- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der Entschluss war schnell gefasst: „Ach, lass uns doch wie letztes Jahr nach Hurghada ins Grand Resort…“. Eigentlich haben wir unserem Eintrag vom Juli 06 („Noch besser als erwartet“) kaum etwas hinzuzufügen und stimmen grundsätzlich den überwiegend begeisterten Bewertungen aktuellen Datums vorbehaltlos zu. Vor allem wenn man das Preis-Leistungsverhältnis bedenkt: mehr für weniger geht nach wie vor kaum. Man sollte jedoch bedenken, dass aufgrund des ganzjährigen Betriebs Instandhaltungsmaßnahmen - die kontinuierlich und mitunter auffallend akribisch ausgeführt werden - auch „gerade dann“ anstehen können, wenn man selbst vor Ort ist. Wenn also mal ein Fahrstuhl außer Betrieb oder ein Gang von Lösungsmitteldunst durchwölbt ist, bitte nicht gleich losmeckern (wie wir es leider bei einigen Urlaubsgenossen beobachten konnten). Ausschließlich an Erholung und Nichtstun interessiert, wähnten wir uns allerdings durchaus in bester Gesellschaft: Lärmenden Partyvolk sind wir ebenso wenig begegnet wie selbsternannten Alleinunterhaltern, Profilneurotikern und allzu raumgreifenden Großfamilien. Von daher auch unser Rat an Alleinreisende: fahrt lieber woanders hin! Hier zählen fast ausschließlich Pärchen jeglichen Alters und junge Familien, um 60 % aus Deutschland, gefolgt von Polen und dem Rest Europas, zu den Gästen. Abfeiern geht definitiv anders, auch wenn eine Veranstaltung wie die Voodoo-Party, die wir nicht besucht haben, versucht, etwas in der Richtung zu unternehmen. Von allen sich als Supermarkt bezeichnenden Kiosken empfehlen wir den zweiten von links außerhalb der Grand Mall; die beiden Inhaber sind super-nett, vor allem wenn man sich ab und an mal auf einen kleinen Plausch einlässt. Dort kann man auch einen Tag später zahlen, wenn das Kleingeld mal nicht reicht. Raucher müssen wir leider vor den Läden in der Grand Mall warnen: dort wurden uns offenbar Marlboro-Imitationen angedreht, die furchtbar schmeckten, dafür aber rasend schnell verpufften. Auch vom Angebot an Textilien und Schuhen sei abgeraten: bei diesen Markenimitationen handelt es sich um absolute C-Ware, die dazu noch gnadenlos überteuert an den Mann gebracht werden will. Das Wetter war Mitte Juni recht windig und von daher besonders gut verträglich. Gegen Ende unseres Aufenthalts legte sich der Wind und die Hitze zog spürbar an. Doch, wie uns erfahrene Gäste mitteilten, ist der Oktober wohl die für Mitteleuropäer angenehmste Reisezeit. Ausflüge kann man wohl überall buchen, die tun sich nicht viel. Unser Schnorchelausflug war klasse (und kostete gerade mal 10 Euro, inklusive eines schmackhaften Mittagessens) - und kann sogar, wie wir gesehen haben, auch von Nichtschwimmern in Angriff genommen werden: die Boote sind mit Schwimmwesten ausgestattet. Also, keine Bange … höchstens vor der Pizza am Strand.
Was haben wir uns auf unser De Luxe Zimmer und das dortige Bett gefreut! Doch, leider leider, haben wir diesmal eins mit geteilter Matratze (zwei Betten) erwischt. Fast ein Grund, einen Zimmerwechsel anzustrengen. Aber das war uns dann doch zu überkandidelt. Die Klimaanlage kannte nur einen Betriebsmodus: richtig kalt. Immerhin. TV war reichlich vorhanden, nur dass von Viva nur die polnische Version erhältlich war, hat uns etwas weniger Musik hören, bzw. sehen lassen… Zimmerservice, wie gesagt, 1 a.
Die Küche der beiden Halbpension-Restaurants scheint auf eine schnelle Sättigung abzuzielen: an Fetten und Ölen wird nicht gespart. Kein Wunder, denn in den Stosszeiten herrschte Platzmangel. Leider hatte der viel gerühmte Outdoor-Asiate keinen Knoblauch bzw. Sambal mehr am Start, wodurch sein Nudelgericht für unseren Geschmack zu fad war. Die Grillstation rechts auf der Terrasse wartete mit unterschiedlicher Qualität und Auswahl auf. Einmal hui (Lamm), dann eher pfui, etwa wenn lediglich haufenweise frische Frikadellen darauf warteten, am nächsten Tag zweitverwertet zu werden. Auch für Fleischesser kein schöner Anblick. Aber irgendwo gab es jeden Abend mindestens ein Highlight zu entdecken: sei es perfekt geschmorter Entenbraten, Fisch in Blätterteig oder eine Lasagne, wie sie der Lieblingsitaliener auch nicht besser hinbekommen hätte. Suppen, Salate, Brot und Käse: wir haben von allem gerne genommen, waren aber leider immer viel zu schnell satt. Leider haben wir uns einmal dazu hinreißen lassen, auf der Strandterrasse zu Mittag zu essen: das Bier kam ungekühlt, der Pizzabelag von vorgestern. Jedenfalls hatten wir von diesem Essen an etwas mit Durchfall zu kämpfen.
Uns ist aufgefallen, dass die Kellner im Vergleich zum vergangenen Jahr zurückhaltender agieren und kaum noch zu Scherzen o. ä. aufgelegt sind. Vermutlich eine Direktive vom Management. Der Zimmerservice war täglich tiptop, nur dass der Handtuchservice am frühen Abend immer nur einmal auftauchte und man ihn so versäumen konnte, schmälert das ansonsten tadellose Urteil. Beim Check-In nervten einzig einige andere Neuankömmlinge, die mit dem Ausfüllen des simplen Registrierungsformulars scheinbar überfordert waren und noch nie was von einer Reihe gehört zu haben schienen, in die man sich einreiht, wenn andere schneller waren. Der Check-Out verlief dagegen völlig glatt: die völlig korrekte Verzehrrechnung per Kreditkarte beglichen, der Kofferservice auf die Minute pünktlich. So wie sich das auch für ein europäisches Vier-Sterne-Haus gehört.
Wir waren angenehm überrascht: aus dem, was noch vor einem Jahr eine einzige Baustelle war, ist inzwischen eine (besonders am Abend) ansprechende Hotelumgebung entstanden, die dem Ambiente des Grand Resort (sowie des Schwesterhotels Grand Hotel) endlich gerecht wird. Kompliment! Man wünscht sich, ganz Hurghada sähe so aus. Dann könnte man wirklich von einer tollen Destination für Sonnenurlauber sprechen, doch jeder noch so kurze Ausflug in benachbarte Gefilde nährt die Überzeugung, dass man doch lieber in der Hotelanlage verbleibt. Uns hat, abgesehen vom obligatorischen Schnorchelausflug, der Weg zum Kiosk gereicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das italienische Animationsteam weiß genau, wen es zu einer gemeinsamen Aktivität animieren kann, Aufdringlichkeiten sind auch von ihnen nicht zu erwarten. Deren Proben fürs Abendprogramm (u. a. Lohengrin, wie wir einmal stark vermuten) tagsüber beizuwohnen, birgt einen gewissen komischen Reiz. Die Strandausstattung ist jederzeit reichlich vorhanden und gut in Schuss. Der Paradise Pool, den wir vergangenes Jahr völlig übersehen hatten, bietet ausreichend Platz fürs Bahnenschwimmen, für uns ein weiterer ganz klarer Pluspunkt. Aber: das allabendlich identische Getrommel, das vom Oriental- Restaurant aus unseren Balkon beschallte, ging uns allmählich gehörig auf die Nerven.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 11 |
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, das Grand Rsort zu beurteilen und Ihre Urlaubserfahrung zu teilen. Wir freuen uns sehr, dass Sie Ihren Aufenthalt bei uns genossen haben und dass unser Hotel, die Einrichtungen, der Service und die Gastfreundschaft unserer Mitarbeiter Ihre Urlaubserwartungen erfüllt haben. Wir werden dafür sorgen, dass Ihre sehr freundlichen Worte an alle Grand Resort -Teams weitergegeben werden, die alle sehr hart arbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Gäste einen angenehmen und unvergesslichen Aufenthalt bei uns haben. Wir alle freuen uns darauf, Sie bald wieder begrüßen zu dürfen. Herzliche Grüße