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Eberhard (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2015 • 1-3 Tage • Stadt
Anonyme und sterile Bettenburg
3,0 / 6

Allgemein

Das "Landmark" ist ein steriler Hochhauskomplex, der seine 5 Sterne vielleicht in punkto Hardware verdient, aber so seelenlos und ungemütlich daher kommt, daß ich es eigentlich nur Gästen empfehlen möchte, die weder auf eine gewisse Atmosphäre noch besondere Gediegenheit Wert legen und wirklich nur ein Bett zum Schlafen suchen. Das Hotel besitzt 18 Stockwerke, die Rezeption und das Untergeschoß mit Shop, einer Art Straßencafé und einem englischen Pub haben Parkhausambiente, nicht viel schöner sieht es auf den grauen Wohnfluren aus, wo man sich manchmal, wenn man alleine ist, wie in einem Science-Fiction-Film wähnt. Die Gäste schienen während meines kurzen Aufenthaltes vorwiegend asiatische, aber auch osteuropäische und arabische Reisende zu sein, darunter nach Augenschein diverse Sextouristen, Senioren checkten mit jungen Thai-Freundinnen ein und dann begegnete ich in der Lobby auch dem ein oder anderen Mann, der mit nacktem Oberkörper aus dem Aufzug stieg. Auch wenn Thailand in dieser Hinsicht erfreulicherweise ein tolerantes Land ist, sollte in einem 5-Sterne-Haus doch ein gewisser Kodex gelten - ich kann daher nur raten: Wenn Sie ein niveauvolles und vielleicht auch gemütliches Hotel in Bangkok suchen, dann machen Sie um das "Landmark" bitte einen großen Bogen. Weitere aktuelle Bewertungen habe ich zu den Bangkoker Hotels "Narai", "Royal Orchid Sheraton", "Shanghai Mansions" und dem Flughafenhotel "Best Western Premier Amaranth" eingestellt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Hotel verfügt über etwa 400 Zimmer, die Räume in den oberen Etagen sind offenbar neu renoviert. "Neu renoviert" bedeutet in diesem Hotel jedoch nicht gleichzeitig "attraktiv". Zwar war die Ausstattung meines Zimmers perfekt und gut zu handeln, leider aber schien der Innenarchitekt offenbar ein Freund depressiv machender Farben zu sein und so fiel der Wohnbereich vorzugsweise in Schwarz, Grau und tiefdunklem Braun aus. Das Zimmer war etwa 25 qm groß und besaß einen grauen (was sonst?) Teppichboden und teilweise Parkett, ein sehr gutes Doppelbett mit gepolsterter Rückenlehne, 4 Kissen und einer Zudecke, 2 Nachtischchen, Schreibtisch mit Bürostuhl, Steckdosenleiste und Telefon, Kühlschrank mit Minibar und Heißwasserkocher mit Tee-und Kaffeebeuteln, großen Flatscreen (Deutsche Welle) mit für mich unverständlicher und nie funktionierender Fernbedienung, Garderobe mit ausreichend Stauraum, Bügelbrett und -eisen, Bademänteln, Hausschuhen, Regenschirm und Elsafe. Die Aircon war verstellbar und arbeitete leise, die Funktionen, wie auch Beleuchtung, werden über ein Tablet gesteuert. Das Bad fiel recht klein aus und besaß eine gläserne Duschkabine, WC, Designer-Waschtisch mit Spiegel, Kosmetikspiegel, Haarföhn, Shampoos und gute Hand-und Badetücher. Im Grunde war alles Notwendige und auch ein gewisser Komfort vorhanden, nur ein Wohlgefühl wollte sich in diesem "Home away from home" nun wirklich nicht einstellen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das "Landmark" verfügt über 8 Restaurants und Bars, darunter ein äußerst ungemütlich gestaltetes Café im Basement (Untergeschoß). Eine meiner Mahlzeiten nahm ich in der recht ansprechenden Lobby Bar ein, auf das bestellte (einfache) Gericht mußte ich allerdings mehr als eine Stunde warten, was nicht unbedingt für effiziente Küchenorganisation spricht. Ansonsten nutzte ich nur das ab 6.00 früh vorgehaltene Frühstücksbuffet, dieses war - um auch mal etwas Positives zu sagen - ganz hervorragend mit asiatischen, thailändischen, arabischen und westlichen Kalt-und Warmspeisen sortiert und hätte eigentlich einen tollen Start in den Tag versprechen sollen. Leider ist der Frühstückssaal mit nüchternem, rein funktionalem Mobiliar so unglücklich und anonym in Grau und Schwarz gestaltet und auch der Service fällt so unterirdisch aus (kein Kaffee Nachschenken, kein Abräumen ...), daß man seinen Tisch bald wieder gerne verläßt. Einen besonders schlechten Tag schien auch die Eierköchin gehabt zu haben, ihrer befehlsartigen Kommunikation mit mir als Gast zufolge war sie früher vermutlich als Militärköchin tätig. Ein Lichtblick hingegen der englische Pub "Huntsman" im Basement, hier kann man in lockerer Atmosphäre und bei flinkem und ausnahmsweise zuvorkommendem Service ein kühles Bier und ordentlich zubereitete thailändische und westliche Gerichte genießen.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Mitarbeiter am Empfang verhielten sich professionell höflich, von der Liebenswürdigkeit, mit der man in thailändischen Hotels oft empfangen wird, war wenig bis nichts zu sehen. Man tut das Nötigste und damit muß man als Gast dann auch zufrieden sein. An Services selbst wird alles in einem Firstclass-Haus Übliche angeboten, im obersten Stockwerk befinden sich die "Guest Relations" für Gästeangelegenheiten. Hier stehen einige PC mit kostenfreiem Internetaccess, darüberhinaus sollten die netten Damen auch für jegliche Reservierungen zuständig sein. In meinem Falle brachte mein Gegenüber aber wenig zustande, an einer an sich unkomplizierten telefonischen Reservierung für ein anderes Hotel in Bangkok scheiterte sie grandios, sodaß mir nichts anderes übrig blieb, als diese Buchung danach online und komplikationslos selbst zu erledigen.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Das Hotel befindet sich etwa 32km vom Internationalen Airport entfernt, für das Meter Taxi bezahlte ich einschl. der Tollway-Gebühren etwa 400 Baht (ca. 10 €). Direkt an der Tag und Nacht von starkem Verkehr betroffenen Sukhumvit Straße gelegen, hat man einerseits alle "Errungenschaften" einer Großstadt um sich, andererseits ist es hier so laut und die Luft so abgasreich, daß man sich schon aus diesem Grund einen Aufenthalt in dieser Gegend gut überlegen sollte. Zwei Hochbahnstationen, "Nana" und "Asoke", sind einen kurzen Fußweg vom Hotel entfernt, der Daypass kostet derzeit 100 Baht und mit Umstieg an der Station Siam kann auch das Flussufer des Chao Praya nach etwa 30 Minuten erreicht werden (von dort Expressboote z.B. zu den berühmten Tempeln). Da das Hotel im Rotlichtbezirk liegt und die Sois (Gassen) mit unzähligen Bars, Massagesalons und anderen Etablissements direkt um die Ecke sind, trifft man auf den Straßen, vor allem nachts, viel bizarres Volk an - prüde sollte man dann besser nicht sein.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Für ein Stadthotel dieser Größe fällt der im 9. Stock gelegene Pool sehr bescheiden aus, auch würde es an Selbstverleugnung grenzen, bezeichnete man das Areal als ansprechend oder gar gemütlich. Andererseits: Es ist besser als nichts und man kann, wenn nicht zuviele Gäste die wenigen Liegen bevölkern, die ein oder andere Bahn schwimmen. Über dem Pool befindet sich, über eine Treppe erreichbar, ein großes Sonnendeck, der Ausblick auf viel Beton mag den ein oder anderen Sonnenanbeter beeindrucken, wirklich schön ist es hier jedoch auch nicht. Eine Sauna und ein Beauty-Salon sowie ein kleiner Fitnessbereich komplettieren das Angebot.


    Preis-Leistung
    • Preis-Leistungs-Verhältnis
      Schlecht

    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2015
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:66-70
    Bewertungen:554