Der erste Eindruck des Grand Hotels in der Nacht nach Ankunft ist durchaus positiv. Die vorherrschende Illumination wirkt sehr pompös. Sieht man dann am nächsten Morgen „hinter die Fassaden“ relativiert sich sehr schnell der erste Eindruck. Das Hotel ist stark in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig. Es "wuseln" zwar immer wieder etliche Angestellte in der Anlage herum, sammeln Blätter und Blüten auf, können jedoch die teilweise abbröckelnde Fassade sowie abgebrochene Fliesen und Steine nicht "verbergen". Gästestruktur war stark von osteuropäischen Gästen, aber auch Österreicher und Deutsche geprägt. Überall entdeckte man defekte Sonnenschirme und insbesondere am Strand waren 40% der Liegeauflagen aufgerissen. Die andere Hälfte der Auflagen war notdürftig genäht. Dieses Bild ist in einem 5 Sterne Hotel nicht angemessen. Diese Umstände schienen aber die Gäste wenig zu stören. Diesen war eher wichtig, an den Bars genügend Alkohol zu bekommen. Entsprechend waren auch die Umgangsformen vieler anwesender Gäste. In den restaurants kümmerte man sich wenig um die Hinweise in den Reisekatalogen und den Mitteilungen der Hotelleitung doch bitte angemessene Kleidung zum Dinner zu tragen. Munter lief man am Abend mit Badeschlappen, Trägershirt und kurzen Hosen zum Essen.Das Hotelmanagement griff hier nicht durch. Insofern wird man auch in Zukunft diese publikum vor Ort haben. Wer ein 5 Sterne Hotel mit entsprechender Gästestruktur (Umgangsformen, Kinderstube etc.) sucht, sollte diese Hotel meiden. Ich habe auch den Eindruck, dass man durch sogenannte „Last Minute“ in anderen Ländern starke kurzfristige Preisreduzierungen vornimmt und dann natürlich entsprechendes Klientel anzieht. Beispiel: Sie zahlen einen nicht sehr günstigen Preis in Deutschland und in z.B. Russland oder auch Österreich (sehr viele Gäste) wird die gleiche Reise mit niedrigstem Preis „verramscht“. Da ist dann natürlich Ärger vorprogrammiert, da die angesprochene Gästestruktur nicht passen kann. Ich habe absolut keine Lust mich mit rülpsenden Miturlaubern, die zu Tische liegen und den Tisch wie einen Schweinetrog verlassen, im Urlaub zu umgeben.
Wir hatten gegen Aufpreis (absolut lächerlich) eine Junior Suite erhalten. Kein Toilettenpapier, keine Kleenex (leerer Behälter vorhanden) im Bad. Alles erhält man nur auf Anfrage. Der von uns gewünschte Matratzenschoner war auch am letzten Tag nach 3 maliger Anfrage noch nicht vorhanden. Man liegt auf einem dünnen Leintuch direkt auf der Matratze. Es ist absolut unhygienisch! Es kann auch nicht am evtl. nicht gegebenen Trinkgeld liegen, denn dieses gaben wir üppig. Das Bad ist stark renovierungsbedürftig. Vermoderte Türe unten sowie abgesplitterte Türstöcke. Herausgebrochene Fugenfüllungen im Duschbereich nebst braun/grüner Verfärbungen an den Armaturen vervollständigen das leider nicht sehr ansprechende Bild. Nach 3 Tagen erfüllt ein sehr übel riechender „Duft“ aus Toilette und Duschablauf das Zimmer. Bei Einzug wird wohl mit Reinigungsmittel (z.B. Chlor etc.) gearbeitet und es „riecht sauber“. Bis zum nächsten Einzug „wischelt“ man augenscheinlich nur noch oberflächlich herum. Ich kann keinesfalls Bemerkungen in den Reiseberichte nachvollziehen, denen das Zimmer nicht wichtig erscheint, da man ja sowieso den ganzen Tag nicht im Zimmer sei. Natürlich gehört zu einem entsprechenden Urlaub auch die passende komfortable und saubere Unterkunft. Und wenn in einer 5 Sterne Suite mit Aufpreis die Türstöcke unansehnlich sind ist dies inakzeptabel. Wenn ich allerdings für ein paar Hundert EURO dann das Zimmer verramscht bekomme wobei ich es mir sonst nicht leisten könnte, ist es mir natürlich egal, ob das Zimmer nicht so ansehnlich ist. Evtl. erklären sich deshalb die angesprochenen Kommentare. Und dieses "Klientel war tatsächlich in Massen vorhanden.
Das Essen entspricht in meinen Augen keinesfalls einem 4 bzw. 5 Sterne Haus. Auch unter sehr wohlwollender Einschätzung, da insbesondere die Verpflegung immer sehr subjektiven Ansichten unterliegt, ist es nicht akzeptabel, dass zum Lunch Gerichte gereicht werden, die so nicht auf der Karte stehen. Z.B. erhalten Sie einen Salat mit ein wenig Thunfischkrümel und Paprikastreifen. Tatsächlich bestellte man Thunfisch auf Bohnensalat und Kartoffeln. Im Cliff mussten wir zum Lunch 30 Minuten vergeblich auf die Getränkeaufnahme warten. Wir holten diese Getränke letztendlich selbst. Danach bestellten wir Lunch. Nach 45 Minuten vergeblichen Wartens verließen wir das Restaurant. Danach ist uns der Chef des Lokals in den Poolbereich nachgelaufen und hat sich entschuldigt. Wir nahmen diese Entschuldigung an und wurden prompt bedient. Aber weshalb muss man denn im Urlaub immer erst reklamieren, damit die Dinge funktionieren? Das möchte ich nicht. Anderen Gästen erging es z.B. im Island Restaurant ähnlich. Auch diese gingen wieder ohne bedient worden zu sein. Im Island ordern Sie um ca. 15 Uhr ein Bier. Da es nicht serviert wird (Kellner stehen unmotiviert in der Gegend herum), hole ich es an der Bar, werde wieder zum Tisch geschickt und aus den Augenwinkeln sehe ich, dass in die Biere 1/3 Wasser geschüttet wird. Dies schmeckt man natürlich und es ist schlicht und einfach „Betrug am Gast“, dem vorgespiegelt wird, er erhalte Bier ohne Wasser .Das Buffet in den einzelnen Häusern ist nach einer Stunde im Vorspeisenbereich zu warm, wellt sich, verfärbt sich und wird ungenießbar. Das frisch zubereitete Lamm ist zäh und sehnig. Die Hähnchenspieße sind trocken und andere Gerichte schwimmen in Soßen und sind total verkocht. Kartoffeln sind steinhart. Von einheimischer Küche bzw. Gerichten keine Spur. Wir haben wirklich schon im tiefsten Busch Afrikas gegessen. Im Vergleich zu diesem Haus jedes Mal eine wahre Delikatesse. Mit Glück bzw. mehrfachen Monierens erhält man gekühlten Weißwein! Die Glasauswahl im Sheikh scheint sehr vielfältig zu sein. Wir bestellten hintereinander 3-mal Weißwein und erhielten diesen in den verschiedensten Behältnissen. Auch dies sollte in einem 5 Sterne Haus nicht der Fall sein. Ebenfalls sehr negativ wirkt die Tatsache, dass die Kaffeemilch am Frühstückstisch, welche aus großen Bottichen zu erhalten ist, sauer ist und entsprechend im Kaffee flockt. Hier wird wohl lediglich täglich Milch nachgeschüttet. Die Wärme tut dann sein Übriges. Nach meinem Verständnis müsste täglich der Behälter geleert, gründlich gereinigt und am nächsten Tag frisch gefüllt werden. Das ist wohl nachweislich nicht der Fall. Die Gesundheitsbehörde hätte hier seine helle Freude.
Das Personal war teilweise sehr freundlich. Einzeln fiel starke Überforderung des Personals auf. Fremdsprachenkenntnisse war in einigen Fällen (Hilfspersonal an den Buffets) überhaupt nicht vorhanden. In unserer Juniorsuite wurden jeden Tag Handtücher gewechselt, die Betten gemacht , jedoch kaum der Boden gereinigt. Nach der 3. Ansage doch bitte einen Matratzenschoner zu bringen, gaben wir es auf. Man schläft direkt mit einem dünnen Leintuch auf der alten Matratze.
Hier gibt es zu den Reiseberichten der Vorschreiber nichts hinzuzufügen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Man erlebt in diesem Hotel zerfledderte Sonnenschirme, aufgerissene Liegeauflagen an den Pools aber insbesondere am Strand, zerrissene Markisen vor den Zimmern, geschlitzte Tischdecken in den Restaurants, defekte Stühle in den Restaurants etc., etc. Die Wasserqualität ist einmalig. Das Schnorcheln macht hier wirklich Spass, wenngleich man auf die wilden Schnellbootfahrer am Strand achten sollte. Am Strand ist im November bereits umk ca. 14 Uhr der Strand sehr schattig.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heinz |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |