The Grand Resort

Ich habe mich leider von den positiven Bewertungen (und den 5 Sternen) beeinflussen lassen, die hier angeführt sind. Meine ausführlichen Anmerkungen sollen diese in ein anderes Licht rücken. Ich beginne mit dem wenigen Positiven: Essen: die Buffets zum Frühstück waren ok, jeden Tag aber gleich, bestimmte Sachen fand ich alleine vom Anblick ungustiös wie z.B. „scrambled eggs“ (wie Pürrepampe) und die aufgedunsenen Rindswürste in Dampfbehältern. Es gibt leider keine (frisch) gegrillten Würstchen (und Speck klarerweise auch nicht). Die in den Dampfbehältern warm gehaltenen Würstchen sind dort komplett „letschert“ gedünstet. Gut schmeckten die Brotsorten, die frisch gemachten Omeletts/Spiegeleier. Frisch gepresster Orangensaft muss extra bezahlt werden. Gratis ist nur pik süßer Billigsaft. Abends: Das Buffet war fast immer gleich. Gut waren die frisch gebratenen Sachen und Salate (die auch problemlos gegessen werden können). Köstlich sogar die Suppen! Mehlspeisen fast jeden Tag die gleichen, vermute eingekaufte Standardware. Kein Eis, kein Schlagobers. Käse hab ich nie gekostet. Positiv: Es gibt einige Katzen im Hotel, diese sind anscheinend kastriert und im Ohr tätowiert, das scheint eine kluge Maßnahme zu sein. Beim Abendessen betteln sie in angemessener Entfernung um etwas Futter. Sie schauen nicht ungepflegt aus und sind überhaupt nicht aufdringlich und absolut kein Störfaktor. Anlage bei Nacht: wunderschön beleuchtet und anzusehen. Das mit Abstand negativste Erlebnis für mich war der Strand: kein eigener Hotelstrand (Nachbarhotel) war der entsetzlichste und grauslichste Strand, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Abgefuckte Schirme/Liegen, auf den Pölstern die Öl- und Schmutzflecken der vergangenen Jahre, zerfetzter Stoff. Der Blick ins offene Meer war der, dass in ca. 150 m Entfernung Schiffe/Jachten vor Anker lagen. Ich hatte das Gefühl wie wenn ich in einem Hafenbecken wäre. Was die nahen Schiffe alles ins Meer lassen möchte ich dabei gar nicht wissen. Hotel: Am Eingang befindet sich eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen – aber: Hier wird (vermutlich) nicht nach Waffen gesucht, sondern ob die Gäste Wasser oder sonst. Lebensmittel ins Hotel mitbringen (einschmuggeln wird gesagt)! Es ist verboten, draußen Wasser zu kaufen und mitzubringen. Man muss das im Hotel kaufen allerdings zu einem horrenden Preis!!! Unglaublich eigentlich, diese Abzocke. Personal: Es wird erwartet, dass man gleich am Anfang (vor der Dienstleistung) Geld gibt. Dann herrscht Freundlichkeit. Es gibt auch Ausnahmen (Kellner, Speiselokal). Insbesondere bei den Pool-Liegen ist es so, dass man nur mürrisch geduldet wird wenn man nicht gleich Trinkgeld gibt. Ich gebe wirklich gerne Trinkgelder, wenn dem eine Leistung gegenüber steht und auch, weil ich weiß, dass diese Leute sicher sehr wenig verdienen. Kein Verständnis aber habe ich, wenn das VOR einer Leistung erwartet und quasi eingefordert wird. Konsequenz: Ein befreundetes Ehepaar erzählte uns, es wurde das Zimmer/Bad nicht mehr gemacht, weil sie am Anfang kein Trinkgeld gaben. Ausnahme: wie gesagt die Kellner und das Personal beim Abendessen und an den Bratstationen, die sind wirklich in Ordnung! Rezeption: Ich wollte einen größeren ägypt. Geldschein auf kleinere wechseln (wegen Trinkgelder): Nein, das geht nicht! (ich vermute, weil sie dabei nichts verdienen). Pool: 2 wunderschön angelegte Pools, der größere ca. 17-18 Grad Temperatur, kein Mensch war je drinnen. Der kleinere war beheizt auf 28 Grad, hier tummelten sich u.a. offenbar arab. Frauen voll angezogen mit den Kindern drinnen…. Wir waren somit nicht ein einziges Mal im Meer oder im Pool (ist für einen Ägyptenurlaub sicher etwas Unübliches). Macht man einen Schritt aus dem Hotel auf den wirklich schön angelegten Boulevard hinaus, wird man von Einheimischen „überfallen“ und fast mit Gewalt in div. Geschäfte gezerrt um etwas zu kaufen. Mit allen Tricks der arabischen Überredungskunst und unglaublich aufdringlich. Einziger Ausweg: Flucht zurück durch den „Wasserdetektor“ ins Hotel. Nacht: Schlafen war mir nur mit Ohropax möglich, da (insbes. am Wochenende) die Koffer der eintreffenden Neu-Gäste bis in die Früh am verfliesten Gang mit lauten Eisenwägen transportiert werden und das Zimmer nur durch eine Türe zum Gang getrennt ist. Nebenbei sind die ankommenden Gäste (dafür kann das Hotel nichts) wenig rücksichtsvoll und reden/schreien bei der Suche nach ihren Zimmern was estrem stört. Zimmer sind ok, Kakerlaken fanden wir tw. morgens am Rücken liegend halbtot im Bad, ist aber in diesen Ländern nichts Besonderes. Ausflug nach Hurghada (Hotelshuttle): Der Führer führt einem zu div. Händlern (die ihnen vermutl. Provision zahlen) und man kauft in gutem Glauben zu „unglaublich günstigen“ (im Nachhinein teuren) Preisen dort. Das sollte man vorher wissen. Wetter: Nun, dafür kann wirklich niemand etwas. Aber auf die „Sonnengarantie“ sollte man sich nicht verlassen. Von 7 Tagen war ein einziger schön (20 Grad und keine Wolken). Ein Tag Regen (!), die anderen Tage Temperaturen zwischen 14 und 17 Grad mit starkem Wind (bis ca. 50 km/h). Ein Liegen draußen war nur in voller Bekleidung möglich. Auch: Niemals Geld wechseln auf der Straße oder im Taxi, es gibt die 1 Pfund Münzen, die unseren 2 Euro Münzen komplett gleichen aber nur 10 Cent wert sind. Ich hörte von unglaublichen Tricks dabei. Fazit: ich würde dort nie mehr hingehen bzw. nur mehr zu einem Preis, der all die erwähnten Einschränkungen kompensiert.

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