wir waren vor drei jahren schonmal hier. wir haben uns auch mit einigen gästen unterhalten. dadurch, dass man immer "politisch korrekt" sein will, weil es ja "afrika" ist, verkommt der service. es ist kein wirklich gutes hotel mehr. einen tag fehlen die handtücher (die putzfrau war beleidigt, als ich sie darauf aufmerksam machte), den anderen tag fehlt das shampoo, den dritten tag sind die kosmetiktücher oder die bodylotion alle. das braucht man natürlich nicht zum überleben, aber wir haben für diesen service bezahlt. und zwar nicht wenig. es ist auch eine unverfrorenheit, beim frühstück (und nicht nur da) drei sorten plastik-analog-käse angeboten zu bekommen, sowie irgendwelches formfleisch, das nicht mal die katze fressen wollte, der ich es mitbrachte. und katzen in gambia dürften einiges gewohnt sein... honigmelone, papaya und ananas, die wie kohlrabi schmecken, weil sie nicht reif sind, oder schon so überreif, dass sie auf dem teller matschen, runden das bild ab. die salate am abend sind ein witz (dosenmuscheln) und wer einmal unreife tomaten mit mozarella-analog-käse gegessen hat (knapp 8€) ist für immer bedient. wer ist für den einkauf zuständig? dringend mal kontollieren, wenn die ware kommt! in der strandbar haben wir 45 minuten auf pommes frites gewartet und das teure entrecote (zweimal bestellt) ist unsäglich zäh, weil falsch geschnitten und zu lange gebraten. es gab über eine woche keine bitter lemon, obwohl die supermärkte vor dem hotel voll davon sind. das alles ist dem management (belgien) anzulasten, das sich nicht wirklich kümmert. nur einmal die woche wichtig durch das revier streifen und huldvoll grüssen reicht einfach nicht... die putzfrau, die security, der beachboy, alle fragen einen, teilweise fast fordernd, nach geld. wir haben dann erklärt, dass wir touris sind und keine geldautomaten. wir wissen, dass es "der afrikaner" nicht leicht hat, aber sie fangen inzwischen selbst an, auf dieser mitleidswelle zu reiten, obwohl es ihnen gar nicht sooo schlecht geht. und ihr lächeln erstirbt schnell, oder man wird in der nächsten zeit ignoriert (nich grüssen usw), wenn man mal nicht bereit ist, das portemonnaie wegen irgendeinem kram zu zücken. ausnahmen bestätigen die regel. zu unserer verteidigung sei hier noch gesagt, dass wir in zwei wochen ca 120€ an trinkgeldern gegeben haben. das sind etwa 4 monatsverdienste eines angestellten hier. wir sind nicht knauserig. sind auch mit einem angestellten (yankuba) auf den markt gefahren und haben für knapp 100€ für seine familie eingekauft (öl, reis, zwiebeln, fisch...). desweiteren haben wir ihm auch noch bargeld gegeben, weil er grade vater geworden ist. wir tun es nur gern freiwillig und ohne zugzwang. alles in allem trotzdem ein relativ schöner urlaub. das liegt hauptsächlich am wirklich schönen meer, wenn man sich die bumster vom hals hält, aber wir wagen zu prognostizieren, dass sich diese abwärtsspirale des hotels fortsetzt, solange man beim management nur den zahlenden touri und nicht den service im blick hat. und vielleicht sollte man von den managern auch mal jemanden verdonnern, einen ganzen abend die musikbands durchzuhalten, die einem das abendbrotessen bedröhnen. es scheint nur eine einzige cd in gambia verkauft worden zu sein, die "das beste aus den 80ern" hiess und die alle kapellen hier nachspielen können. wir können jetzt eine weile "stand by me", "hello", "stuck on you", "dreahihihihim, dreamdreamdream", "no woman no cry", "red red wine" usw... nicht mehr hören. so. genug gemeckert. sind trotzdem erholt, aber das musste mal gesagt werden... achso, wenn man abends erst abreist und im zimmer bleiben möchte, kostet es ab 12 uhr mittags die stunde inzwischen 10€. wieso, kann einem keiner sagen, da das zimmer ja am gleichen tag nicht mehr belegt wird. sonst könnte man ja nicht drinbleiben. dafür ist wlan umsonst, wenn das netz funktioniert... und sicher werden uns jetzt viele leute für kleinlich halten, aber wenn man für 14 tage über 3000€ pro person bezahlt, sollten gerade diese "kleinigkeiten" stimmen, über die wir frohnaturen normalerweise im urlaub gar nicht nachdenken wollten.

Zimmer