- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei Design, Aufmachung und Außenanlage hat man wirklich schöne Ideen verwirklicht. Das Hotel und die Anlage sind sehr stilvoll gestaltet, wenn man auch hier und da den ein oder anderen Akzent vermisst hat (beispielsweise Mülleimer am Pool als solche kenntlich zu machen; die Hinweistafeln aus Plexiglas waren teilweise dreckig; ein Fenster im Barbereich hatte mehrere Tage lang deutlich sichtbare Flecken). Der Außenbereich wird täglich morgens gereinigt, beim Nebenhaus (wo wir unser Zimmer hatten) haben wir jedoch die Reinigung des Gangs vor unserer Tür vermisst. Über zwei Wochen lang hat niemand den zur Verfügung stehenden Wasserschlauch zur Bodenreinigung benutzt. Zugänge zu den Zimmern im Nebenhaus sind teilweise etwas verschachtelt, man muss Koffer teilweise über Treppenaufgänge zum Zimmer tragen, leider hat man dort keine Rampen mehr, die sonst aber überall zu finden waren. Im Eingangsbereich des Hotels steht ein alter, nicht mehr fahrtüchtiger Reisebus, der noch aus den Zeiten vor dem Umbau des Hotels stammt. Eben dieser Bus verstellt einige der sowieso spärlichen Parkplätze, die dort zur Verfügung stehen. Diese werden hauptsächlich von den Angestellten benutzt, sodass Gäste draußen auf einem unbewachten Schotter-Parkplatz ihren Wagen abstellen müssen. Das mag penibel klingen - aber von einem 4 Sterne Hotel, auch wenn es Landeskategorie ist und man ggf. nicht dieselben Standards erwarten kann wie im eigenen Land - erwarten wir zumindest, dass einem nicht auf den ersten Blick o.g. Dinge ins Auge stechen. Die Grundidee des Hotels, die Anlage, sind wirklich wunderschön. Hier sind die Bilder auf der Homepage des Hotels wirklich keine Augenwischerei, jeden auf den Bildern abgebildeten Ort haben wir gesehen. Es fehlen eben leider nur die letzten Akzente. Das Hotel ist grundsätzlich zu empfehlen - wir würden allerdings dort nur noch Übernachtung buchen, vielleicht allerhöchstens mit Frühstück. Es ist der richtige Ort für Menschen, die Entspannung suchen. Familien mit Kindern würden wir das Hotel nicht empfehlen, da für die Kleinen an anderen Orten sicherlich mehr geboten wird. Wenn der Punkt Gastronomie noch verbessert wird, ist "The Island" sicherlich ein guter Reisetipp. Wir werden die Entwicklung des Hotels weiter verfolgen..
Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht. Die Zimmer sind modern und schlicht eingerichtet (schönes Design!) und verfügen über einen kleinen Kühlschrank, Telefon, Badewanne, Föhn, Klimaanlage, LCD-TV u.a. mit einigen deutschen Kanälen, Balkon mit Tisch und Stühlen, großem Schrank, Sessel und kleinem Schreibtisch. Der Safe ist kostenpflichtig und kostet entweder 3 EUR/Tag oder 18 EUR/Woche. Die Eingangstür ist aus doppeltem Milchglas. Einen kleinen "Guide" zu den Gepflogenheiten in Zimmer und Hotel haben wir vermisst. Die Sauberkeit war in Ordnung, zeitweise aber wohl auch tagesformabhängig. Einige Male haben doch ein paar Haare die "Reinigung" überstanden und sind uns erhalten geblieben. Der Vorhang war verschmutzt, wohl von einer Mückenjagd vorheriger Gäste und an unserer Badewanne fanden wir pinke Streifen - vermutlich Nagellack. Die Badewannenverkleidung hat eine integrierte Beleuchtung - ob man diese allerdings beim Duschen oder Baden einschaltet, sollte man sich besser überlegen. Denn bei uns war die Abschlußkante oben nicht vollständig verkleidet und man konnte auf den den Anschlusstecker des Lichts sehen, von Spritzwasserschutz keine Spur. Die Betten waren bequem, wenngleich wir sie zu weich fanden, aber das ist natürlich subjektives Empfinden. Um einen schönen Gesamteindruck der Anlage zu bieten ist die Balkonbeleuchtung abends bis ca. 23 Uhr nicht auszuschalten, was man als störend empfinden kann. Grundsätzlich waren wir mit dem Zimmer aber zufrieden, die Einrichtung ist sehr ansprechend und schön gemacht, über Kleinigkeiten (bis auf das Licht an der Badewanne, das kann u.U. gefährlich werden) kann man hinwegsehen.
Leider das größte Manko des Hotels. Zeitweise überkommt einen der Wunsch, die Leute wachzurütteln - denn eine so wunderschöne Hotelanlage hat es verdient, dass auch die Gastronomie mit dem Bild des Hotels mithalten kann. Da wurden wir aber mehrmals aufs Bitterste enttäuscht. Die Liste ist leider recht lang. Am ersten Abend wird man vom Oberkellner (der wirklich sehr freundlich und bemüht ist) herzlich begrüßt, an einen Tisch geleitet und kurz in die Abläufe eingeweiht. Das Essen ist in Buffet Form angerichtet, man kann sich nehmen was man möchte, Getränke sind bei der Bedienung zu bestellen und werden entweder bezahlt oder auf das Zimmer geschrieben. Die Essensauswahl wiederholt sich oft, bei den Vorspeisen hat man keine Beschriftung sodass man manchmal gar nicht weiß, was denn da genau auf dieser Platte angerichtet ist (man denke an Allergiker). Feta, so es ihn denn mal gab, war innerhalb kürzester Zeit komplett leer und auch aus dem griechischen Salat geplündert. Zu späterer Stunde konnte man das Pech haben, von diversen Dingen nichts mehr zu bekommen - so war mehrmals beim Nachtisch keine Melone mehr da (morgens wie abends). Balsamico-Essig, der nicht etwa wie zu erwarten beim Salat und Öl steht, sondern beim Brot, war leer und es ging drei Tage bis wieder Nachschub da war. Die Pfeffermühle am Buffet war den gesamten Aufenthalt über leer. Nicht zuletzt war an einem Abend auf der Insel der Olivenbäume (!) sogar nicht eine Olive mehr am gesamten Buffet zu finden. Apropos Olive: am ersten Abend fiel einem von uns versehentlich eine Olive vom Teller - diese lag noch ganze fünf Tage lang zertreten am Boden. Aber zurück zum Buffet. Hauptspeisen waren wenigstens beschriftet, oft aber einfallslos, sich wiederholend und leider wenig lokal. Die griechische und kretische Küche haben so viele leckere Gerichte - man hätte sich ein bisschen mehr davon gewünscht und weniger Spaghetti Carbonara, Pizza und Schnitzel. Das Essen war lauwarm, oft sogar kalt. Vorredner erwähnten die griechische Eigenheit lauwarm zu essen und den Wind vom Meer - beides korrekt, aber gerade wegen des Windes sollten die Speisen dann entsprechend warm angeboten werden, denn was beim auf den Teller legen noch lauwarm war, war dann beim Verzehr eiskalt. Morgens gab es regelmäßig kaltes Rühr- oder Spiegelei. Dem dann auch noch das Salz fehlte. Was zum nächsten Punkt führt: die Speisen, egal ob morgens oder abends, waren alle kaum gewürzt, wenn überhaupt. Dafür hatte man Salz und Pfefer auf dem Tisch, das wars dann aber auch an Gewürzen. Wenn denn aus den Streuern mal was rauskam. Denn: diese werden, wenn gerade nicht auf dem Tisch, auf der Terrasse des Restaurants in einem Holzschränkchen aufbewahrt. Mit dem Meer in gerade mal kaum 100m Entfernung keine gute Idee. Das Salz zieht Wasser und die Löcher sind regelmäßig verstopft. Zahnstocher zum freipieksen leider Fehlanzeige. Ein einziges Mal erbarmte sich ein Kellner, einen neuen Salzstreuer zu bringen, als er sah dass wir verzweifelt den Streuer geschüttelt haben. Somit kommen wir zu den Kellner-Innen. Alles in Allem sehr freundlich (bis auf eine Kellnerin, bei der man das Gefühl hatte, sich entschuldigen zu wollen, dass man sich zum Essen herbegeben hatte und auch noch was zu trinken bestellte) aber komplett chaotisch und unorganisiert. Teilweise waren die Tische nicht oder nur halb eingedeckt, morgens musste man manchmal 10 Minuten auf Kaffee warten, einmal hatten wir keine Kaffeelöffel, einmal gar kein Besteck. Ein anderes mal wurden wir morgens gefragt "Kaffee?", antworteten, ja für eine Person und auf Nachfragen, nein, keine Milch nötig. Keine zwei Minuten darauf bringt dieselbe Kellnerin eine Kanne Kaffee, schenkt beiden ein und stellt Milch auf den Tisch. Täglich fiel beim Abräumen irgendwas um oder herunter, in 13 Tagen haben wir zweimal Klirren gehört, das von Gästen verursacht war, einmal waren wir es selbst. Alles andere nur das Personal. Der Manager steht jeden Abend am Eingang und wirft einen prüfenden Blick auf das Personal, was dieses noch nervöser werden lässt. Einen Blick dafür, wenn Gäste offensichtlich seit 10 Minuten auf die Rechnung warten und immer wieder versuchen, einen Kellner auf sich aufmerksam zu machen, hat er aber leider auch nicht bewiesen. Das Personal rennt planlos überall herum, fängt dort mal an einen Tisch abzuräumen, hier mal neu einzudecken, aber nichts wird komplett fertig gemacht. Man vermisst eine Struktur und den Blick fürs Detail. So hätten wir uns gewünscht, dass zwei schwarz verbrannte Stück Brot, die eines Morgens auf dem Toastautomat lagen von einer Bedienung, die zweimal dran vorbeilief und sie gesehen hatte, einfach weggeräumt worden wären. Leider nicht geschehen. Die Preise für die Getränke sind in dem Bereich, den man von einem 4-Sterne Haus erwartet - wenngleich das Essen weit von dieser Kategorie entfernt war. Die Preise für Snacks an der Poolbar sind ebenso sehr teuer - hier lohnt es sich, einmal kurz aus dem Hotel herauszugehen und an der Strandpromende in einer der Tavernen ein Sandwich zu bestellen. Diese sind ebenso schmackhaft, um einiges günstiger und die Portionen sind sehr reichlich. Wir haben uns trotz Halbpension die letzten beiden Abende dazu entschieden, auswärts zu essen und können die Taverne Mylos, ca. 250m landeinwärts in der Straße direkt hinter dem Hotel, nur wärmstens empfehlen. Sehr gutes, reichliches Essen, unheimlich nette Atmosphäre zu beinahe unschlagbaren Preisen.
Der Empfang an der Rezeption war freundlich, die Dame sprach sehr gutes Deutsch. Oft fiel uns der "Mann für alles" auf, den wir sowohl in der Rolle des Kofferträgers, Sportlehrers, Animateurs und Empfang beim Abendessen gesehen haben. Ein echtes Allround-Talent. Die Mannschaft war sehr freundlich, sprach sowohl Deutsch wie auch Englisch, teilweise bekam man sogar etwas Italienisch zu Ohren. Auch bei Problemen mit dem Safe wurde uns sofort kompetent geholfen. Ein sog. "Kapitel für sich" bildet das Service-Personal des Restaurants. Dazu aber mehr im Punkt "Gastronomie"
Das Hotel liegt, nur durch eine Straße getrennt, direkt am Meer mit Blick auf die kleine Nachbarinsel Dia. Die Zimmer mit Meerblick sowie das Restaurant und der große Pool bieten einen spektakulären und schönen Ausblick auf das Meer. Die Straße war nicht zu stark frequentiert, sodass eine Lärmbelästigung nicht gegeben war. Gouves liegt in der Einflugschneise zum Flughafen Heraklion, weshalb man immer wieder Flugzeuge im Landeanflug beobachten kann, stoßweise auch im 5 - 10 Minuten-Takt, aber dies ist nicht die Regel. Der Lärm dabei hält sich allerdings in Grenzen, da die Flugzeuge zwar bereits deutlich zu sehen, aber durch die Entfernung zum Flughafen (ca. 15 km) immernoch recht hoch sind. Wir fühlten uns davon überhaupt nicht gestört. Die Standpromenade bietet viele Tavernen, Bars und Restaurants sowie einige Supermärkte. Man wird beim Schlendern sehr freundlich und dezent per Gruß zum Verweilen eingeladen (in keinster Weise aufdringlich!) und wenn man sich dafür entscheidet auch unheimlich nett und zuvorkommend bedient. Gouves ist ein sehr touristisch angehauchter kleiner Ort, mit einer guten Anbindung an den Busverkehr in Richtungen Heraklion bzw. Malia.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen Fitness-Raum, den wir allerdings nicht genutzt haben. Unterhaltung ist geboten, aber dezent und nicht aufdringlich. Es gibt Tischtennis, Dart, einen Raum mit Billard, Kicker und Air-Hockey und Wassergymnastik am Pool (mit täglich derselben CD..). Alles in allem sehr ruhig und genau das wonach wir gesucht hatten. Die Pools (2 Outdoor, 1 Indoor) sind sauber, der Hauptpool sogar bis zu 3m tief und immer sehr einladend. Loungebetten, Sonnenschirme und reichlich Liegestühle sind vorhanden und laden zum entspannten Sonnenbaden ein. Der Strand ist nicht hoteleigen, für zwei Liegen und Sonnenschirm muss man 7,50 EUR berappen. Der Strandteil ist nicht besonders groß, man findet schönere in Gouves, wenn man etwas an der Promenadenstraße entlangläuft. Allerdings muss man auch hier für Liegen und Sonnenschirm bezahlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |