The Grand Resort

Das Hotel ist sehr sauber mit einer ansprechenden Architektur. Die Gäste setzen sich im Wesentlichen aus Holländer. Engländer und Deutsche zusammen. Man kann hier nur HP buchen, für die Kinder ist einer Art AI in der Zeit von 10-18 Uhr eingerichtet. Vom äußeren Eindruck waren wir sehr begeistert. Der "hoteleigene Sandstrand" befindet sich im benachbarten Grand Hotel, allerdings ist der mehr kieselig statt sandig. Alles in allem hatten wir uns von dem Hotel wesentlich mehr versprochen. Schließlich haben uns die guten Erfahrungen der vergangenen Jahre in anderen Hotels wieder nach Ägypten geführt. Und schließlich waren auch die guten Bewertungen der Grund, dass wir dieses Hotel ausgesucht hatten. Die Kategorie "kinderfreundlich" können wir aufgrund unserer Erfahrung nicht bestätigen. Wer sich lediglich an schöner Architektur und verspielten Poolanlagen erfreuen will, ist hier genau richtig, wer aber für sein Geld Freundlichkeit, Animation und gutes Essen erwartet, sollte dieses Hotel besser meiden.

Die Zimmer waren groß, in einheimischen Stil und sauber. Die Betten waren groß, es gab TV, Kühlschrenk und Fön. Ferner war eine gemütliche Sitzecke vorhanden. Allerdings musste man darauf achten, wo die Zimmer liegen, denn hatte man Blick Richtung Straße, musste man sich mit Lärm, schlechter Luft und miesem Ausblick auseinandersetzen.

Das war das Schlechteste, was wir bisher erlebt hatten: Das Essen war kaum variabel, es gab fast jeden Tag das gleiche. Pommes Frites waren nur den Kindern vorbehalten, für Erwachsene waren diese nicht vorgesehen. Stattdessen wurde man durch das Personal angepfiffen, wenn man sich als Erwachsener dort bediente. Dass man den Teller für das eigene Kind holte, zählte oftmals nicht. Was ebenfalls sehr nervig war, waren die Wartezeiten. Wir haben manches Mal bis zu 15 Minuten warten müssen, bis wir einen Tisch bekamen. Und dabei hatten wir Glück, dass wir den Eingang über den Pool nehmen konnten. Am Haupteingang standen die Leute Schlange. Auffällig war ferner, das leere Schüsseln sporadisch wieder aufgefüllt wurden. Zum Frühstück gab es meist nur eine Marmeladensorte und nur eine Teesorte (Schwarztee). Früchtetee, Wasser und frischgepressten Saft musste man extra bezahlen. Das Restaurant hatte insgesamt eher Kantinencharakter, der Urlaubsflair fehlte total. Das AI-Angebot konnte man im Endeffekt auch vergessen: Zunächst einmal war für Kinder das Essen zur Mittagszeit nur im Bereich des Kinderclubs vorgesehen. Dort gab es höchstens 12 Sitzplätze, die schnell ausgeschöpft waren, wenn man als Erwachsener sein Kind begleitet hat. Dort wurde auch akribisch darauf geachtet, dass nur die Kinder etwas zu essen und zu trinken bekommen. Als Erwachsener konnte man lediglich seinem Kind beim Essen zusehen. Regelmäßig sind Kellner am Pool vorbeigekommen und haben Bestellungen entgegengenommen, die einem dann an die Liege gebracht wurden. Wollte man ein Getränk für sein Kind ordern, wurde man an die Bar verwiesen, um es sich selbst zu holen. Ferner gibt es dort noch zwei Restaurants, wo man vorbestellen muss. Das eine im arabischen Stil, wo man 12 Euro pro Person extra zahlen muss und ein italienisches Restaurant, wo nur bestimmte Gerichte im Preis inbegriffen sind. Entgegen der Ankündigung im Katalog wurde es uns untersagt, die Restaurants im Grand Hotel mit zu benutzen.

Tja, und hier fangen dann unsere Kritikpunkte an. Da wir nicht zum ersten Mal in Ägypten waren, können wir da Vergleiche ziehen, wie es in den anderen Hotels war und leider feststellen, dass diese Erfahrungen nicht die Regel sind. Was die Sauberkeit der Zimmer betrifft, gibts nichts zu meckern. Alles war immer sauber und Probleme, die sich ergaben, wurden auch umgehend gelöst. Allerdings haben wir nahezu überall die Freundlichkeit vermisst. Jeder hatte dort seinen Part runtergearbeitet, aber ein Lächeln war meist zuviel verlangt. Die Kinderbetreuung war eigentlich eher ein Witz, da die dafür zuständige Kraft kaum auf die anderen Kinder geachtet hat, wenn diese mal im Pool waren. Als Eltern musste man immer wieder einen Blick werfen, ob der Kleine tatsächlich sich noch im Wasser befindet. Wenn dieser den Pool in eine andere Richtung verlassen hat, waren wir es, die ihn zurückgeholt haben, die Betreuung hatte das nicht mal bemerkt. Ferner ist uns die Gästebetreuung negativ aufgefallen. Es gab dort zwar eine deutsche Betreuerin, die uns jedoch lediglich auffiel, dass sie uns jedes Mal eine Falschinformation gegeben hatte. Folglich hatten wir diese nach dem dritten Mal auch nicht mehr konsultiert. Auffällig war vor allem, dass in allem Eingangsbereichen die Gäste nach Getränken kontrolliert wurden, die man sich im Supermakrt kaufte. Oftmals musste man eine "Strafgebühr" zahlen, wenn man mit Getränken "erwischt" wurde. Interessant ist hierbei der Hinweis, dass man aus gesundheitlichen und hygiensichen Gründen keine Lebensmittel reinbringen durfte. Wenn es sich allerdings um ein Nutella-Glas handelte, was das egal.

Auch hier gab es nichts zu meckern. Der Transfer dauerte nur 10 Minuten vom Flughafen. Direkt vor der Tür befindet sich eine große Einkaufspassage, wo man so ziemlich alles an Souvenirs bekommt, die man sich vorstellen kann. Den Strand findet man, wenn man zum gegenüberliegenden Hotel geht, allerdings muss man da gute 10 Minuten Fußweg in Kauf nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch von der Animation hatten wir uns mehr erwartet. Es gab eine große Tafel, wo die alltäglichen Aktivitäten verzeichnet waren. Leider haben diese nur sporadisch stattgefunden. Die abendliche Kinderdisco wurde fast immer von Jemand anderem gemacht, und dann teilweise mit eine völligen Lieblosigkeit. Oft wurde nur das Programm runtergespielt, herumgegähnt und die Tänze teilweise gar nicht gekonnt. Wer Fitness machen wollte, musste sich in das Grand Hotel begeben und feststellen, dass man dort nur gegen Gebühr Gewichte heben konnte. Ferner waren ein Internetcafe, Billard und diverse Poolbars vorhanden.