The Oberoi Beach Resort, Sahl Hasheesh

Das Oberoi ist ein weitläufiger, schön angelegter Hotelkomplex, welcher ausschließlich Suiten in unterschiedlichen Größen zu bieten hat. Aufgrund der geringen Begrünung wirkt es bei Tageslicht ein wenig karg, dafür gibt es abends eine wunderbar dezente und romantische Beleuchtung. Vom Flughafen wurden wir mit einer Limousine abgeholt, was sehr angenehm war, und die Fahrt so für uns relativ kurz gestaltete (es mußten keine weiteren Hotels angefahren werden.). Das Hotel liegt am Ende einer sehr langen Straße voller Hotels, und ist somit im Nirgendwo. Es ist abgeschirmt von jeglichen Trubel. Es besteht keine Möglichkeit etwas zu erlaufen. Empfehlung unsererseits: den Limousinenservice des Hotels nutzen: kostet 25€ für die Hin- und Rückfahrt nach Hurghada. Hierbei ist die erste Stunde kostenlos, jede weitere kostet ca. 3€. (Fahrzeug: Mercedes E- Klasse neuesten Typs, die Fahrer sind gut geschult und fahren nicht in dem Stil wie der Rest der Autofahrer dort!) Sämtliche Hotelbauten sind einstöckig, bis auf die Rezeption. Obwohl das Hotel schätzungsweise 10 Jahre alt ist, ist es relativ gut gepflegt, allerdings mit einigen Schönheitsfehlern: z. B. kippelnde, stark verwitterte Holzliegen mit viel zu harten, stark verschmutzten Auflagen am Strand/ Pool, kippelnde Tische und Stühle im Restaurantbereich, fehlende Fliesen im Pool, zu laute Klimaanlage, u.ä. Die Anlage wurde täglich von einem Heer von Angestellten gründlichst gereinigt. Störend war nur, dass der täglich angeschwemmte Müll stellenweise bis späten Nachmittag liegen blieb. Wer einen Badeurlaub auf höchstem Niveau machen möchte, sollte beachten, daß innerhalb der Anlage stetig Bau-, und Flugzeuggeräusche zu vernehmen sind. (Renovierung der Suiten mit Bohrhammer- und Schneidgeräuschen erfolgt fortlaufend, verstärkt von einem altersschwachen Benzinrasenmäher.) Im Zeitalter des WLAN fanden wir 20€ am Tag für eine Kabel- Internetverbindung einfach unangemessen. Wir sind es gewöhnt, daß derlei Dinge einfach zum Service gehören. Könnten wir die Zeit zurück drehen, würden wir für das gleiche Geld lieber wieder auf den Malediven Urlaub machen.

Von unserer Suite hatte man direkten Meerblick, und sie war gerade frisch renoviert worden. Insgesamt sehr groß, ruhig und lichtdurchflutet. Aber auch hier konnte man bei genauerem Hinsehen bemerken, daß die Renovierung nur oberflächlich war, denn z. B. waren die Fernseher relativ alt, die Badmöbel drohten bei Benutzung auseinander zu fallen, die Holzliegen im eigenen Innhof hatten auch schon bessere Jahre gesehen. Die Klimaanlage hatte bei der Renovierung zwar eine Digitalsteuerung bekommen, aber das Gerät an sich war mindestens genauso alt wie das Hotel, und dementsprechend laut. Das Bad war sehr schön, und wenn man die Glastür öffnete, konnte man praktisch im Freien duschen. Wirklich toll angelegt. Von der Rezeption zu unserer Suite (Nr. 406) benötigte man zu Fuß ca. 5 Minuten, d. h. die Wegstrecken waren in der Wärme schon manchmal ganz schön belastend. Aber man konnte sich jederzeit ein Club- Car kommen lassen.

Das Frühstücksbuffett ist sehr reichhaltig, aber wenig abwechslungsreich. Dafür sind alle Speisen hervorragend und frisch zubereitet, die Säfte frisch gepreßt. Empfehlung: Bei der Zubereitung Ihres Omlettes brauchen Sie nicht zu warten, es wird Ihnen an den Tisch gebracht. Der Ausblick auf Pool und Meer mittags in der Pergola ist unvergleichlich, genauso wie das Ambiente abends im Restaurant- dezentes Licht, dezente Hintergrundlivemusik, stilvolle, gediegene Einrichtung. Preise: eine gute Flasche Wein ab ca. 60€, Hauptgerichte zw. 14 - 40€. Die Qualität der Speisen war einwandfrei. Überlegenswert für das Hotel wäre eine Salatbar, denn das hat zu dem ständig frisch gereichtem Brot wirklich gefehlt. Gekocht wurde arabisch, italienisch und indisch. In der Regel dürfte aber ein erwachsener Mann Schwierigkeiten haben, von einem Hauptgericht satt zu werden, die Portionen waren sehr klein gehalten.

Der Service war erstklassig! Jederzeit waren alle freundlich, hilfsbereit und aufmerksam, egal ob Pool-, Strandbar, Restaurant oder Lobby. Servicesprache ist ausschließlich Englisch. Trinkgelder wurden innerhalb der Hotelanlage gern genommen, aber nicht aufdringlich erwartet. Empfehlung: Nutzen sie die Club- Cars, um sich bei der Wärme durch die weitläufige Anlage chauffieren zu lassen.

Das Oberoi hat einen ca. 800 m langen Strandbereich mit einem eigenen Steg zum Schnorcheln. Die Liegen mit dazugehörigem Windschutz und Sonnenschirm stehen relativ weit auseinander und bieten gute Privatssphäre. Störend war halt der schlechte Zustand der Strandliegen. Wer jedoch schön baden gehen und das Wasser genießen will, ist hier fehl am Platz, denn trotz des langen Strandabschnittes gibt es erst außerhalb des Hotelbereiches eine schöne Möglichkeit ohne Badeschuhe, auf Sand ins türkisblaue Wasser zu gehen. Verstärkt wird dies noch durch die relativ starken Gezeiten. Am gesamten Strand des Hotels gibt es nur abgestorbene Korallen, welche nur flach vom Wasser bedeckt werden. Somit ist es nicht einmal möglich, sich am Anfang ins Wasser zu legen. Die Bademöglichkeit außerhalb der Hotelanlage wurde auch von den anderen Gästen genutzt. Man kann vom Hotel alle möglichen Ausflüge buchen, wie in jedem anderen Hotel auch. Wir haben aber die Möglichkeit genutzt, eine Privattour nach Kairo zu machen, sprich nicht die übliche Massenabfertigung mit den großen Reisebussen. Zu zweit fuhren wir in einem Minibus mit zwei Fahrern (welche sich beim Fahren abwechselten), einem Reiseleiter und einem Ägyptologen- Preis pro Person: 270€ inkl. der meisten Eintrittsgebühren und Mittagessen. Diese Fahrt ist individuell auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt und absolut beeindruckend gewesen. Man sollte lediglich überlegen, in Kairo über Nacht zu bleiben. Hervorzuheben ist der Ägyptologe, welcher uns begleitet hat: Ashraf Ahmad. Er war den ganzen Tag topmotiviert uns möglichst viel zu zeigen und zu erklären, und hat uns trotz der Hitze keinen Wunsch in seiner bescheidenen, freundlichen Art abgeschlagen. Hurghada Stadt erreicht man in ca. 15 Minuten Autofahrt. Man kann sich z. B. beim Hardrock- Cafe absetzen lassen oder man steigt beim Sindbad- Hotel aus- dort gibt es eine riesige Shoppingmall mit vielen Cafes und Kneipen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zentraler Punkt der Anlage war der Pool, welcher sich aber vor Ort als enttäuschend klein, und baulich vernachlässigt erwies. Zu jeder Zeit waren hier alle Liegen belegt, und durch das angrenzende Restaurant war der Geräuschpegel höher als am Strand. Da das Schwimmen im Meer so nicht richtig möglich war, war der Pool immer sehr gut besucht.