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Andrea (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2004 • 3 Wochen • Strand
Wir würden beim nächsten Mal ein anderes Hotel buchen
3,3 / 6

Allgemein

Die Urlauber, die bereits vor uns in diesem Hotel waren, haben bereits eine ausführliche Beurteilung abgegeben. Daher wollen wir uns Wiederholungen sparen und einen aktualisierten Bericht abgeben. Wir haben weniger als € 1.900 für drei Wochen all inklusive gezahlt und das ist für eine Reise nach Mexico sehr billig. Dementsprechend war teilweise auch die Leistung, dazu später unter "Service" und "Gastronomie". Wir haben uns für dieses Hotel entschieden, weil es ein verhältnismäßig kleines Hotel ist und wir nicht in Großanlagen von bis zu 800 Gästen wohnen wollten. Die Gäste waren zu 80% Amerikaner und Kanadier. Es ist schon richtig, daß einige der Amerikaner sich den ganzen Tag volllaufen lassen, (wie meine Vorgänger beschrieben haben) dafür waren sie abends um sieben Uhr so müde, daß diese später nicht mehr zu sehen waren. Wenn man vieles mit Humor sieht, so wie wir und ein spanisches Ehepaar, mit denen wir uns angefreundet haben, dann kann man sich darüber amüsieren, wie einige der Touristen aus dem Amiland sich zum Affen machen (angestachelt durch die Italiener). Es gibt aber auch genügend Amerikaner und vor allem Kanadier, die sich sehr gut benehmen können und durchaus sehr kommunikativ sind. So haben wir sehr oft mit etlichen Amerikanern und Kanadiern ein Schwätzchen gehalten. Das Hotel ist in der Regel sehr gut besucht, vor allem von Familien mit Kindern, die für eine Woche relaxen wollen. Daher haben wir viele Urlauber kommen und wieder gehen sehen. Was die Architektur betrifft, kann ich nichts Negatives sagen. Das Haus ist sehr schön in Hufeisenform gebaut. Die Zimmer haben zumindest einen seitlichen Blick auf das Meer. Es gibt auch einige Zimmer in direkter Strandlage, aber ein Teil dieser Zimmer sind neben der Sportsbar, in der laute Musik gespielt wird, und die ruhigen Zimmer sind meistens vorreserviert für Hochzeitspaare. Die Bauleistungen, wie meine Vorgänger beschrieben haben, sind abgeschlossen. Sicher gibt es noch etliche Reparaturarbeiten, die anfallen, denn das Hotel ist mit billigem Baumaterial errichtet worden, das an manchen Stellen ausgebessert werden muss wie z.B. das Holzgeländer am Aufgang. Was ich zu bemängeln habe, ist daß es an der Snack- und Poolbar zuwenig Tische gibt, denn ab 16:00 Uhr, wenn die Gäste ihre Liegestühle räumen, kommt ein großer run auf diese Stätte, eben zwecks "sundowner" und ersten Snack. So herrschte ein heißer Kampf um die Tische und Stühle. Es ist auch richtig, daß ein Mangel an Schirmen herrscht, so daß viele Urlauber vor dem Frühstück "Reservierungen" vornahmen, vor allem Amis und Kanadier. Insgesamt haben wir den Eindruck, daß das Hotel in fünf Jahren eine heruntergewirtschaftete Ruine sein wird, eben aufgrund der Bausubstanz und dem enormen Verschleiß. Insgesamt sollten sich die europäischen Reiseveranstalter, die gehobeneren Tourismus anbieten, überlegen, ob sie dieses Hotel aus dem Programm streichen sollten. Wie schon erwähnt: "Fremdgehen" beim Essen lohnt sich. In der Fußgängerzone von Playa del Carmen ist abends sehr viel los. Es lohnt sich auf alle Fälle, nach Chitchen Itzá zu fahren, quasi ein "Muß". Dieses hatten wir über die Reiseleitung gebucht, aber nach Chitchen Itzá hatten wir alles auf eigene Faust unternommen. Sehr begeistert waren wir von Xcaret, einem ökologischen Erlebnispark, wo man in einem unterirdischem Schwimmen , Tiere und Pflanzen bestaunen, die Seele baumeln lassen und ganz tolle Mayashows ansehen kann. Wer mit Taxifahrern kommuniziert, bekommt ein Angebot, für 1.200 Pesos (etwa € 95,00)den ganzen Tag herumgefahren zu werden. Dieses hatten wir angenommen und so fuhren wir mit unseren spanischen Urlaubsbekanntschaften nach Cobá, einer Mayakultstätte mitten im Urwald und etwa 200 km (!!)von unserem Hotel entfernt, nach Tulum und badeten außerdem in einem cenote, einer von hunderten unterirdischen Wasserhöhlen. Cozumel eignet sich bestenfalls zum Tauchen oder zum Einkaufen, aber nicht als Ausflugsziel.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmereinrichtung war in Ordnung. Wer über die Heimet informiert werden will, schaltet im TV Deutsche Welle ein. Das Bad war groß und gut ausgestattet. Nicht in Ordnung ist, daß der Safe nicht im Reisepreis inbegriffen ist. Jeden Tag wurde das Zimmer sauber gemacht, teilweise aber nur oberflächlich. So waren noch Tage später unsere Fingerabdrücke und Zahnpastaspritzer auf den Spiegeln zu sehen. Erst nach dem Ausfüllen unseres "Beurteilungsbogens" wurde etwas gründlicher gereinigt. Der Vorhalt, das jedes Zimmermädchen jeden Tag 10 Zimmer zu reinigen habe, ist kein Argument für mich, denn in Spanien müssen die Zimmermädchen doppelt soviele Zimmer reinigen. Einmal wurde vergesen, unser Zimmer zu reinigen. Innerhalb von 15 Minutebn kam eine Angestelllte, um Abhilfe zu schaffen. Die Ausstattung der Minibar ist reformbedürftig. Statt Fanta sollten lieber zwei kleine Flaschen Wasser liegen. Diese gab es zu kaufen: für 10 Pesos (€0,75) die 0,5 l-Flasche.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Essen in den á la carte Restaurants ist von hervorragender Qualität. Die Speisekarte im mexikanischen Restaurant ist klein, aber fein. In italienischen Restaurant kann man wählen zwischen sehr vielen Pastagerichten und einigen Fleisch- und Fischgerichten. Ein nettes Ainipastibuffet steht auch jeden Abend bereit. Allerdings sollte man extra vorher ankündigen, wenn man z.B. die Suppe wirklich heiß und nicht nur warm haben will. Die Athmosphäre in den formalen Restaurants ist sehr nett und gediegen. Wie schon oben erwähnt ist das Personal sehr freundlich und gut. In diesem Fall ließen wir auch gerne und aus eigenen Motiven ein paar Dollar als Trinkgeld da. Einzig die Klimaanlage ist das Manko: Wer empfindlich gegen Zugluft ist, sollte dieses bei der Reservierung ankündigen, um somit einen geschützten Tisch zu bekommen, denn die Anlage läßt sich leider nicht regulieren. Das Buffetrestaurant hat in der Tat eine Bahnhofsathmosphäre. Das Essen war zum Teil durchaus schmackhaft, vor allem das vom Showcooking. Die Themenabende oder Themenmittage waren wöchentlich identisch, so daß man in der zweiten Woche durchaus vorhersehen konnte, was es gibt und entsprechend entweder hinging oder lieber in ein anderes Restaurant ging. Es gab reichlich zu essen, man konnte nicht verhungern. Morgens konnte man zwischen verschiedenen Eierspreisen wählen und sich typisch amerikanisch mit Cholesterinbomben vollstopfen oder sich ganz gesund von Obst und / oder Cornflakes ernähren oder auch die mexikanischen quesilladas mit Bohnenmus probieren. Über das Servicepersonal habe ich mich bereits oben ausgelassen, daher haben wir zumindest abends das Buffetrestaurant sausen lassen. Die Snackbar hatte durchaus schmackhafte amerikanische Gerichte zubereitet, nur die Pommes frites würde ich weglassen: zu fettig. Es steht allerdings in der Hotelbroschüre, daß diese nachts von 10.00 Uhr bis 2:00 Uhr auf hat und das stimmt nicht. Wir mußten nach unserem Absacker in der Sportsbar an der Snackbar vorbei und dort war gähnende Dunkelheit.


    Service
  • Schlecht
  • Normalerweise würde bestenfalls nur eine Sonne stehen, aber es gibt insgesamt vier bis fünf der Angestellten, die wirklich hervorragende Arbeit leisteten und daher den Schnitt verbesserten: Der Maître vom italienischen Restaurant (Alex), die kleine Bedienung an der Lobbybar (Carolina), der Barkeeper von der Sports Bar (Elio) und eine Bedienung im mexikaischen Restaurant (Victor). Ich schreibe deswegen in der Vergangenheitsform, weil ich nicht versichern kann, daß diese Bedienungen noch in diesem Hotel tätig sind. Die Fluktuation des Personals ist sehr groß, mit anderen Worten: sobald ein Hotel ein bißchen bessere Konditionen bietet, sind die guten Leute weg. Das Personal der á la carte Restaurants leistet auch sehr gute Arbeit, man sieht, daß sie besser eingearbeitet wurden und mehr mitdenken. Im übrigen ist das Personal sehr mangelhaft, vor allem im Buffetrestaurant. Es fängt schon morgens an. Wer ein Frühaufsteher ist, muß sich sehr in Geduld üben. Selbst morgens um acht Uhr gab es noch keine Servietten, geschweige denn Teelöffel. Auf den Kaffee muß man auch etwa 10-15 Minuten warten, bis einer mit der Thermoskanne kam. Wenn man später kam und sich an einen Tisch setzte, mußte man sich am leeren Nachbartisch selber mit Besteck bedienen, denn sonst kann man mindestens 20 Minuten warten, bis man bedient wird. Selbiges kann man bezüglich der anderen Mahlzeiten bestätigen. An der Snackbar muß man auch lange Warten, auch wenn nur wenige Gäste Bestellungen aufgaben. Uns ist bewußt, daß in lateinamerikanischen Ländern das Hotelpersonal nicht professionel ausgebildet worden ist, oftmals auch nicht ordentlich eingearbeitet, sondern nur kurz angelernt sind. Wir haben auch keine professionellen, aber einen freundlichen Service erwartet. Gerade die Freundlichkeit ließ zu wünschen übrig, dieses habe ich auch in den dortigen Hotelbewertungen niedergeschrieben. Normalerweise sind die Lateinamerikaner liebenswerte und fröhliche Menschen. Das kann ich von diesem Hotel nicht bestätigen, ganz in Gegenteil. An der Rezeption waren die Männer mürrisch und lustlos, die Verkäuferin im Shop zog eine miesgelaunte Visage, so daß sich sie fragte, ob sie ein Problem mit den Gästen hätte. Mit anderen Worten: Es gab wenig lächelnde Gesichter, oftmals war das Presonal auch schnippisch. Ich habe selbst unsere Reiseleiterin gefragt, ob den Angestellten die Arbeit keinen Spaß bringe und diese versuchte die miese Stiimmung mit den harten mexikanischen Arbeitsbedingungen und dem teilweise assozialem Benehmen der Amerikaner zu begründen. Allerdings ist das Gesicht die Visitenkarte eines Hotels, und als wir um uns herum lauter abgespannte und lustlose Gesichter sahen, fühlten wir uns nicht gerade wie willkommene Gäste. Einmal hatte ich meine Sonnenbrille am Strand liegen gelassen (selber schuld). Ich fragte dennoch an der Rezeption nach, ob diese abgegeben wurde. Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, bis sich eine Sachbearbeiterin vom Büro an die Rezeption bemühte und die Fundsachen zeigte. Als ich den Rezeptionist auf sein unfreundliches Wesen ansprach, meinte er nur gereizt, daß er sich bemühe meine Anfrage zu bearbeiten und es ihm leid täte, wenn ich mich beleidigt fühle. Wohlgemerkt: Wir sprachen in fließendem Spanisch, also hiesige Sprachkenntnisse sind nicht immer die Garantie für guten Service. Auch die Animateure waren sehr oft müde, kommunizierten wesentlich mehr untereinander als mit den Gästen. Selbst wenn man sich mit denen auf Spanisch unterhielt, wurde das Gespräch schnell "abgearbeitet". Diejenigen, die etwas herzlicher waren, waren auf einmal nicht mehr da: Abgeworben von anderen Hotels. An der Swim-up Bar funktionierte streckenweise gar nichts. Man saß im Wasser und wartete darauf, bestellen zu können und die Barkeeper waren zu zweit eine Treppe höher und bedienten die wenigen Gäste an der Poolbar. In diesem Maße sind sie weit überfordert. Auch wenn man am Tisch der Snackbar einen Aschenbecher suchte, sollte man lieber nach dem Grundsatz:Helf Dir selber (Einwegbecher mit Sand füllen) handeln.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt unmittelbar eine einem herrlichen Strand, an dem man stundenlang spazieren kann. Am Wochenende kommen die Mexikaner mit Kind und Kegel an den Strand, so daß es recht lebhaft zugeht, allerdings außerhalb der "Hotelzone" - das ist Lateinamerika, Leute von drei Generationen amüsieren sich und lassen es sich gut gehen. Sicher, außerhalb der Hotelzone findet man ab und zu Müll, den die Mexikaner liegengelassen haben, aber dieses im überschaubaren Rahmen, daß heißt keine Müllhalde. Der Strand vor dem Hotel wird täglich gereinigt und ist daher stets sauber. Das Wasser ist sauber und flach. Es sind in der Tat sehr viele Boote im Wasser, daher gab es keine sechs Sterne von mir. Die Umgebung ist zum Glück recht einsam und still - aber es sind andere Bauprojekte sichtbar (zumindest solange den Investoren das Geld nicht ausgeht ...) Der Ort Playa del Carmen ist sowohl von der Strandseite als auch von der Landseite sehr gut erreichbar. Zu Fuß sind es etwa 15 Minuten oder 5 Minuten mit dem Taxi. In diesem Punkt hat das Hotel gute Arbeit geleistet, weil direkt vor dem Hotel ein Taxistand ist, bei dem die Autos vorgefahren kommen. Für 30 Pesos (das sind etwa € 2,50) fährt der Chauffeur einen nach Playa del Carmen, wohin man will. Playa del Carmen hat eine für lateinamerikanische Verhältnisse picobello saubere Fußgängerzone, in diesem Punkt können sich die Spanier auf den Kanaren von den Mexikanern eine gewaltige Scheibe abschneiden !! Wenn man durch diese Füßgängerzone geht (sie heißt 5. Avenida), dann fragt man sich, warum man all inklusive gebucht hat. Es gibt eine unzählige Auswahl an Restaurants, Bars und Discotheken. Wir sind auch ein paarmal "fremdgegangen", das heißt das Abendessen im Hotel sausen lassen und in eines der unzähligen Restaurants gegangen. Es lohnt sich ! Das Essen schmeckt und man wird durch wandernde Mariachis unterhalten. Kleingeld mitnehmen - sehr wichtig, gerade, wenn man Trinkgelder oder den Obulus an die Mariachis vergibt !! Nervig an Playa del Carmen ist nur die Tatsache, daß vor den Andenken- und Schmuckläden lauter "Türsteher" auf einen lauern und sehr aufdringlich auf ihr Geschäft aufmerksam machen, ohne dieses Drängen würden bestimmt mehr Touristen in die Geschäfte gehen, sich die Sachen anschauen und mit Sicherheit auch kaufen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool war sauber und groß genug, um ein paar Runden schwimmen zu können. Ein bißchen mehr Grün in der Poollandschaft würde nicht schaden. Es gab genügend Liegestühle am Wassser, um sich rösten zu lassen. Ein abgegrenzter Bereich war für die Wassersportspiele da. Man konnte sich durchaus fast den ganzen Tag beschäftigen, angefangen mit Boccia, dann Stretching, Spanisch für Anfänger, Aerobic, 2 x täglich Volleyball, Wasseraerobic, Bingo. Das waren die Programme, die die Animateure durchführten. Ein bißchen weniger laute Musik hätte nicht geschadet. Bei den Animateuren selber hatte ich den Eindruck, daß sie einfach nur ihr Programm abspulen und sich dann an ihre Rezeption zurückziehen wollten. Wie schon oben erwähnt waren die meisten nicht sehr unterhaltsam. Fragen wurden schnell und "pflichtbewußt" beantwortet ("es sind ja Gäste, die man nicht so ohne weiteres abwürgen darf, selbst wenn man keine Lust hat, sich zu unterhalten"). Wer sich ohne Animation beschäftigen wollte, der lieh sich eine Schorchelausrüstung oder ein Kajak. Zwei nette Angestellte boten Schnuppertauchen im Pool an. Katamaran und Surfen war je nach Wind- und Wtterlage begrenzt möglich, man sollte aber keinen professionellen Unterricht erwarten. Ein Fitneßraum war auch vorhanden, so daß man sich über mangelnde Abwechslung wirklich nicht beschweren konnte. Ein Manko war die Handtuchausgabe, für die die Animateure zuständig waren. Die Ausgabe war laut Plan ab 8:00 Uhr, der erste Animateur erschien jedoch erst gegen 9.00 Uhr. Die Handtücher selber sind nicht mehr die neuesten und sehr ausgefranst, aber wenigstens gewaschen. Daher empfiehlt es sich, abens sein benutztes Handtuch gegen ein frisches auszutauschen und dieses im Zimmer für den nächsten morgen aufzubewahren.


    Hotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im November 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andrea
    Alter:31-35
    Bewertungen:16