- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wochenlang wälzt man Kataloge, schwankt immer wieder zwischen nah oder fern, befragt das Internet bis in die späten Abendstunden, liest Hotelbewertungen bis man sich an die ersten schon gar nicht mehr erinnern kann und besorgt sich am Besten gleich einen Strauß Blumen für die Partnerin, damit die sich einstellenden, unweigerlichen Streitereien keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Der innerliche Auswahlkampf zwischen Luxusherberge oder einer doch eher durchschnittlichen Unterkunft wird täglich, bis zu einer Reservierungsentscheidung, zermürbender, besonders wenn man sein geplantes Budget nicht völlig aus dem Auge verlieren will, dessen ursprüngliches Limit letztendlich dann doch nach oben verschoben wird. Das INDIGO-PEARL gehört wohl eher zu den Luxusherbergen. Schon die Hotelauffahrt, die Lobby, die sich bietende weitläufige Anlage, die außergewöhnliche stylische Gestaltung, der wunderschöne Außen-Parkbereich mit drei großen Poolanlagen vermittelt ohne Zweifel den Hauch von Luxus. Ich habe bisher noch nie eine solche Ansammlung von außergewöhnlichem Ambiente gesehen, das einem Staunen abringt und den Fotoapparat nicht aus der Hand legen lässt. Das Gefühl sich eine solche Umgebung leisten zu können ist unbeschreiblich. Wir haben bei Meier`s gebucht und erhielten ohne unser Zutun ein doppeltes Upgrade in eine D-Bug Suite. Wir wussten das nicht, waren aber von unserer Suite mehr als begeistert (obwohl doch etwas dunkel), wenn da nicht die blöde Klima-Anlage fast aus der Decke gefallen wäre. Nun, nach zwei Tagen wurden wir umquartiert in die gebuchte Pearl-Bed-Suite-Kategorie im ersten Stock des M-Gebäudes. Keine Frage, hier fühlten wir uns gleich viel wohler, nicht wegen der Klimasache, sondern weil die Suiten im 1. Stock wahnsinnig hell und freundlich waren, mit Tagesbett auf der Terrasse und der Knüller: mit Badewanne auf der Terrasse (aber wer badet schon bei 30 Grad Außentemperatur). Nie wieder würden wir eine der Suiten im Erdgeschoß buchen, hier ist es stets dunkel, weil die unvorstellbar schöne Vegetation im Garten, dir jede freie Sicht nimmt. Wir haben nur mit Frühstück gebucht und das sollte sich auch als richtig erweisen. Ich nehme es gleich vorweg, Essen und Trinken im Hotel sind exorbiant teuer. Und wenn man glaubt, die schon hohen Preise in der Karte waren es, dann kommt spätestens der Schock mit der Rechnung, weil immer noch 10% Service und 7% Tax oben drauf kommen. Also genau die Happy-Hour-Zeiten studieren. Auch wenn dann ein Cocktail an der Poolbar bei 50% Rabatt immer noch ca. 200 Baht (5 €) kostet, hat man dennoch das Gefühl ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Wenn man nicht verdursten und verhungern will, muss man raus aus der Anlage. Gott sei Dank gibt es ein "Draußen", wenn auch nicht gerade viel Auswahl, aber immerhin zu bezahlbaren Preisen. Hier einige Preise in der Anlage: Cocktails zwischen 300 und 400 Baht (7,50-11 €) Bier ca. 220 Baht (4,50 €/0,33l) Futter ca.: 400 - 1300 Baht (ca. 10 - 33 €) Wein: ab ca. 1.700 Baht (ca. 45 € die Flasche) Die Nebenkosten können einen würgen und ich verstehe nicht, warum die Betreiber mit solchen Preisen ihre Gäste vorsätzlich nach draußen jagen. Man ist ja schon von europäischen Hotels gewohnt, die Minibar zu meiden, aber dort würde ich die Minibar gleich zu Anfang verschweißen lassen aus lauter Angst irgendjemand könnte sich am Inhalt vergreifen und am Ende reicht das Geld nicht mehr um das alles zu bezahlen. Es ist unglaublich, was da aufgerufen wird. Lobenswert ist aber das sensationelle Frühstücksbuffet, das macht richtig Spaß und man freut sich jeden Morgen schon darauf. Zimmer in der ersten Etage nehmen. Nach draußen gehen zum Essen und Trinken.
Hier gibt es für uns wirklich nichts zu kritisieren. Allerdings würden wir empfehlen immer ein Zimmer in der ersten Etage zu erhalten, die sind einfach heller und bereiten einem viel Vergnügen
Nur ein Bespiel: Wir haben einen Abend mitgemacht an dem eine Thailändische Tanzvorführung angeboten wurde. 1290 Baht pro Person + 17% (nicht vergessen!). die Vorführung dauerte gerade einmal 45 Minuten, es gab thailändisches Buffet - nicht schlecht - aber für unsere verwöhnten Mägen wohl nur zu 30% essbar. Nun, ich habe mir anstatt Wein (nicht zu bezahlen) ein Bier gegönnt, meine Partnerin hatte einen lumpigen Cocktail und wir tranken zum Essen eine Flasche Mineralwasser. Die Gesamtrechnung: immerhin 3.760 Baht oder auch 94 Euro. Ich gebe im Urlaub wirklich gerne mein Geld mit vollen Händen aus, aber so etwas ist für mich unerträglich. Die Abwertung erfolgt daher wegen der nicht nachvollziehbaren Preisgestaltung.
Nun ja, es war kein Mangel feststellbar, wohlwissend, dass Service immer bezahlt werden muss und hier liegt das ganze Problem. Gerne wären wir in den wohl fantastischen Spa-Bereich eingedrungen - ein Blick in die Preisliste und schon war das Bedürfnis verschwunden - unbezahlbar.
Kurz gesagt: Phuket nein Danke. Nach mehreren Thailandaufenthalten wollte ich unbedingt mal nach Phuket. Wir sind dann auch mit Roller oder Auto bis rauf nach Khao-Lak gefahren. Auto ging ja noch, aber wenn ich heute darüber nachdenke, was ich beim Roller-Anmieten unterschrieben habe, wird mir schlecht. 45.000 Baht bei Verlust oder Damage - keine Versicherung möglich! Phuket war dreckig und teuer. Die Strände sind eine einzige Katastrophe. Ich habe noch nie so viel Müll am Strand gesehen. Klar, einige Hotels machen sauber - auf 50 Meter - danach wieder Dreck, Plastik, Glas und unendlich viele Styroporteile der Locals. Wir haben viele Anlagen besucht, die wir aus den Katalogen kannten. Facit: Je schöner die Anlage, umso weniger gab es ein "Draußen" womit klar war, dass die exorbitanten Preise in den Resorts hingenommen werden müssen, wenn man nicht weite Wege am Abend fahren will. Das ist nicht mehr mein Thailand und rechtfertigt nicht 10 Stunden hin und 11 Stunden zurück. Ich habe auch keine Lust mehr in einer sensationellen Anlage zu wohnen und mir dort das Essen und Trinken nicht mehr leisten zu können. Die unerträgliche Agressivität der Taxi- und vor allem der Tuk-Tuk-Fahrer, der nervigen Tailor`s und Massagedamen geht mir wirklich weit über die Hutschnur.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wegen der Poolanlagen ein klares gut. Sport haben wir nicht genutzt. Fahrräder gab es reichlich zum ausleihen (Kosten ???)
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Thomas |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 4 |