The Grand Resort

The Grand Resort ist mit seinen über 800 Zimmern und der gewaltigen Poolanlage schon ein Reich für sich. Es dauert ein bißchen, bis man sich zurecht findet, alles in allem ist es aber sehr schön angelegt. Die Gartenanlage und Poollandschaft ist insgesamt sehr sauber. Der vierstöckige Gebäudekomplex ist so angelegt, dass jedes Zimmer eine Aussicht auf die Pool-/oder Gartenanlage hat. Angeboten wird das Hotel mit Halbpension, All-In ist nicht zu bekommen; somit wird das Hotel überwiegend von Deutschen, Österreichern und Schweizern gebucht. Der Altersdurchschnitt geht von 20 bis ins hohe Rentenalter. Das waren die 5-Sterne. Jetzt kommen die Sicherheitsmängel: Auch wir hatten das große "Glück", ein bißchen Abenteuerurlaub erleben zu dürfen, nämlich mit dem schon beschriebenen Hotelbrand. Leider leider gibt es da für mich Punktabzug in der Gesamtwertung was die Reaktion der Hotelleitung angeht. Kein Feueralarm, auch nicht in den betroffenen Zimmern des Gebäudekomplexes, in dem der Brand ausgebrochen war. Bei den Feuermeldern, die in jedem Zimmer angebracht sind, scheint es sich daher meiner Meinung nach nur um Attrappen zu handeln, da diese bei der starken Rauchentwicklung nicht angesprungen sind. Die Urlauber in den betroffenen Zimmern haben durch lautes Schreien und Hilfe-Rufe auf den Brand aufmerksam gemacht. Das Hotelpesonal fungierte als Feuerwehr, Reisende mussten sich teilweise mit Bettlacken vom 4. Stock abseilen. Die umliegenden, nicht direkt betroffenen Gebäudekomplexe wurden erst knapp 1 Std. nach Brandausbruch durch Rufen des Hotelpersonals aufgeweckt. Informationen seitens des Hotelpersonals fehlten gänzlich. Letztlich wurde man durch die Anlage auf den Vorplatz gewinkt, allerdings auch dort ohne Info sich selbst überlassen. Wir wissen bis heute nicht, was den Brand ausgelöst hat. Verletzte gab es meines Wissens Gott sei Dank nicht. Einen Tag nach dem Brand haben wir mal geschaut, ob es überhaupt Wasserschläuche gibt. Die notwendigen Vorrichtungen waren vorhanden, die Klappen auf den Fluren ließen sich jedoch teilweise gar nicht öffnen. Entschädigt wurden die Gäste durch das Management mit 2 Tagen All-In. Punktabzug gibt es auch bei der Hotelbelegung. Gäste, die das Grand Resort buchten, wurden teilweise in das Schwesternhotel Grand Hotel umgelegt, da das Grand Resort während unserer Reisezeit zu 140% überbelegt war. Mit einem "Umzug" zu einem späteren Zeitpunkt in das eigentlich gebuchte Hotel erklärte sich das Hotelmanagement des Grand Resort nicht einverstanden und verwies auf die gleichen Leistungen des Grand Hotels bzw. auf die Nutzung der Anlage des Grand Resorts allerdings ohne die Verpflegung. Dieses Hotel erinnert mich eher an Urlaubserzählungen im Bekanntenkreis:"....wir hatten ein 5-Sterne Hotel..." mit der Erwartung, vor Erfurcht und Neid zu platzen. Weit gefehlt! In Ägypten, speziell in Hurghada werden fast ausschließlich nur noch 5-Sterne Häuser gebaut. Mitten in die Wüste und drumherum nichts. Es war für uns eher enttäuschend. Wer einfach nur die Seele baumeln lassen möchte, keine Angst davor hat, dass der Poolnachbar die BILD-Zeitung mitlesen kann, auch hier morgens schon raus muss, um sich Liegen zu reservieren, der ist da vielleicht genau richtig. Vom Land an sich habe ich weniger gesehen, schade eigentlich. Leider hatte ich auch bei der Reiseleitung das Gefühl, mich auf dem Bazar zu befinden. Anstatt irgendwelche Tipps zu bekommen, vielleicht in Richtung Land und Leute, wurde uns gesagt, was wir alles bei ITS buchen könnten und was es alles zu kaufen (Anhänger in verschiedenen Größen und Formen, Reiseliteratur über Ägypten etc.). Sobald man die tolle 5-Sterne-Anlage verlässt, wirds schon anstrengend und das ist für mich kein Urlaub. Handyempfang ist sehr gut, Gespräche allerdings sehr teuer.

Die Zimmer sind sehr geräumig, schätzungsweise 25 m² bis 30 m² (Junior-Suite). Alle haben sie Balkon oder Terrasse mit Blick auf die Poolanlage. Das Badezimmer ist seperat vom WC/Bidet aufgeteilt, mit Badewanne, Waschbecken, großem Spiegel, Make-Up Spiegel und Fön (bei langen Haaren evtl. Reisefön mitbringen). Der Wasserdruck der Dusche lässt allerdings sehr zu wünschen übrig. Teilweise hatten wir auch kein warmes Wasser. Handtücher kann man, wie in jedem Hotel, bei Bedarf wechseln, die Strandlacken werden gegen eine Gebühr gewechselt. Man findet bei Anreise eine seperate Strandtasche mit zwei Handtüchern im Zimmer vor. Ein neues Handtuch kostet knapp 10, 00 € (!!!), der Wechel einer Strandtasche wird mit knapp 6, 00 € zu Buche geschlagen! Der Wohn-/Schlafbereich ist ebenfalls großzüglich aufgeteilt, mit einem 2x2 Meter großem Bett, Kommode, Nachtischchen und einer Cousch und zwei Sesseln. Außerdem gibt es einen begehbaren Kleiderschrank. Dort befindet sich auch der Safe, der ohne zusätzliche Kosten genutzt werden kann. Klimanlage, Minibar, Fernseher (ARD, ZDF, SAT1, VOX, RTL), Telefon....alles vorhanden. Bei der Zimmerwahl ist auf folgendes zu achten: Die Zimmer im Erdgeschoss sind von der Anlage gut einsehbar, da sie ebenerdig liegen. Sie sind auch recht dunkel, da die Balkone / Terrassen teilweise zwar schön bepflanzt sind, aber somit jegliches Licht dem Zimmer rauben. Die Zimmer mit den Nr. 2324, 2325 und 2326 befinden sich direkt über dem Restaurant "Nigma". Dort findet jeden Abend der orientalische Abend statt, d. h. zw. 19. 00 und 22. oo Uhr Dauerbeschallung durch orientalische Musik. Geschmackssache..... Stromausfall gab es ebenfalls in schöner Regelmäßigkeit, dauerte aber nie lange an (max. 1 Minute, dafür aber mehrmals täglich, vorwiegend in den Abendstunden). Nach dem Brand hatte sich das aber auch erledigt. Achtung: Zieht man die Balkon-/Terrassentüren von außen zu, sitzt man auf dem Balkon/der Terrasse fest!!! Die Tür läßt sich von außen nicht mehr öffnen!

Das Grand Resort verfügt über 3 Halbpension-Restaurants, zwischen den man beliebig wählen kann. Dabei ist das "Mediterraneo" ein á-la-Carte Restaurant, in welchem man wählen kann zwischen Speisen, die in der HP inbegriffen sind und Speisen, die seperat zu zahlen sind. Hier ist eine Platzreservierung erforderlich. Die Atmosphäre dort ist recht nett, da dort Live-Musik geboten wird (Gitarrenspieler, Geige...). Im Restaurant "Nigma" wird für 12, 00 EURO/Person jeden Abend ein orientalischer Abend angeboten, auch hier ist eine Tischreservierung erforderlich. Angeboten werden dort orientalische Vorspeisen, als Hauptgang wahlweise Fisch oder Hünchen. Eine Bauchtänzerin sorgt für die Stimmung, zum Nachttisch raucht man sich dann noch eine Shisha-Pfeiffe. Die ist im Preis inbegriffen, ebenfalls Tee und Kaffee. Alle weiteren Getränke müssen gezahlt werden. Die Reservierungen in diesen Lokalen geschieht ganz unproblematisch, weil dauernd jemand während dem Abendessen in den HP-Lokalen rumgeht und die Gäste fragt. Die Reservierungen für die entsprechenden Restaurants erfolgen dann jeweils für den Folgeabend und werden dann sofort am Tisch klar gemacht. In allen Rstaurants kann man wahlweise draußen auf der Terrasse oder im klimatisierten Innenbereich sitzen. Die Restaurants sind allesamt sehr sauber, viele Kellner sind bemüht, sofort leere Teller und benutztes Geschirr wegzuräumen....teilweise zu schnell... Landestypische Speisen gibt es in den HP-Restaurants nicht unbedingt. Die Speisen werden in Buffetform gereicht (Nudeln, Reis, Kartoffeln, Fleisch, Fisch, Geflügel, Braten), zweierlei Suppen werden immer geboten, Vielzahl an Brot und Salaten, Käse- und Aufschnittplatten sowie Dessert (Kuchen, Pralinen, Mousse etc). Nach zwei Tagen hatte ich das Gefühl, alles schon mal gegessen zu haben, blieb immer nur die Frage, Nudeln oder Reis. Wurde auf die Dauer langweilig und nicht wirklich abwechslungsreich. Alle Getränke werden auf Zimmerrechnung geschrieben, TRinkgelder werden aber trotzdem sehr gerne gesehen. Wir haben uns angewöhnt, immer ein paar ägyptische Pfund dabeizuhaben. Das Frühstück war auch o. k., wer morgens schon gebackene Bohnen, Bratkartöffelchen, Würstchen etc. vertragen kann, ist bestens aufgehoben. Ansonsten findet man eine große Müsli, Obst, Brot und Aufschnitt. Lecker war der frischgepresste O-Saft für ca. 2, 40 € das Glas. Uns hat das Restaurant "Mahara" am besten gefallen, da es größer und geräumiger ist, als das zweite HP-Restaurant "Marakesh", in dem wir das Gefühl hatten, im Keller zu sitzen.

Der Service war eigentlich ok. Beim Check-In könnte man sich allerdings noch was einfallen lassen. Sobald man den Transferbus verlässt, werden einem die Koffer abgenommen und vor dem Hotel aufgereiht. Beim Check-In bekommt man dann die Zimmer-Nr. und einen Hotelplan in die Hand gedrückt und wird auf die Anlage losgelassen. Viel Spaß beim Suchen! Aber vorher bitte noch mal raus vors Hotel und den Jungens die Zimmer Nr. durchgeben für die Koffer! Die sind dann teilweise schneller da, als man das Zimmer gefunden hat. Bei meiner Beschwerde bzgl. unseres Zimmers im EG war man sehr entgegenkommend; ohne Probleme bekam ich ein Zimmer im 2. OG. Kommuniziert wird größtenteils in Englisch. An der Rezeption arbeitet zwar Personal mit Deutsch-Kenntnissen, mit Englisch kommt man jedoch weiter. Für die Reinigung der Zimmer werden immer zwei Angestellt abgestellt. Morgens bzw. im Laufe des Nachmittags wird das Zimmer gereinigt. Zwischen 18. 00 Uhr und 19. 00 Uhr kommt dann nochmal jemand, um die Betten aufzuschlagen, die Vorhänge zuzuziehen und sich nach dem allg. Befinden zu erkundigen. Natürlich fehlt da der Hinweis nicht, dass morgens ein Kollege die Reinigung durchführt, und er immer abends für uns zuständig ist.... also schön Kleingeld bereit halten. Punktabzug gibt es allerdings auch hier: Wir waren zum EM-Beginn dort und uns wurde kurz vor Anpfiff einfach das Programm aus dem Fernseher genommen, in dem das Eröffnungsspiel stattfinden sollte. Verwiesen wurde nach heftigen Beschwerden einiger Hotelgäste auf die großen Leinwände in den Bars des Hotels. Dort würde man die Spiele einwandfrei sehen können. Nachdem die Beschwerden lauter wurden, wurde das zweite Spiel und alle Folgespiele wieder auf den Zimmern "freigegeben". Allerdings waren dann ARD und ZDF (je nachdem, wer gerade übertrug), nicht ganz störungsfrei (Schnee im Bild, starkes Rauschen.....). Achtung auch beim Abreisetag hinsichtlich der Minibar: Wir haben uns aus dieser nur mit Bier bedient. Wasser haben wir aus dem gegenüberliegenden Supermarkt um einiges billiger (1, 5 ltr.-Flasche 0, 30 € im Supermarkt, 1, 70 € im Hotel!) erstanden und hatten insofern keine Veranlassung, das aus der Minibar zu nehmen. Am Abreisetag wurden wir jedoch vom Roomboy abgefangen, der sofort die Minibar kontrollierte. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Dann mussten wir unterschreiben, dass wir 2 0, 5-Flaschen Wasser noch zu bezahlen hätten, wobei eine Flasche fehlt, die andere jedoch angeblich nur geöffnet worden sei. Da wir es eilig hatten, haben wir uns auch auf keine Diskussionen eingelassen, allerdings fand ich das schon ein starkes Stück.

Die Lage des Hotels ist meiner Meinung nach nicht berauschend. Der Flughafen ist nicht ganze 10 Minuten entfernt, was dazu führt schon mal einiges vom Fluglärm mitzubekommen. Insbesondere an den anreisestarken Tagen. Steht der Wind dazu noch ungünstig, kann es auch schon mal zur Dauerbeschallung kommen. Zum Strand ist es nicht weit; durch das Grand Hotel erreicht man ihn recht schnell, allerdings ist der Weg vom Grand Resort zum Strand länger, als dass der Strand breit ist. Auf einer Länge von vielleicht 300 m knubbeln sich über 600 Sonnenplätze in 5 Reihen. So, wie ich das gesehen habe, teilt sich das Grand Resort den Strand mit dem Grand Hotel und einem weiteren Hotel. Schirme, Liegen und Auflagen gibts gratis, die Sonnenplätze haben teilweise einen Windschutz. Der Strand wird von beiden Seiten durch eine Kaimauer abgegrenzt, weit rausschwimmen ist auch nicht, da sich weiter raus Ankerplätze befinden. Alles in allem für mich eher enttäuschend. An das Grand Resort angeschlossen ist eine Mall (die "Grand-Mall"), wo sich ein Friseur und ein Beauty-Salon, die Apotheke, ein paar Läden und Bars befinden. Es gibt ein Internet-Café (Nutzung 30 min knapp 2, 00 EURO) mit angeschlossenem Billard-Zimmer (3 Tische, Nutzung 30 min = 3, 00 EURO). Die Mall wird durch den Sicherheitsdienst des Hotels bewacht. Sobald man die Mall verlässt, beginnt die knapp 4 Kilometer lange Promenade mit ihren kleinen Geschäften. Im Vorbeifahren mit dem Bus habe ich auch recht nah des Hotels ein Hard-Rock-Café ausmachen können, zu Fuß bin ich bis dahin allerdings nicht gekommen. Das Abwehren der Händler auf der Promenade war mir ganz einfach zu anstrengend. Rund um das Hotel ist eigentlich .... nichts. Außer brach liegende Baustellen, Rohbauten und Wüste, die teilweise richtig vermüllt ist. Einen Schnorchelausflug nach Sharm-el-Nagy haben wir aber wohl gebucht. Auch das war leider eher enttäuschend. Selbst da war das Korallenriff unm. am Strand total vermüllt mit Plastikflaschen, Plastiktüten, Cola-Dosen, etc. Pro Nase wurden 40, 00 EURO für den Ausflug fällig, inkl. Mittagessen. Getränke waren extra zu bezahlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Grand Resort verfügt über vier Poolanlagen, wobei die Größte der Oasis Pool ist. Am "Water Front Pool" finden die Animationen statt (Wasserball, Wassergymnastik), dahinter befindet sich der seperate Kinderpool. Liegen mit Auflagen und Schirme sind genug vorhanden. Es gibt zwei Massage-Stationen, diverse Poolbars und eine Sport-Ecke. Die haben wir aber nicht genutzt. Am Strand befindet sich eine große Wasserrutsche, auch dort wird Animation angebotem, wie Volleyball, Wassergymnastik im Meer u.ä. Jet-Ski und weitere Wassersportmöglichkeiten (Banane, Wasserski etc) sind ebenfalls dort buchbar. Ausreichend Platz für alle Hotelgäste in der Anlage gibt es (auch die des Grand Hotels, die die Poollandschaft des Grand Resort ebenfalls nutzen können), nur sollte man auf folgendes achten: Windet es zu stark, bleiben die Schirme in der Anlage geschlossen, da sie ansonsten wegfliegen. Darauf achten die Poolboys! D. h. in der prallen Mittagssonne gibt es kaum Schutz, außer man sucht sich ein Plätzchen, wo es durch die Bäume sowieso Schatten gibt.