne-Hotels gewinnen konnte. Ausnahmen: 1) unser Room-Boy, der uns stets freundlich begegnete, das Zimmer tip-top in Ordnung hielt, und uns auch all-abendlich die Strandtücher (kostenfrei) ausgetauscht hat 2) das Animations-Team, welches unter italienischer Führung aus einem durchweg pan-europäischen Team bestand, die alle sehr sympathisch waren. Da wir allerdings nicht so gut zu animieren sind, waren diverse Versuche, uns zu Beachvolleyball, Darts, Yoga, Stretching, Boule, Wasserball oder -gym anzutreiben, leider vergebens ;-)) Aber: das Animationsteam war auch für die abendliche Unterhaltung in der "Animation-Bar" zuständig. Dies ist eine open-air-Bar im Hauptgebäude, wo neben einer Mini-Disco (falls überhaupt Kinder anwesend waren) abends immer auch eine von zwei Live-Sängerinnen auftrat, und oft auch eine Show des Animations-Teams stattfand. Zu den absoluten Höhepunkten des Urlaubs gehörten vor allem die Auftritte der Live-Sängerin Romina, die nicht nur super singen konnte, sondern sich auch noch selbst auf dem Keyboard begleitete und es einfach verstand, die Gäste zu begeistern und auch fast alle musikalischen Gästewünsche zu erfüllen. Außerdem war die Zusammenarbeit mit dem Animation-Team bei den Shows sensationell. Alles in allem war dieser Urlaub nicht ganz so entspannend, wie erhofft (Liegenstress am Strand, Atmosphäre in den Retaurants, zum Teil sehr unterschiedlicher Service, sehr lautes Personal bei den zumeist nächtlichen Ab- und Anreise-Aktivitäten) und kein kulinarisches Highlight. Ebenfalls negativ aufgefallen ist der Zustand der öffentlichen Toiletten in der Anlage. Am Strand z.B. standen zwar immer Angestellte vor den Toiletten, aber dennoch war die Sauberkeit nicht immer, aber oft erbärmlich. Wenn man dies dem Management mitteilte, wurde zwar sofort Abhilfe geschaffen, aber man wusste nicht, ob der Zustand auch anhält. Etwas kompensiert wurde es durch die gebotene Unterhaltung am Abend, unser schönes (sehr gut selbst zu klimatisierendes) Zimmer sowie unseren immer freundlichen Room-Boy. Und natürlich von den Bekannten, die wir in diesem Urlaub getroffen haben!! (Ein herzliches "Hallo" an Caro + Jenni, Valerie + Tommy, Astrid + Dieter!!!) Dennoch: Wir werden von Ägypten und All-Inclusive zunächst einmal Abstand nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand