- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel wurde erst am 15. 7.07 offiziell eröffnet. Es wird überall noch gearbeitet und gewerkt, was uns aber nicht störte. Die Anlage passt farblich und architektionisch ins Landschaftsbild und besteht aus einem Haupthaus mit angrenzendem Dorf mit kleineren Wohneinheiten im Bungalow-Stil. Leider ist das Hotel nicht behindertengerecht. Die Zimmer sind groß und gemütlich eingerichtet und bei uns funktionierte alles bestens. Die Betten sind für ägyptische Verhältnisse sehr schmal, die Matratzen sind sehr hart. Die tägliche Zimmerreinigung war tadellos. Im Fayrouz werden wohl noch länger "Restarbeiten" durchzuführen sein. Und es wird auch noch länger dauern, bis es in der Anlage grünt und blüht und man Vogelzwitschern vernehmen kann. Für uns war es eine neue Erfahrung in einem neueröffneten Hotel Urlaub zu machen. Und für uns wurde eines klar, ein Hotel, mag es noch so schön sein aber in einer exponierten Lage wie das Fayrouz liegen - auf 3 seiten nichts als Wüste und vorne ein kaum zugängliches Meer - kommt für uns nicht mehr in Frage.
Da das Hotel neu ist, war in unserem Zimmer alles in bestem Zustand. Es gab 3 deutsch-sprachige Fernsehprogramme. Besonders hervorzuheben ist die Klimaanlage. Individuell programmierbar und sehr leise.
Geöffnet hatten die Bar in der Lobby und die Poolbar. Die Beachbar war nur provisorisch geöffnet und ein lieber und freundlicher Kellner versorgte die Gäste mit Wasser und Softdrinks. Essen wurde nur im Hauptrestaurant serviert. Die Qualität und Quantität der Speisen war exzellent. Der Chefkoch erfüllte auf Anfrage sogar Sonderwünsche. Das Personal ist freundlich, flink und sehr auf Sauberkeit bedacht.
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wird hier großgeschrieben. Die Angestellten sind sehr kompetent und haben gute Fremdsprachenkenntnisse. Die Erfüllung von Sonderwünschen wie z. B. der Wunsch nach einem Taxi, brauchte zwar Zeit, wurde aber ermöglicht. Im Umgang mit Beschwerden sollte das Personal noch etwas flexibler werden - z. B. war die Lautstärke der Mini-Disco die ganze Zeit über ohrenbetäubend.
Die Lage des Hotels ist der Grund, weshalb wir es niemandem weiterempfehlen möchten. Das einzige Positive ist die kurze Transferzeit, denn der Flughafen ist nur ca 10km weit weg. Die Stadt Marsa Alam selbst ist ca 70km weiter südlich und touristisch noch nicht erschlossen. Die nächstgelegene Stadt mit Einkaufsmöglichkeit ist El Quseir und ist ca 75km weit entfernt. Der in der Hotelbeschreibung so viel gepriesene neue Hafen, der in wenigen Gehminuten erreichbar sein soll, ist erstens noch eine Baustelle und zweitens erst nach einem ca halb-stündigen, beschwerlichen Fußmarsch in praller Sonne erreichbar. Zudem steht man dann vor einer Absperrung mit Wachtposten, da es sich um Privatbesitz handelt. Von Geschäften und Palmenpromenade also weit und breit (noch) keine Spur. Von einem Abendspaziergang ist auch abzusehen, da der Hafen nur über die Dünen am Strand oder über eine unbeleuchtete Piste in der Wüste zu erreichen ist. Es gibt also weder Unterhaltungs- noch Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Die Ausflugsmöglichkeiten sind sehr klein und zudem stark überteuert. Es ist die reine Abzocke des örtlichen Reiseveranstalters. Auf die Frage nach einem Taxi wurde an der Rezeption vorerst nur mit Kopfschütteln reagiert und wir wurden an den örtlichen Reiseleiter verwiesen. Dieser reagierte mit Unverständnis und Arroganz auf unser Anliegen. Er meinte, wir hätten hier ohne "Führer" gar nirgends hinzugehen. Als wir aber auf ein Taxi bestanden, meinte er, er könne wohl eines organisieren, das hätte dann aber natürlich seinen Preis. Wir lehnten dankend ab und quängelten an der Rezeption weiter. Und siehe da - nach 3 Tagen wurde uns ein Fahrer samt Auto vermittelt. Wir handelten einen für beide Seiten fairen Preis aus und erreichten unsere Ausflugsziele somit ohne "Führer".
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist ein weiterer Grund das Hotel vorerst nicht weiterzuempfehlen. Der Zugang zum Meer war nur über die bis an den Strand ragenden Korallenbänke möglich. Es war nicht nur beschwerlich und gefährlich, sondern mit jedem Tritt knackste es unter den Badeschuhen und es tat uns im Herzen weh, auf Korallen und Seesterne zu treten. Man hat zwar vor einen Steg zu bauen, aber bis es soweit ist, ist das Riff wohl leider schon stark beschädigt, denn es gab keine Absperrungen und alle trampelten kreuz und quer herum, um einen möglichst guten Einstieg zu finden. Wer es schaffte unverletzt über das Außenriff zu gelangen, wurde dort mit herrlichen Bedingungen belohnt. Den Schnorchlern bietet sich ein wunderbares, intaktes Riff und man erfreut sich an Schildkröten, Blaupunktrochen, Feuerfischen, Anemonenfischen, Napoleonfischen, Krokodilfischen etc. Ohne Badeschuhe ist es unmöglich über das Riff zu kommen und es ist empfehlenswert diese von daheim mitzunehmen, denn der Minimarkt im Hotel, der ja konkurzenzlos ist, hat die Marktwirtschaft entdeckt und die Schuhe werden von Tag zu Tag teurer. Bei unserer Ankunft kosteten die Badeschuhe 7 Euro; nach 2 Wochen lag der Preis schon bei 12 Euro pro Paar. In der ersten Woche waren am Strand genügend Liegen und Schirme vorhanden. Vor unserer Abreise begannen die Gäste aber mit der Unsitte, die Liegen mit Handtüchern zu besetzen. Es wurden daraufhin auch 100 neue Liegestühle ausgepackt, aber leider gibt es insgesamt nur 30 Sonnenschirme am Strand - und neue waren nochen keine in Sicht. Am Pool gab es zwar genügend Liegestühle, aber auch hier fehlte es an Sonnenschirmen. Der Pool ist sehr schön angelegt, aber ohne Treppe und ohne Handgriff, was bedeutet, dass man beim Besteigen leicht wegrutscht und ältere Menschen nicht ohne Hilfe und nur unter Rutschgefahr ins Wasser kommen. Über die Animation kann ich nicht viel berichten, denn außer der für uns nervigen Mini-Disco mit den alltäglichen Schnipp-Schnapp-Schnappi-Songs haben wir davon nichts mitbekommen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Andrea |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 9 |