- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist sehr schön und wurde 1998 eingeweiht. Demnächst soll das Hotel für einige Monate (zumindest teilweise) für Renovierungsarbeiten geschlossen werden, bei denen die Poolanlage und Zimmereinrichtungen erneuert werden sollen - wir hatten allerdings nicht den Eindruck, dass das Hotel renovierungsbedürftig sei! Das Hotel hat Erdgeschoss plus zwei Etagen (allgemeiner Standard auf Mauritius außerhalb der Hauptstadt Port Louis). Die Gästestruktur ist gemischt: viele Briten, viele Franzosen, spanische Hochzeitsreisende, Asiaten und relativ wenige deutschsprachige Gäste während unseres Aufenthalts. Die Gäste waren überwiegend angenehm. Es gab unerwartet viele Familien mit Kindern, die die Kinderbetreuung tagsüber nach unserer Beobachtung rege nutzten. In "The Dining Room" fiel uns positiv auf, dass die Nichtraucher von den Rauchern getrennt platziert wurden und die besseren Plätze an der Meerseite bekamen - allerdings ist nicht durchgängig eine Trennung gegeben, so saßen wir in "The Plantation" teilweise direkt neben Rauchern was trotz der offenen Architektur störte. Wir empfehlen allen Hochzeitsreisenden, das spezielle Candlelight-Dinner im Hotelzimmer einzunehmen - es war ein unvergessliches Erlebnis. Als Reisezeit waren wir mit dem beginnenden mauritianischen Winter Ende April/Anfang Mai zufrieden: das Hotel war nicht ganz ausgebucht (evtl auch wegen der bevorstehenden geplanten Renovierung) und die Temperaturen waren angenehm (zwischen 18 und 28 Grad Celsius). Es regnet fast täglich, aber meist erst abends/nachts und vor allem im Inneren der Insel. Aufgrund der Berge ist es dort auch etwas kühler als an der Küste - da die zentrale Wetterstation im Inselinneren ist, sehen die Wetterstatistiken entsprechend ungünstiger aus. Wir hatten in 2 Wochen nur einen störenden Regentag, als wir die Insel erkundeten. Es wehte ein ziemlich konstanter Wind aus Südost, was uns aber nicht störte. Man sollte ausreichend Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor mitnehmen! Wir empfehlen folgende Tagesausflüge, die ersten beiden mit dem Taxi, das man für einen ganzen Tag zu einem vorher vereinbarten Preis mietet: 1. in den Süden der Insel (Chamarel, Gorges de la Riviere Noire, Hindu-Tempel, Gris-Gris), 2. Port Louis (alter Markt, unbedingt Rundgang Richtung Chinatown machen), Besichtigung des botanischen Parks Pampelmousses (kostet keinen Eintritt, man sollte sich aber einen Führer am Parkeingang nehmen) und evtl auch Eureka (altes Kolonialhaus mit Wasserfall), 3. Ausflug mit dem Schnellboot zur Blauen Lagune (Schnorchelparadies), Ile des Aigrettes (Naturschutzgebiet mit Riesenschildkröten und seltenen Pflanzen & Tieren, Anmeldung erforderlich, mit Eintritt/Spende) und einem Wasserfall. Wir haben über das Hotel ein Schnellboot mit Fahrer gemietet (Preis 8500 Rupien, ca. 200 Euro) und konnten entsprechend unsere Zeit frei einteilen. Von Pauschaltouren können wir nur abraten, da nach unserer Beobachtung immer nur 15 Minuten Schnorcheln in der Blauen Lagune möglich war und es dann schon wieder weiterging. Ob man "Ile aux Cerfs" besichtigen möchte, muss man selbst entscheiden - wir fanden es überlaufen (viele Tagesbesucher) und zu kommerziell, da das benachbarte Hotel "Tousserok" die halbe Insel (und die Nachbarinsel!) für sich beansprucht. Der Strand ist im Residence besser und man hat dort Palmen! Man kann auf der "Ile aux Cerfs" allerdings gut essen (im Hotelrestaurant "Paul & Virginie"). Einkaufsempfehlung: mauritische T-Shirts kann man für weniger als 10 Euro pro Stück in guter Qualität erwerben, sie werden auf der Insel produziert und man muss immer über den Preis verhandeln (auch wenn im Laden etwas von einer "fixed price policy" steht!) - Vom Kauf von "Markenkleidung" raten wir hingegen ab (wir sahen zu viele Fälschungen!) und auch am Strand sollte man nur kaufen, wenn man sich vorher über die Preise informiert hat (z. B. bei Ausflügen mit dem Taxi).
Das Zimmer war sehr schön. Wir hatten "Ocean View" mit Blick auf das Meer. Da sich zwischen The Residence und Beau Rivage ein kleines Grundstück mit einem Bauprojekt befindet, sollte man darauf achten ein ruhiges Zimmer, möglichst auf der anderen Seite der Lobby zu bekommen - wir hatten entsprechend keine Probleme und haben generell den Eindruck, dass das Hotel sehr ruhig ist. Praktisch ist der DVD-Player im Zimmer, da die Fernsehkanalauswahl sehr begrenzt ist und ab 17 Uhr die Dämmerung einsetzt - man kann kostenlos DVDs an der Rezeption ausleihen. Das Zimmer hatte einen Föhn und einen Adapter - diese hatten wir aber erst am zweiten Tag gefunden, da sie in einer Schublade versteckt waren.
Das Frühstücksbuffet ist auf Dauer etwas langweilig, unbedingt probieren sollte man exotische Säfte (z. B. frisch aus einem Zuckerrohr gepresster Saft), französische Crêpes und frische Früchte. Man kann das Frühstück auch auf das Zimmer bestellen. Das Abendessen war einer der täglichen Höhepunkte. Während "The Dining Room" eher im Stile französischer "Nouvelle Cuisine" auftrat (der Küchenmanager ging angeblich bei Paul Bocuse in die Lehre), gefielt "The Plantation" durch regionale exotische Küche (indisch, chinesisch, kreolisch) und zweimal pro Woche mit einem besonderen Buffet (das Seafood-Buffet war herausragend, man sollte jedoch hier rechtzeitig einen Tisch reservieren - das afrikanische Buffet war auch interessant, die Antilopensteaks mundeten uns besonders!). Beide Restaurants bieten ein täglich wechselndes Menue an (sofern es kein Buffet gibt, bestehend aus Amuse-bouche, Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise - Gegenwert 1600 Rupien) und man kann dieses beliebig mit A la carte Gerichten ergänzen oder komlett a la carte essen (Halbpensionsbudget 1600 Rupien, was darüber hinausgeht und Getränke werden extra berechnet). Wir haben bei den Essen meist auf Wein/Sekt verzichtet, da die Preise relativ hoch sind und wir Rioja lieber in Spanien genießen - warum soll man unnötig Importprodukte konsumieren wenn man auch lokale Produkte trinken kann?! A propos: das lokale Wasser "Vital" kostet nur halb so viel wie "Evian" und schmeckte uns besser, man bekommt es aber beim Essen nur wenn man es ausdrücklich verlangt. Neben den Säften sollte man natürlich auch die Cocktails an der Bar probieren - der "Residence Surprise" mit besonderer Überraschung ist etwas Besonderes! Allerdings sind die Barkeeper nicht flexibel bei den Cocktails und servierten uns nur, was auf der Karte steht...
Das Personal im Hotel ist sehr nett, trotzdem hat man nicht den Eindruck, dass jedes Mal Trinkgeld erwartet wird (stattdessen gibt es einen allgemeinen Trinkgeldpool, in den man am Ende der Reise Trinkgelder geben kann - wir haben aber auch direkt Trinkgelder gegeben). Das Hotelpersonal spricht englisch und französisch (vereinzelt auch deutsch). Wir hatten (wie fast alle Hotelgäste) Halbpension gebucht und waren damit sehr zufrieden. Am Strand erhält man kostenlos Handtücher und Wasser mit Eiswürfeln - zwischendurch werden ein wenig Obst und Frischetücher gereicht.
Die Lage ist ideal am makellosen Strand von Belle Mare gelegen. Lediglich die Straßenverhältnisse im Osten der Insel sind relativ schlecht, wodurch der Transfer vom Flughafen (Dauer ca. 1 Stunde) sich etwas lange hinzieht und auch Ausflüge in den Süden der Insel etwas lange dauern. Dafür ist der Osten der Insel touristisch weniger erschlossen und daher schöner. Das Nachbarhotel Beau Rivage ist größer und bietet abends mehr Unterhaltungsprogramm, in The Residence wird mehr Wert auf gepflegte Unterhaltung im Barbereich mit dezenter Musik gelegt (täglich wechselnde Musiker spielen im Barbereich u. a. Jazz, während des Abendessens in "The Dining Room" spielt ein Pianist). Darüber hinausgehende Unterhaltungsangebote haben wir nicht nicht vermisst.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strandabschnitt des Residence ist recht weit und auf einer Seite schließt sich ein unbebauter Strandabschnitt an, der an Sonn- und Feiertagen von der Bevölkerung genutzt wird und sonst fast leer ist. Es gibt im Hotelbereich ausreichend Liegestühle mit Schatten und gutem Service. Der Strand wird täglich vom Hotelpersonal gepflegt und ist daher sehr sauber. Das Wasser ist klar und die Fische kommen bis an den Strand heran. Die Korallenbänke reichen bis an die durch Bojen abgetrennte Schwimmzone heran und teilweise sogar in diesen Bereich hinein, so dass man direkt vom Strand aus Schnorcheln kann. Allerdings sollte man hierfür eigenen Schnorchel und zugehörige Brille mitbringen, da man diese zusammen mit den Flossen nur bei den Ausflügen vom hoteleigenen "Jachtclub" ausgeliehen bekommt. Zweimal täglich wird man hier kostenlos mit einem Boot zum Schnorcheln weiter herausgefahren - man muss sich lediglich unter Angabe der Zimmernummer anmelden (Flossen, Schnorchel und Brille werden hierfür kostenlos zur Verfügung gestellt). Man kann auch einen Undersee-Walk direkt vor dem Hotel machen (Kosten: 900 Rupien pro Person, ca. 23 Euro) und spart es sich dann, hierfür nach Belle Mare oder in den Norden der Insel zu fahren. Wasserski, Tretbootfahren und andere Wassersportarten werden ebenfalls angeboten, haben wir jedoch nicht genutzt. Intensiv nutzten wir den Wellnessbereich im Untergeschoss. Man kann Sauna und Dampfbad kostenlos nutzen (zwei getrennte Bereiche für Männer und Frauen) und Massagebehandlungen buchen, die sehr zu empfehlen sind (Kosten 2800-3000 Rupien pro Massage, ca. 65-75 Euro)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 18 |