The Sense Deluxe Hotel

Das Hotel "The Sense" könnte so schön sein. Wir haben ein Hotel vorgefunden, das äußerst geschmackvoll eingerichtet gewesen ist - vor allem die Lampen fallen direkt ins Auge. Tolles Design, jedoch eine etwas eingeengte Anlage ohne viel Grün. Zur Reisezeit Mitte/Ende Oktober muss man sich jedoch auf einige Überraschungen einstellen: - Das angepriesene Angebot des Mittagessens in der Beachbar fiel ab dem 19.10. weg (unser Anreisetag!) - für uns war die Möglichkeit, an einem sonnig warmem Tag an der Strandbar zu Mittag essen zu können, DIE Entscheidung für die Buchung dieses Hotels! Es gab hier lediglich ein immer gleiches wabbeliges Baguette (mit der immer gleichen Auflage) und nachmittags Waffeln mit Eis - Der wunderschöne Badesteg wurde ohne Vorankündigung am 21.10. geschlossen. - In einigen Tagen mit schlechterem Wetter wurden so viele Liegen und Schirme am Strand weggeschafft, dass am 26.10. längere Wartezeiten auf eine Liege in Kauf genommen werden mussten - wer sich dann noch einen der an der Seite stehenden Sonnenschirme organisieren wollte, wurde barsch zurückgewiesen und angemeckert! - die einzelnen Bars sind geöffnet, wie es gerade passt. Die Strandbar öffnete je nach Wetter früher oder später, war aber nie bis 0 Uhr geöffnet, sondern zur Abendessenszeit geschlossen. Auch die Poolbar war immer abends schon geschlossen! Wifi funktioniert im Hotel gut, am Strand gibt es jedoch keines. Schade war auch, dass sämtliche Springbrunnen (incl. der Wasserfälle im Pool) im Oktober nicht mehr in Betrieb sind! Hier fehlte etwas! Insgesamt hatte man schon das Gefühl, dass man beim Abbau der Sommersaison störe! Was mich gar nicht gestört hat, war, dass in etwa so viele Russen wie Deutsche im Hotel waren. Diese haben sich nicht besser oder schlechter benommen als die jeweils andere Nationalität. Und ich erwarte auch nicht, dass immer nur Deutsche in dem Hotel sind, in dem ich Urlaub mache - im Gegenteil. Es war eine durchaus interessante Mischung der Nationalitäten und eher ein Gewinn! Wer den Badesteg genießen möchte, am Strand zu Mittag essen und auf Leistungsabstriche verzichten möchte, sollte dieses Hotel im Oktober meiden. Im Sommer mag es schön sein, wenn das Hotel sein volles Programm fährt. Von vielen Gästen, die dieses Hotel nicht zum ersten Mal besuchten, war zu hören, dass sie dieses Mal im Gegensatz zu anderen Reisezeiten, auch etwas enttäuscht waren. Für ein 5 Sterne-Hotel ist dieses Hotel im Vergleich mit denen in der Umgebung recht günstig, was daran liegen mag, dass man - zumindest im Herbst - auch keine 5 Sterne erwarten sollte - Ausnahme: das tolle Design des Hotels! Auch wenn ich das Hotel momentan nicht weiterempfehle, wäre es ein Leichtes, dieses Hotel zu einer Perle zu machen. Abstriche im Herbst sollten vom Hotel nicht abgetan werden ("Es ist nun einmal Wintersaison" oder "Wir haben hier eben sanfte Animation"), sondern vorher im Katalog angekündigt werden - dann kann man sich darauf einstellen und sich überlegen, ob man das Hotel trotzdem wählt oder lieber ein anderes, von denen viele auch im Oktober noch "MIttagessen am Strand" anbieten, wie wir auf unseren Spaziergängen einerseits bis nach Side und andererseits bis nach Evrenseki erfahren und sehen konnten. Oder das Hotel überlegt sich noch einmal, ob man nicht auch in der deutschen "Herbstferienzeit" einige Stärken des Hotels beibehält und auch die Herbstgäste diese Annehmlichkeiten genießen lässt.

Das Zimmer war modern eingerichtet, verfügte über einen modernen TV, einen Balkon, eine Minibar und einen Wasserkocher (mit Aufgusskaffee). Das Auffüllen der Minibar mit Wasser und Kaffee/Tee klappte nur manchmal. Bad und Toilette z.T. durchsichtig, sodass Person Nr. 2 bei gewissen Dingen immer auf den Balkon gehen musste. Beides auch nur bedingt sauber, z.T. schon verkalkt. Dennoch war die große Regenwasserdusche ein Traum :)!

Das Hauptrestaurant bietet recht vielfältige Speisen an und man kann auf jeden Fall gut satt werden. Unterschiedlich war die Sauberkeit im Restaurant: Am Anreisetag sollen im Hotel gerade ca. die Hälfte der Mitarbeiter entlassen worden sein, sodass wir am Abend auf der Terrasse zwar kaum auf Menschen, dafür aber auf Geschirrberge trafen, die niemand wegräumte. Häufig musste man sich seinen Tisch erst einmal freiräumen, sich Besteck und Getränke organisieren. An anderen Abenden wurde man freundlich bedient, an weiteren einfach nur bedient, teils jedoch ohne Lächeln oder mündliche Kommunikation (auch wenn man selbst jedes Tellerwegräumen mit einem freundlichen "Danke sehr" bedachte). Auch wenn die Situation selten so chaotisch war wie am ersten Abend, so gab es in der Folgezeit besonders morgens Engpässe, sodass die Vögel auf der Terrasse ihre wahre Freude an den herumstehenden Essensresten hatten. Besonders gut bedient wurde man immer dann, wenn jemand mit einem blauen Anzug und Namensschild in der Nähe saß (das waren wohl die Manager). Von den 3 a la Carte-Restaurants, die lt. Reiseveranstalter bis zum 31.10. geöffnet sein sollten und uns selbst noch bei der Anreise an der Rezeption angepriesen wurden, waren am 19.10. leider nur noch 2 geöffnet. Das Essen hier war gut, leider hielt der Hauptgang nicht mit den Vorspeisen mit.

Die Freundlichkeit in diesem Hotel ist sehr schwankend: Vielen Dank an Muhammed, der uns jeden Abend sehr freundlich bedient hat. Großen Dank an Barbara, die immer lieb und nett und aufgeschlossen das nur noch kleine Animationsteam repräsentierte. Und vielen Dank auch an Ibrahim, der immer einen lockeren Spruch auf Lager hatte. Bei manchen Kellnern fehlte uns (2 Freunde/männlich) anscheinend die weibliche Begleitung, um bedient zu werden. Am Strand wurde uns erst auf türkisch (haben wir leider nicht verstanden) später in schlechtem Englisch zu verstehen gegeben, dass ab "5 o´clock gerne noch sitzen, aber hier finished" - kurz: Sonnenschirme haben angeblich ab 17 Uhr geschlossen zu sein. Angebliche Ansage des Managers (so sagte es uns der Mitarbeiter am Strand). "Finished" scheint ohnehin das Lieblingswort einiger Mitarbeiter zu sein. Gerne waren auch z.B. am Strand die Kaffeemaschine kaputt und der Wodka aus - nach einem Mitarbeiterwechsel (Schichtwechsel) funktionierte die Maschine wieder wie von Geisterhand und auch Wodka war wieder da. Ziemlich barsch wurde mir auch mitgeteilt, dass es keinen türkischen Kaffee am Strand gäbe - man hatte das Gefühl, sich dafür entschuldigen zu müssen, dass man diesen bestellt hatte. Schade, denn er stand ja schließlich auf der Karte!?! Zum Umgang mit Beschwerden: Wir bezahlten recht viel Geld für ein Zimmer mit Meerblick und bekamen auch eines in der 2. Etage: Zwischen 2 anderen Hotelgebäuden sahen wir ein wenig Meer. Wir fragten, ob wir das Zimmer wechseln könnten und konnten dieses auch nach einigen Tagen. In der 4. Etage hatten wir dann mehr Meer. Die Minibar wurde leider nicht täglich mit Wasser aufgefüllt. Nach einer Beschwerde am 3. Tag wurde sie umgehend aufgefüllt. In den Folgetagen klappte das Auffüllen dann auch ganz gut, nach einigen Tagen war diese Verbesserung allerdings auch wieder vorüber. Aufgrund vieler Mängel wollten wir über unsere Reiseleitung von FTI einen Mängelbericht aufsetzen lassen. Uns wurde ein Termin am Morgen des Folgetages gemacht, wo jedoch niemand erschien. Schließlich erhielten wir nach längerer Wartezeit Hilfe von der Gästebetreuung des Hotels und bekamen einen neuen Termin am gleichen Abend (ziemlich nervig!). Dort wurden wir dann völlig verständnislos mundtot gemacht: Der FTI-Reiseleiter fragte wirsch, was wir denn eigentlich wollten, es hätte sich noch nie jemand beschwert, er kenne das Hotel und die Eigentümer kenne er persönlich sehr gut und sie hätten viel Geld in das Hotel gesteckt und unsere Beschwerden seien ja nur Quatsch. Man kam hier kaum zu Wort, zumal sich viele Gäste über Baulärm, geschlossenen Badesteg, fehlendes Mittagessen am Strand usw. beschwerten. DIe Zimmerreinigung war nicht sehr gründlich: Handtuch- und Bettwäschewechsel klappten, wenn es gewünscht wurde. Ansonsten wurden Spiegel und Scheiben nicht ein Mal gereinigt - Flecken, die dort (durchaus durch uns) entstanden sind, waren auch am Ende des Urlaubs noch dort. Ein Spiegel unter dem Waschbecken war schon bei Zimmerbezug total beschmiert, Schubladen z.T. nicht saubergewischt und unter dem Bett lag noch ein leeres Feuerzeug und eine Scherbe (wohl von unseren Vorgängern).

Der Strand liegt einen kleinen Fußweg von ca. 250 Metern entfernt. Kein Problem und wer es mag, wird mit dem hoteleigenen Shuttle an den Strand gefahren. An den letzten Tagen hatten wir durch den Abriss des "alten" Hotels einen kleinen Umweg zu laufen, der den Weg aber auch nur um wenige Meter verlängerte - außerdem gab es ja die Möglichkeit des Shuttles! Störend allerdings der Baulärm, von dem nirgendwo die Rede war. Teils morgens ab 7 oder 8 Uhr bis in den frühen Abend hörten wir nur Bagger und Presslufthammer - an einen erholsamen Tag im Außenbereich des Wellnessbereichs oder auf dem Balkon war nicht zu denken. Auch am Strand war der Lärm zu hören - zum Glück hier leise und viel weniger störend! Shopping in der Nähe, jedoch auch 10 Minuten Fußweg. Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ebenfalls gut - Dolmus-Haltestelle ca. 200 Meter vom Hotel entfernt. Aufgrund des aktuellen Baulärms kann ich hier nur eine schlechte Bewertung geben!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation im Oktober wurde ebenfalls auf ein Mindestmaß heruntergeschraubt: In der Bar auf der Ebene des Restaurants fand allabendlich eine kleine "Show" statt, die z.T. jedoch auch nur eine Stunde dauerte. Besonders lustig war noch der Karaoke-Abend, besonders furchtbar war die Live-Musik (die war wohl eher vom Band). Volleyball am Strand gab es nach dem Sturm auch nicht mehr, weil angeblich die Linien des Feldes kaputt waren!? Das Netz stand noch und es wäre sicher ein Leichtes gewesen.... Wie oben angegeben, konnten wir leider nur an einem Tag den Badesteg genießen, weil er danach geschlossen war. Liegen und Sonnenschirme standen - wie oben beschrieben - meistens zur Verfügung, jedoch die Liegen z.T. erst nach Wartezeit (es kam wenig überraschend, dass nach den schlechteren Tagen alle zum Strand kamen, als sich das Wetter besserte) und Schirme z.T. gar nicht oder nur bis 17 Uhr (was ich nach wie vor nicht für eine Vorgabe der Manager, sondern eher für eine Laune des "Strandwartes" dort halte. Duschen waren am Strand vorhanden und jederzeit funktionsfähig! Liegen und Schirme (sofern vorhanden) in sehr gutem Zustand, Sandstrand für die Region gepflegt, nach dem Unwetter jedoch nicht mehr nur "sandig". Am Pool waren die Wasserfälle usw. im Oktober leider nicht mehr in Betrieb. Der Fitnessbereich ist in Ordnung, jedoch erst ab 18 zu betreten. Als wir ein Mal den Wellnessbereich besuchten, war zum einen die russische Sauna kalt und das Dampfbad gesperrt wegen Reinigung, wobei niemand zu sehen war, der es reinigte. So waren von 4 Saunen leider nur 2 geöffnet. Im Außenbereich gab es wiederum den störenden Baulärm. Erholsam war der Whirlpool.