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Kai (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Oktober 2008 • 1 Woche • Strand
Warum heißt das Le Meridien plötzlich TIA Heights?
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Vorerst eine Beschreibung der Hotelanlage. Die Anlage ist recht groß mit einem riesigen Haupthaus und einigen schönen kleinen Nebengebäuden, die entweder seitlich zum Meer hin liegen, was sich auch im Preis bemerkbar macht, oder hinter dem Hupthaus mit der Empfangshalle. Die Beflanzung ist sehr schön und wird täglich intensiv gepflegt. Die Fassaden waren auch neu gestrichen, was wohl mit dem Namenswechsel einhergegangen ist. Die Empfangshalle ist sehr groß und prunkvoll gestaltet mit einer breiten Marmortreppe und Säulen, dazu vielen Ledersofas und vom Stil her auf alt getrimmte Stühle und Tische, was bei Ankunft sehr beeindruckt. Auch die Pollandschaft, sowie der Essenssaal im Erdgeschoss mit angeschlossenem Außenbereich am Pool sind beeindruckend und schön. Der Essenssaal im 1. Stock ist nicht empfehlenswert, da er an eine Mensa erinnert. Die Poollandschaft soll die größte in Hurghada sein, wüde von den Gästen aber kaum genutzt, da der Strand und das Meer ja direkt am Hotel am Hotel liegen. Das Hotel verfügt meines Wissens über etwa 2500 Zimmer und ist ca 10 Jahre alt, was man der Einrichtung der Zimmer schon anmerkt. Die Architektur orientiert sich am maurischenStil, was gut zu Ägypten passt. Das Hotel bietet zur Verpflegung Halbpension und All Inclusiv an. Die Sauberkeit ist nicht zu bemängeln. Sogar die Handtücher werden im Zimmer täglich gewechselt. Über behindertengerechte Ausstattung kann ich keine Auskunft geben. Familienfreundlichkeit ist auf jeden Fall vorhanden, da viele Familien anwesend und die Animateure selbst sehr verspielt waren. Den Altersdurchschnitt würde ich auf 40 schätzen. Es gab auch viele ältere Gäste. Ca 75% der Gäste sind russischer Herrkunft, wodurch man sich als deutscher Gast schon etwas ausgegrenzt vorkommt und was aufgrund kultureller Unterschiede z. B. im Verhalten/Benehmen schon gewöhnungsbedürftig ist. Da ich nur dieses Hotel in Ägypten kenne, habe ich leider keinen Vergleich. Die Hotelanlage ist wie gesagt sehr schön und beeindruckt durch die Größe und den Prunk, der von der damaligen 4 1/2 Sterne-Anlage noch übergeblieben ist. Ansonsten ist die Unterkunft mit einem 3 1/2 Sterne Standard im Mittelmeerraum vergleichbar. Hauptsächlich russische Hotelgäste sind ja in Hurghada und Sharm el Sheik wohl üblich. Die jungen Animateure sind recht aufdringlich, was für Ägypten wohl auch üblich zu sein scheint. Durchfall holt sich wohl jeder Gast in Ägypten einmal, da es im Leitungswasser ein Bakterium geben soll, das der europäische Magen bzw. Darm nicht gewohnt ist. Vor allem frisches Obst und Gemüse sollte daher gemieden werden, was nicht immer erfolgsversprechend ist. Medikamente vor Ort sollen wirksamer sein als unsere. Mit ca 6 € für Tabletten kann man nach ca. 2 Tagen wieder am Hotelleben teilhaben. Wenn man etwas Ruhe beim Essen möchte, sollte man nicht gleich zu Beginn der Essenszeiten vor Ort sein, jedoch auch nicht zu spät erscheinen, da das Buffet blitzschnell abgeäumt wird. Wer bereits morgens eine Liege am Strand haben möchte, sollte diese schon gegen 6. 30 Uhr morgens mit einem Handtuch besetzen. Das ist im Hotel so üblich. Auf jeden Fall sollte man vor dem Essenssaal auf einen Kellner warten, der einen zum Tisch führt! (Sonst findet man keinen sauberen freien Tisch). Wer wirklich Ruhe braucht, sollte sich Oropax mitnehmen. Ausflüge zu den alten Sehenswürdigkeiten Ägyptens sind strapaziös und sollten besser mit einer Nilkreuzfahrt abgedeckt werden. Die beste Reisezeit soll wohl Okt. bis Jan. sein. Im Okt wurde es bereits gegen 5. 30 Uhr morgens hell und um 17. 30 Uhr war es schon wieder dunkel. Das Meerwasser ist anfangs kühl, wird aber beim Schwimmen angenehm. Der ständige Wind kann stellenweise recht kühl sein, vor allem im Schatten oder abends. In der prallen Sonne ist er sehr angenehm. Personen mit einer empfindlichen Lunge dürfte bei dem recht trockenen und windigen Klima ihre Probleme haben. Ich habe einen leichten Reizhusten entwickelt, der sich erst in Deutschland wieder gebessert hat. Fazit: Die Hotelanlage, der Strand und das Meer sind toll. Wer auf reinen Hotel- und Strandurlaub steht, ist hier richtig. Kultur gibt's wenig, weshalb es besonders bei 2-wöchigem Afenthalt langweilig werden kann. Wahrscheinlich heißt das Hotel nicht mehr Le Meridien, da es seinen anfänglichen Standard nicht mehr halten konnte.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Größe und Lage der Zimmer ist je nach Kategorie (und damit Preis) unterschiedlich (ca. 30-80 qm), die Sauberkeit ist sehr gut, das Alter von ca 10 Jahren macht sich an der Einrichtung, vor allem im Bad bemerkbar, der Zustand der günstigsten Zimmer ist mit 3 Sterne-Hotels im Mittelmeerraum vergleichbar, Möblierung ist in Ordnung (im günstigsten Zimmer 2 Betten, 1 Nachttisch, ein kleiner mit Schminktisch und ein großer Spiegel, 2 große Schränke, Bad mit kleiner Wanne und schwachem Fön)) weitere Ausstattungsmerkmale (Klimaanlage, TV (deutsche Sender: RTL, RTLII und ZDF, generell schlechte Bildqualität) Balkon oder Terrasse, Minibar, Safe an der Rezeption, Telefon), Lärm- oder Geruchsbelästigung sind in den hinteren Gebäuden gegeben, da eine Baustelle angrenzt, Stromversorgung mit deutschen Anschlüssen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Für Gäste mit Halbpension stehen 2 Essenssääle zur Verfügung. All-In hat mittags wohl ein zusätzliches Restaurant am Strand. Der Essenssaal im Erdgeschoss ist wesentlich sehenswerter (orientalische Einrichtung, schöne Dekorationen am Buffet) und erinnert nicht so sehr an eine Mensa, wie der im 1. Stock. Allerdings ist der Geräuschepegel in beiden sehr hoch und der Andrang auf das Buffet nervenaufreibend. Man muss überall anstehen. Die Essenszeiten sind großzügig, jedoch wird das Buffet pünktlich und das sehr zügig abgeräumt, so dass einem das Essen vor der Nase weggenommen wird, falls man zu spät kommt. Das Buffet ist reichhaltig, wobei nicht jede Speise empfehlenswert ist. Geschmacklich kann man nichts aussetzen. Es gibt jeden Tag Reis, Kartoffeln, Nudeln und saisonales Gemüse, jedoch immer etwas anders zubereitet. Die Suppen waren recht lecker. Fleisch und Fisch waren öffter mal etwas zu zäh. Highlights waren frisch gebackenes einheimisches Pfladenbrot und die morgentlichen frischen Crepes. Die Küche war europäisch-russisch geprägt, mit einschlägen der einheimischen, aber auch mal asiatischen Küche. Bei Halbpension kostet ein Getränk (0, 2) 2 €, was recht teuer ist. Das Frühstück hält viel Gebäck bereit, wobei die Teilchen/Kaffestückchen und Brötchen recht trocken waren und das Brot kaum Geschmack hatte. Saft (sehr zuckerhaltig), schwarzer Tee und Kaffee gab es zum Frühstück kostenlos. Kakao auch, der jedoch schnell verbraucht war. Kellner waren selten zur Stelle, so dass man oft selbst an den Getränkestand musste. Die Sauberkeit und Hygiene sind, wie bereits angesprochen, völlig in Ordnung. Das Tisch ab- und neu decken muss besser organisiert werden. Die Atmosphäre leidet stark unter der Größe und den Gästemassen. Trinkgelder von einem € sind üblich, aber kein Muss.


    Service
  • Eher gut
  • Servicekräfe im Hotel findet man wie Sand am Meer. Aber wie in allem gibt es hier Vor- und Nachteile. Man achtet im Hotel scheinbar mehr auf Quantität as auf Qualität. Die Kellner und Servicekräfte im Essenssaal sind vergleichbar mit einem Ameisenhaufen, jedoch wesentlich unorganisierter. Ständig laufen sie um die Tische herum und unterhalten sich laut. Ein Tablett wird da schon mal 5 cm am Kopf entlanggeführt oder der schmutzige Feger wird durch die engen Gänge zwischen den Tischen getragen. Ständig fällt Besteck auf den Boden, Tische werden ewig nicht ab- und neu gedeckt, so dass sich Warteschlangen vor dem Eingang zum Essenssaal bilden. Die Angestellten sind zu 95% männlich und noch recht jung. Eine Ausbildung scheinen sie nicht zu haben. Besonders die Angestellten im Wellnessbereich sind nicht zu empfehlen! Sie sind oberflächlich freundlich und ständig zum Schwerzen aufgelegt. Doch wenn man den Humor nicht teilt, bemerkt man die Gleichgültigkeit, die gegenüber den ausländischen Hotelgästen eigentlich herrscht. Die Animateure in der Disso und vor allem am Strand können einem scho ziemlich auf die Nerven gehen, da man ständig angesprochen und auch mal angefasst wird. Entweder soll man in der Disco bei irgendetwas mitmachen oder tanzen, oder man soll am Strand irgendetwas buchen (Essen, Massage, Kamel- oder Pferdreiten, Paragliding, etc.) Kulturelle Abende werden z. B. an einigen Abenden auch kostenlos in der Disco angeboten. Ruhe findet man selten. Fremdsprachenkenntnisse sind gut. Englisch funktioniert an der Rezeption, russisch können wohl viele Angestellten gut, wirkliches deutsch ist seltener. Ein paar (dumme) Sprüche und Flosskeln beherrschen alle in diversen Sprachen. Der Check-In und die Zimmerreinigung kann man wirklich nicht bemängeln. Der Umgang mit Beschwerden kann zum Problem führen, wenn sich der Betroffene im Recht fühlt. Bei uns lief es ohne Komplikationen. Das Problem wird beseitigt, eine zusätzliche Entschädigung sucht man jedoch vergebens. Man zalt am besten mit einheimischen Pfund. Euro und Dollar sind auch gern gesehen, allerdings wird da gerne mal falsch umgerechnet oder das Restgeld kann nicht immer in der selben Währung herausgegeben werden. Zu zusätzlichen Serviceleistungen können wir nichts sagen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel hat unserer Meinung nach den schönsten Strandabschnitt, da es keine Steine oder Felsen im Wasser gab. Allerdings führen mehr als 1/3 des Strandes ins Hafenbecken, worin man nicht gern schwimmen möchte. Links und rechts grenzen jeweils die Strandabschnitte der Nachbarhotels. Dahinter ist der Strand entweder abgesperrt, da ein neues Hotel im Bau ist oder der Strand ist nicht mehr ansehnlich. Einen weitläufigen Strand sucht man hier vergebens. Das Meer am Strand wird durch Netze vom offenen Meer getrennt und somit zu einem Schwimmbecken, was für kleinere Kinder sehr gut ist. Allerdings ist das Becken nicht so groß und enthält m hinteren Bereich ein kleines Korallenriff, das schon sehr abgestorben ist. Direkt am Übergang zum Nachbarhotel liegt rechts an dessen Strand der Steg, der zu den Riffen hinter den Netzen zum Schnorcheln führt. Wir haben 3 Riffe gezählt, wobei eines davon recht groß ist. Dort ist die Seite zum Meer hin auch noch recht lebendig, d. h. es gibt noch einige Korallen- und Fischarten. Zu einem richtigen Schnorchelerlebnis empfehlen wir aber einen Ausflug aufs Meer zu machen. Makadi Bay ist eine große rechteckige Anlage, die diverse große aneinandergelegte Hotelanlagen durch eine Mauer von der Wüste abtrennen. Eine Stadt gibt es nicht in der Nähe. Hurghada mit dem Flughafen ist etwa eine halbe Stunde Busfahrt durch die Wüste entfernt. Empfohlen wurde uns die Nutzung von Taxis, da diese wohl recht preiswert sind, wenn man in einer Gruppe fährt. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten bieten die Hotelanlagen jeweils selbst an. Souvenirshops, ene Apotheke und eine Disco, die jeden Abend ein (gerne auf russische Gäste zugeschnittenes) Unterhaltungsprogramm anbietet, sind dem Hotel inbegriffen. Es gibt jedoch ein Einkaufszentrum, das wir aber nicht empfehlen können, da man einige Zeit braucht, um dies zu Fuß zu erreichen und die Preise sehr teuer sind (eine Flasche Wasser ca. 2 €, Kekse 2, 50 € aufwärts). Wir fanden die Nachbarhotels von den Fassaden her nicht so schön, wie das TIA. Diverse Ausflugsmöglichkeiten werden vomjeweiligen Reiseleiter vor Ort angeboten. Kairo erreicht man entweder durch eine 7-stündige Nachtbusfahrt oder 1 Stunde Inlandsflug. Luxor ist ca. in 5 Stunden Busfahrt zu erreichen. Der Ausflug zur Insel Mahmya hat uns gut gefallen, da es dort einen wunderschönen weißen Sandstrand und schöne Korallenriffe gab. Es kann allerdings passieren, das man morgens einfach von einem Ausflugsbus nicht abgeholt wird, obwohl gebucht und bezahlt wurde. Der Ausflug fällt dann ins Wasser, das Geld erhält man aber zurück, wobei man auf Barzahlung bestehen sollte.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel bietet Tennis (kein deutscher Standard und unschöne Lage), Volleyball (eher Beachball), Fitness (wenige Geräte, kein deutscher Standard), Billiard (gegen Aufpreis), Wassersport (lässt sich am Strand extra buchen), Wellness (Masseure sind nicht ausgebildet, keine schöne Einrichtung), Disco, Internetzugang (eine halbe Stunde zu 3, 50 €), sauberer Strand (sehr gute Wasser- und Strandqualität), viele qualitativ gute Liegestühle mit Windschutz und Schirmen, einige Strandduschen und -toiletten, schöne große Poollandschaft (immer recht leer) mit Kinderpool, Pool-Bar, Hallenbad (nicht so schön), diverse Animation am Strand, Kinderclub und Kinderbetreuung. Nachteile: Der Strand ist morgens bis ca. 2 Uhr mittags sehr voll und damit alle Liegen besetzt. Durch Animation und Musik findet man nur wenig Ruhe zum Abschalten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im Oktober 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kai
    Alter:26-30
    Bewertungen:1