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Gerd (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2011 • 1 Woche • Strand
Happy New Year
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel ist auf den ersten Blick recht schön anzusehen. Die Räume sind im orientalischen Stil gehalten mit Kuppeln und Hufeisenbögen an den Fenstern der öffentlichen Räume. Auf den zweiten Blick jedoch finden sich viele Problemzonen, wie z.B. nicht abschließbare Zimmerfenster bzw. –Türen zur Terrasse, da der Verschließmechanismus defekt ist. Im Bad hält der Duschvorhang über der Badewanne nicht dauerhaft an der Befestigung und fällt schon mal samt Stange herunter. Die sanitären Armaturen sind manchmal ungepflegt und teils defekt. Taxis warten an der Promenade vor dem Eingangsbereich und hupen nach Fahrgästen. Sie werden aber regelmäßig von einem Hotelangestellten weitergewinkt bzw. vertrieben. Die Fahrtkosten im Taxi sollten vor der Fahrt ausgehandelt werden, möglichst nie erst am Ziel. Zahlen Sie aber erst am Ziel und zählen Sie den Betrag genau ab. Fahrtkosten zum Airport oder in die Altstadt Downtown (oder auch El Sekalla genannt) liegen nach Vereinbarung bei ca. 50 ägypt. Pfund (ca. 7.- Euro) Vom Hotel angeboten werden täglich kostenlose Fahrten nach Downtown und dann 3 Stunden später zurück, mit dem Busshuttle, allerdings wird man dann durch einige örtliche Geschäfte geschleust, wie bei einer Kaffeefahrt, das sollte man vorher wissen. Anschließend hat man die Chance, alleine den mittäglichen Markttag in Alt-Sakalla zu erleben. Die Reiseleitung vor Ort ist bestrebt, die angebotenen Zusatzoptionen an den Mann, bzw. die Frau zu bringen. Auch Reiseleiter leben in Nordafrika hauptsächlich von Provisionen. Eine Visumgebühr wird bei der Einreise abgefordert. Pro Person sind das regulär 15 US-Dollar, das entspricht also ca. 12 Euro. Bei der Einreise werden die Touristen aber generell gleich an den Schalter der Reisegesellschaft geschleust, dort verlangt ETI 20 Euro pro Person, egal ob mit Pass oder dem Personalausweis plus Passbild, das ist doch ein schönes Zusatzgeschäft, nicht? Manchmal werden bei anderen Reiseorganisationen auch locker bis zu 30 Euro verlangt, habe ich gehört. Das Visum also selbstständig beim immer offenen Bankschalter in der Ankunftshalle zum „Normalpreis“ selbst besorgen, wenn man es möchte! Bingen Sie unbedingt von zu Hause mindestens eine kalte Schulter oder wenn es geht, zwei mit, hier ist das wirklich wichtig. Überall, zu jeder Uhrzeit und zu jeder Gelegenheit wird Ihnen jeder Wunsch von den Augen abgelesen, selbst wenn Sie ihn selbst noch nicht einmal kennen. Und bleiben Sie standhaft, sonst werden Sie gezogen, auch über den Tisch, an dem Sie gerade sitzen. „LÄ SCHOKRAN“ ist ein das eine Wort, das sie unbedingt aussprechen können müssen, es bedeutet: „NEIN DANKE“, schwerhörige Araber verstehen dieses Wort aber leider halt auch manchmal nicht, also nun noch: „IMSCHI MIDFADLEK“ hinterher, das heißt: „GEHEN SIE BITTE“ oder auch freier übersetzt: „ GEH, LASS MICH IN RUHE“! Die Tagestemperaturen sind zur Winterzeit ab 10 Uhr sehr angenehm, wenn es sonnig ist. Um 15 Uhr wird’s bei der schrägstehenden Sonne schon ein wenig frisch. Bringen Sie also neben der Sonnencreme unbedingt eine warme Jacke mit, denn manchmal ist es auch bei Bewölkung tagsüber ziemlich kühl. Waschen Sie sich noch öfter als zu Hause die Hände. Vergessen Sie nicht, ein Mittel gegen Diarrhoe mitzubringen, auch wenn Sie es einmal ausnahmsweise nicht selbst brauchen sollten. Trinken Sie den Tag über viel Wasser, denn die trockene Luft und andere Dinge hier entziehen Ihnen mehr Flüssigkeit als zu Hause und sicher mehr, als Sie glauben! Wer mit dem Notebook reist, wird im neuen Teil des Grand Resort nirgends eine Möglichkeit einer Internetverbindung finden. Im Grand Hotel auf der anderen Straßenseite ist diese dann schon möglich. Die Einwahl dort geht umständlich über 18 verfügbare IPs, die manuell samt Domäne in der WLAN-Config des Rechners eingetragen werden müssen. Die Übertragung des WLAN-Routers beträgt dort lediglich 1 MBit/s, damit ist Surfen nicht wirklich möglich. Im Hotel Siva, das auch zur Kette der Red Sea Hotels gehört und das zu Fuß in 15 Minuten nördlich über die Promenade erreichbar ist, kann man, wenn man vor Ort darum herzlich bittet, eine DHCP-Verbindung bekommen. Dort ist die Geschwindigkeit des Routers in der Lobby bei 54 MBit/s, da geht dann schon etwas. Leider ist die DSL-Verbindung selbst aber ganz langsam, da muss man beim Seitenaufbau arabische Geduld haben. Kleiner Tipp am Rande: Im Siva den Mann an der Rezeption bitten, den Router kurz mal so zwei Sekunden vom Stromnetz zu nehmen, dann fliegen zwar alle fix mal raus, aber dann kommt man auch rein. Viele Laptops hängen im Siva und in der nahen Umgebung wohl dauerhaft am WLAN-Netz und dann sind die IPs alle vergeben! Der Mann an der Rezeption macht das sicherlich auch für Sie immer gerne einmal, …. Sie wissen schon. Telefonieren nach Hause ist möglich, wenn man bei den Kosten kein Problem hat. Die Verbindung mit dem eigenen Mobiltelefon ist sündhaft teuer, Prepaid-Karten sind schwierig zu bekommen. Selbst die Prepaid-Verbindung ist teuer und wenn man sich von Deutschland mit der Prepaid-Karte im Mobiltelefon anrufen lässt, sind ja von zu Hause aus auch die Tarife für Ägypten zu bezahlen, da muss man sich vorher schlau machen. Im Hotel kann man eine Verbindung vom netten Telefonisten, wie einst im alten Jahrhundert üblich, schalten lassen. Dann werden 3 Minuten pauschal erst einmal fällig und dann immer 60 weitere Sekunden gerechnet. 5 Minuten kosten nach Anfrage also so ca. 8 Euro, das ist aber schon ein normaler Rahmen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wie man es auch dreht und wendet, die Zimmer sind recht ansprechend. Orientalisches Flair mag aufkommen, sieht man sich unter dem Bettbaldachin liegen. Die schummrige, etwas düstere Beleuchtung, auch im Bad, erfreut den europäischen Gast. Allerdings sieht man bei diesem Licht auch nicht die Problemzonen, Sie wissen schon, nicht nur an den Menschen. Das Badezimmer ist schon recht klein, zu zweit geht es dort auf keinen Fall. Die Badewanne bedarf dringend einer notwendigen Grundreinigung. Dort hat uns auch gleich am ersten Tag ein kleiner Kakerlak begrüßt. Beim Wasser empfehle ich dringend, auch das Zähneputzen mit Flaschenwasser zu pflegen. Das Duschwasser braucht in der Regel erst einmal einige wenige Minuten, um eine warme Dusche zu ermöglichen, der Strahl könnte da etwas stärker sein. Leider fehlt oft notwendiges Toilettenpapier, aber man darf ja gerne immer nachfragen, das ist hier doch ausdrücklich erwünscht! Die Boys sind, wie gesagt, recht flink, wenn man sie erst einmal darum anwirbt. Duschgel oder Shampoo ist Fehlanzeige, aber eine Duschhaube, Bodymilk und Conditioner sind selbstverständlich vorhanden. Die klitzekleinen Plastikfläschchen von der oberflächlichen Sauberkeit aber auch etwas gewöhnungsbedürftig und eine kleine Geruchsprobe der Ware schadet nie. Ein einziges Blatt Papier in der Abschmink-Schachtel macht sich auch gut, es sieht dann schon auch fast recht voll aus. Aber es gibt ja Nachschub, wie gesagt, jederzeit und immer gerne wieder. Die Bettbezüge werden auf Wunsch gerne einmal gewechselt, die Handtücher ebenfalls. Man soll dann die Handtücher auf den Boden legen, steht am Spiegel geschrieben, dann werden sie vom Zimmerservice abgeholt. Genau, aber dann nicht vergessen, um neue zu bitten, sonst muss man nass aus der Dusche. Aber man kennt sich ja inzwischen gut aus.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • An der Bar wird recht teures Getränk angeboten. Ein Cocktail kostet schon mal 75 Pfund, also 10 Euro, der Kaffee dagegen ist relativ günstig mit 20 Pfund, also 2,50 Euro. Bier kostet 35 Pfund, also ca. 4,50 Euro. Bei den Cocktails wird der landesübliche Alkohol, keine internationale Sorte verwendet, die Orangensäfte sind geschmacklich eher Caprisonne. Schade, dass hier der „frischgepresste“ Orangensaft vom Frühstücksbuffet nicht verwendet wird! Manchem werden die Cocktails ungewöhnlich leicht erscheinen, oft ist anschließender Kopfschmerz möglich. Internationale Alkoholika sind auch wählbar, aber eben dann schon auch teuer. Die Gäste mit Halbpension haben eine recht gute Auswahl am Buffet. Viele Brotsorten und Salate werden angeboten. Selbst ein extra Salatkoch steht für die individuelle Zubereitung zur Verfügung. Obacht aber beim Salat, frisch gewaschen bedeutet auch manchmal Montezumas Rache, also Reisediarrhoe! Darum bitte ein entsprechendes Mittel in der Reiseapotheke mitnehmen gegen Durchfall! Es gibt verschiedene Fleischgerichte (auch landesüblich zubereitet) und Fisch, aber leider nicht immer den frischen aus dem Roten Meer. Im Freien stehen ein asiatischer Koch und ein Grillspezialist. Besonders loben muss ich die köstlichen und leider auch kalorienreichen, süßen Nachspeisen der arabischen Küche. Das sind wahre Zuckerbomben, wenn auch wirklich ganz köstlich und verführerisch. Die Getränkepreise sind generell hoch, löbliche Ausnahme auch im Hotel ist das Flaschenwasser mit 17 Pfund pro 1,5 Literflasche. Wein ist richtig teuer, die Qualität der örtlichen Weine aber schon auch recht gut. Das Frühstücksbuffet ist, mit frisch nach Wunsch zubereiteten Eierspeisen, den Pfannkuchen von der Außenbar, den reichlichen Backwaren und dem ausdrücklich „frischgebrühten“ Kaffee für den einen oder anderen zufriedenstellend. Es wird viel Obst, wie Melone und Südfrüchte, bereitgestellt.


    Service
  • Eher schlecht
  • Da sollte man wissen, dass alles nur mit Trinkgeld geht. Das ist für den Europäer ungewohnt, aber landesüblich. Zwar könnte man sich diesem Zwang entziehen, muss dann aber auch recht große Einschränkungen hinnehmen. Im Hotel gibt es generell nur männliches einheimisches Personal, lediglich die Reiseleiter sind manchmal, bzw. selten weiblich und Europäerinnen. Folge hiervon ist, dass die Badezimmer und auch die allgemeinen Toiletten nicht nach deutschem oder europäischem Standard gepflegt sind, also bitte nicht erschrecken! Für das generell männliche Personal ist der Toilettenjob eben auch nicht sehr begehrt. So ist das eben! Im Restaurant sind die Boys richtig fix, da kommt es schon immer wieder einmal vor, dass der noch nicht ganz leere Teller weggezogen wird. Orangensaft, frisch gepresst, so wird ausdrücklich mitgeteilt, kostet beim Frühstück schlappe 27 Pfund extra, also 3,50 Euro. Da er ein wenig sauer schmeckt, sollte er wohl wirklich frisch gepresst sein, denke ich.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die gesamte Hotelanlage Grand Resort liegt zwischen zwei Straßen, wobei vor dem Hotel eine sogenannte Promenadenstraße in südlicher Richtung ist. Hinter dem Hotel befindet sich eine vierspurige, recht laute Hauptverkehrsstraße, die Richtung Norden führt. Die Straßen sind zwar verkehrsberuhigt mit Querschwellern, die Straße hinter dem Hotel ist trotzdem durch die hohe Verkehrsbelastung recht laut. Vor dem Grand Resort, also auf der anderen Seite der Promenade, befindet sich das ältere Grand Hotel, das zur gleichen Hotelgruppe der Red Sea Hotels gehört. Südlich kommen weitere Hotels mit Shoppingmöglichkeiten und dem Hard Rock Café. Nördlich liegen die Gebäude der Tourismuspolizei sowie eine Moschee. Auch hier folgen weitere Geschäfte und 3 Bankgebäude, bevor man zum Hotel Siva gelangt, das ebenfalls zur Gruppe der Red Sea Hotels gehört. Das Grand Hotel hat einen eigenen Strandbereich mit relativ feinkörnigem Sand. Dort dürfen Gäste des Grand Resort mit den hoteleigenen Strandtüchern kostenfrei eine Liege unter einem fest installierten, strohgedeckten Sonnenschirm belegen. Die großen Hotelanlagen befinden sich fast alle südlich von El Sakalla, dem alten Ortszentrum von Hurghada.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    So „richtiger Sport“ wird nur im Grand Hotel an der Strandtribüne angeboten von den dortigen Animateuren. Da kann man natürlich jederzeit teilnehmen. Im Grand Resort wird eher bloß massiert und gepflegt. Auch ein Kamel bzw. natürlich Dromedar schaukelt den Gast (meist Kinder) gerne sportlich locker um den Pool. Die 3 Pools sind wirklich sehr schön angelegt und sehr gut gepflegt. Seltsam, dass nur wenig Erwachsene das Wasser aufsuchen! Kinder sind dort aber häufig zu Gange. Die Liegen sind aus Holz, die Mechanik der Liegestühle ist dringend nachbesserungswürdig. Die Bademeister sind recht zahlreich und meist zusammen an einem Ort anzutreffen. Animation ist vorhanden, Kinder werden gerne von den Gästen abgegeben. Allerdings wird recht vordringlich das Massageangebot von den Fachkräften an den Mann und die Frau gebracht, man kann sich also sicherlich auch im Viertelstundenrhythmus massieren lassen. Auch Handpflege, Fußpflege und Haarpflege ist hier sehr angesagt. Gerne wird man willenlos an der Hand genommen und die nach Honig duftende Creme dringt wirklich schnell hinein. Kurz gesagt, ist das eigentliche Geschäft des Servicepersonals am Pool wohl auch oft provisionsorientiert und man/frau muss in diesem Urlaub stark sein und sollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen oder schwach werden, …. Urlaub in Nordafrika halt!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Dezember 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gerd
    Alter:56-60
    Bewertungen:4
    Kommentar des Hoteliers

    Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, das Grand Resort zu beurteilen und Ihre Urlaubserfahrung zu teilen. Wir freuen uns zu hören, dass Sie insgesamt Ihren Aufenthalt genossen haben und es tut uns leid, dass wir nicht alle Ihre Urlaubserwartungen erfüllt haben und dass Ihre Erfahrung hätte besser sein können, wir danken Ihnen für Ihr Feedback. Bitte seien Sie versichert, dass Ihre Kommentare an die zuständigen Abteilungen weitergeleitet wurden, damit diese entsprechend handeln können. Wir begrüßen und schätzen jedes Feedback, da wir ständig daran arbeiten, unsere Dienstleistungen für alle unsere Gäste zu verbessern und zu verbessern, um sicherzustellen, dass wir alle ihre Urlaubserwartungen erfüllen. Wir hoffen, Sie in Zukunft wieder begrüßen zu dürfen. Herzliche Grüße