The Orangers Beach Resort and Bungalows

Das Hotel ist relativ sauber und gepflegt mit einem breiten Sandstrand. Das Meer und der Strand sind absolute klasse: sehr klares Wasser und feinster Sand. Auch Liegen gibt es immer genügend, auch wenn man erst gegen 11 oder 11:30 Uhr an den Strand kommt. Vormittags war das Meer meistens sehr ruhig, am Nachmittag gab es dann mehr Wellen und auch deutlich mehr Wind. Wir waren mit ITS Reisen dort und unsere Reiseleiterin Cora Muller lebt seit über 20 Jahren in Tunesien und konnte entsprechend viele gute Tipps geben (z.B. wenn man unterwegs ist und man vom „angeblichen“ Koch des Hotels angesprochen wird, der gerade an dem Tag frei hat – alles Erlogen, man erkennt einen aufgrund des Armbandes schon von weitem als Gast von Les Orangers). Im Juli liegt die Auslastung laut Reiseleiterin bei diesem Hotel bei 65% - Hauptsaison ist September / Oktober – schwer vorstellbar, wie nochmal 35% mehr Gäste dort reinpassen. Wir haben über IST einen Ausflug nach Tunis, Karthago und Sidi Bou Said gemacht (80 Dinar pro Person) von 7:20 – 17:15 Uhr. Karthago war sehr interessant und Sidi Bou Said ist ein absolut malerischer Ort. Unbedingt das kleine Kaffee dort oben auf dem Aussichtspunkt aufsuchen – von dort hat man einen super Blick über die Stadt, den Hafen und das Meer. Es gab noch weitere Reisen (2 Tage Tunesien runter nach Douz in die Sahara, Besuch einer Berberdorfes, Besuch von Matmata) oder auch ein Trip mit dem Katamaran, aber das hat uns nicht so sehr gereizt. Als Frau sollte man abends nicht unbedingt alleine durch die Straßen laufen, da man oft angemacht wird. Schade war, dass es im Hotel selber kein Wellnessangebot gibt. Man kann sich entweder am Strand massieren lassen (eine Massage à 15 min war bei uns kostenlos mit dabei) oder aber im Hamman, war wir aber aufgrund der hygienischen Zustände nicht empfehlen würden). Für eine Ganzkörpermassage kann man in ein Schwesterhotel fahren (ca 6 km) entfernt. Das ist das einzige, was uns wirklich etwas gefehlt hat.

Wir hatten ein Meerblickzimmer gebucht und waren super positiv überrascht, wie schön dieses war. Wir waren in der 2. Etage und hatten somit einen herrlichen Blick auf das Meer. Vorteil war auch, dass man, wenn man in diesem Gebäude untergebracht war, einen super kurzen Weg zum Strand hatte – quasi einmal aus dem Gebäude raus und 20 m später fing dann schon der Strand an. Vom Baulärm etc haben wir so auch gar nichts mitbekommen. Die 100 € mehr für das Meerblickzimmer lohnen sich in jedem Fall. Schade ist nur, dass es in den Zimmern keinen Safe gibt. Den musste man für 2 Dinar pro Tag + 20 € Kaution mieten. Safes gibt es sowohl an der Hauptrezeption als auch in dem Gebäude in dem wir waren direkt vorne am Strand. Allerdings wollten wir einen an der Hauptrezeption, da wir keine Lust hatten, den Laptop immer durch die Anlage zu tragen, um ihn mal nutzen zu können (WLAN gibt es nur im Hauptgebäude) A propos WLAN. Die Nutzung des WLAN kostet Zeit und Nerven. Nach einigen Tagen hatten wir herausgefunden, dass es von Zeit zu Zeit abgestellt wird und wir mussten jedes Mal an die Rezeption, um die darauf hinzuweisen, dass sie es doch bitte wieder anstellen. Das war schon sehr nervig. Und wenn man es dann hatte, dauerte es ewig bis man z.B. Mails abrufen konnte (100 MB ca 2 Stunden). Sinnvoller ist es da, sich für 10 Dinar eine Karte im Shop zu kaufen und über die dann zu surfen. Ein letzter Kritikpunkt gibt es noch: leider roch es bei uns im Gebäude auf dem Weg zu den Zimmern einige Male sehr stark nach Kläranlage. Einmal hatten wir diesen Geruch auch im Zimmer, was nicht so toll war. Aber da man sich meist eh nicht im Zimmer aufhielt, ging das ganz gut.

Das Essen war zwar manchmal etwas fad, alles in alles waren wir aber sehr zufrieden. Vor allem kann man, wenn man möchte, fast 24 Stunden ununterbrochen Essen. Frühstück gibt es von 6:30-11:30 Uhr, Mittagessen im Strandrestaurant von 12- 18 Uhr und Abendessen von 18:30 – 21 Uhr, danach Mitternachtssnacks. Schön war, dass es am Nachmittag immer noch Crepes gab (am Strand), am Pool sogar Langosch, Panini und Döner sowie Eis. Auch konnte man sich zum Mittagessen am Strand immer frische Pizza oder etwas aus dem Wok holen. Angenehm war auch, dass es dort einen Kühlschrank gab, in dem Wasser (mit und ohne Kohlensäure) gelagert war und man sich ohne Fragen bedienen konnte. Wir waren im Ramadan dort, konnten allerdings wenig Einschränkungen dadurch feststellen. Lediglich abends gegen 19:40 Uhr waren die Kellner meist kurz verschwunden. Das maurische Kaffee liegt leider etwas versteckt und wird daher kaum genutzt, für einen Tee oder eine Shisha lohnt es sich aber. Die Cocktails waren ebenfalls sehr lecker.

Der Service war alles in allem recht gut. Beinahe jeder sprach deutsch (Rezeption, Kellner), was ich so nicht erwartet hätte. Die Kellner waren zwar v.a. beim Mittagessen nicht immer die schnellsten, aber das störte nicht wirklich.

Das Hotel liegt mittig zwischen Hammamet Yasemine und Hammamet Media (der Altstadt). Wir sind beides am Strand entlang einmal abgelaufen. Nach Yasemine brauchten wir ca 1:15 h nach Medina ca 0:50 h. V.a. Richtung Medina war der Strand teilweise sehr verdreckt und voll mit Müll. In Yasemine gibt es einen tollen Hafen, in dem auch 3 Piratenschiffe liegen – die anzuschauen lohnt sich in jedem Fall. Auch die Alstadt ist sehr sehenswert und lohnt einen Besuch. Eine Taxifahrt nach Yasemine kostet 6 Dinar, ab 21 Uhr kosten alle Taxis nochmal 50% mehr (Nachttarif).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir hatten uns sehr auf das Sportprogramm gefreut, mussten dann aber feststellen, dass es nicht so toll war wie erhofft. Es wurde zwar einiges von Seiten der Animation angeboten (10 Uhr: Gymnastik und Stretching, 11 Uhr Boccia, 11:30 Wassergymnastik – sowohl im Pool als auch im Meer, 12/ 16 Uhr Beachvolleyball, 16:30 Uhr Aerobic…), aber meistens waren die Trainer nicht so wirklich motiviert und der Sport z.B. die Gymnastik fand mitten im heißen Sand in der Sonne am Strand statt. Es gibt noch einen Fitnessraum mit Fahrrad, Stepper etc, der von 9-13 und von 15-19 Uhr geöffnet hat, den haben wir aber nie benutzt. Ekelig war das sog. Hammam – es stank und war auch nicht wirklich sauber. Ab 20:30 Uhr abends gab es immer die Kinderdisko, ab 21:30 Uhr dann das Abendprogramm. Das war immer recht abwechslungsreich. Den Pool haben wir nicht genutzt.